Hallo, Ihr Lieben,
auch mir ist im vergangenen Jahr etwas Amüsantes passiert:
Ich ritt in der Nähe unseres Dorfes auf einem Feld- und Wiesenweg entlang und hatte Stelli dabei - natürlich ohne Leine, denn ganz nah bei den Häusern erwartet man nicht wirklich Wild, jedenfalls nicht im Sommer.
Auf der einen Seite des Weges sind die Gärten der dortigen Einfamilienhäuser, auf der anderen Seite ein Obstbaumgrundstück, das aus mir unverständlichen Gründen von einer sehr dichten Buchshecke (schon allein das Schneiden wäre mir zu lästig) umgeben. Dieses Grundstück hat kein Tor, sondern nur eine breite Lücke in der Hecke als Eingang.
Estelle, immer neugierig, rennt in dieses Grundstück hinein und kommt plötzlich, wie ein Korken aus der Sektflasche, wieder herausgeschossen, gefolgt von einem Rehbock mit gesenktem Gehörn, dahinter die Ricke. Wahrscheinlich gab es keinen anderen Ausweg aus der Hecke, so war Angriff die beste Verteidigung.
Mein Hund kannte bisher nur flüchtendes Wild, daher war das gesamte Weltbild in Trümmern. Estelle war so verdattert, sie flüchtete hinter ihren Freund Robin, das Pferd, und setzte sich erstmal auf ihren Po. Die Rehe machten sich inzwischen nicht allzu eilig aus dem Staub.
Den Rest des Weges blieb Estelle ganz nah beim Pferd.
Liebe Grüße
Marlies