Jetzt ist es 3 Tage her, dass Campino uns verlassen hat.
Letzte Woche war ihm noch nichts anzumerken. Erst am Freitag war er total schlapp und kurzatmig. Also sind wir am Samstag Morgen zur Ärztin. Beim Abhören stellte sie Wasser in der Lunge fest. Dafür bekam er dann Spritzen zum Entwässern und für das Herz. Dazu die entsprechenden Tabletten mit nach Hause. Am Montag sollen wir dann gleich kommen, wenn er stabiler ist soll die Lunge geröngt werden.
Da schon 2 Mal Melanome entfernt wurden hatte die TÄ die Befürchtung, er könne Metastasen auf der Lunge haben.
Zumindest wurde es bis Sonntag nicht schlechter, es war aber auch keine Besserung eingetreten. Er war noch mit im Garten, aber alles ging sehr langsam. Sonntag Abend haben wir dann schon das Schlimmste befürchtet, es ging richtig abwärts.
Nachts war er am Wasser und ist dann kaum noch in sein Körbchen gekommen. Ich hab lange bei ihm gesessen, bin dann aber letztlich doch wieder in´s Bett gegangen.
Am Montag Morgen lag er nur noch da und hat ganz schwer geatmet. Bis er dann aufgehört hat. Ich hab ihn noch mal gestreichelt und dann war es vorbei. Unser Campino hat uns nach 9 Jahren verlassen.
Unser großer Sohn war gar nicht zu trösten, schließlich waren die beiden zusammen aufgewachsen.
Ich hab ihn in unserem Waldstück beerdigt, wo er oft gesprungen ist. Nachmittag waren wir alle zusammen an seinem Grab.
Wir wissen es nicht, aber vermutlich hatte er Metastasen auf der Lunge.
Was mich ein wenig tröstet: Dass er zu Hause bei der ganzen Familie einschlafen durfte. Dankbar bin ihm, dass er mir event. eine schwierige Entscheidung abgenommen hat. So wie er immer treu war.
Jetzt ist das Haus leer ohne ihn. Keine überschwengliche Freude, wenn man heim kommt. Kein Gebell wenn die Tür klingelt, keiner der die Krümel unter´m Tisch aufliest und niemand, der Abends für eine letzte Streicheleinheit am Bett vorbeikommt............
Vieleicht mag es herzlos für manche vorkommen:
Ich hab gleich am nächsten Tag die Welpenliste des PSK im Internet durchgesehen und, wie der Zufall will, gibt es einen Wurf schwarze Mittelschnauzer gerade 15km entfernt. Also gleich angerufen: wir könnten vorbeikommen und sie uns ansehen. Natürlich haben wir uns einen ausgesucht.
Jetzt packt unser Sohn alle Bilder, Halsbändchen, alte Hundemarken in eine Campino-Erinnerungkiste. Gleichzeitig überlegen wir uns einen Namen mit "B".
Wir sind zwar traurig, dass unser großer Bär uns verlassen hat, aber wir dürfen uns auch wieder auf den kleinen Racker freuen.
Es muss ja weiter gehen........