Ralf,
"lieben" muß kein Hund irgendwelche Menschen um zu "funktionieren", er muß sich an Regeln halten! Und die stellt man am günstigsten zunächst in dem Bereich auf, in dem es am wichtigsten ist - zu Hause! Das Vermitteln von Werten und Familienregeln bei Kindern findet ja auch nicht nur am Mittwoch, Samstag und Sonntag im Partykeller statt, sondern ständig subtil und quasi nebenbei.
Pazific,
ich hab es wirklich versucht, nicht nochmal diese gegensätzlichen Denkweisen aufzudröseln - aber ehrlich, es ist nicht ganz einfach!!!!!!
ICH z.B. habe bisher erst einen einzigen Wolf (und selbst der war ein Hybride!) näher kennengelernt; es war mir nicht klar, daß du anscheinend öfter mit ihnen umgehst. Und ich bilde auch kein Rudel mit einer anderen Spezies sondern ich bin ein Mensch, der Hunde hält/korrigiert. Dementsprechend behandele ich Hunde auch nicht wie Wölfe und vermute nicht, daß mein zusammengewürfelter Haufen Gemeinsamkeiten mit einem Rudel (wobei es sich um einen gewachsenen Familienverband handelt) hat.
Probleme können meiner Erfahrung nach aus vielen verschiedenen Gründen entstehen, angefangen von der schlechten Sozialisation auf Menschen/andere Hunde über Einordnungsfehler (die wiederum je nach Veranlagung des Hundes Aggressivität oder extreme Zurückhaltung verursachen können), bis hin zu Scheu, Angst oder sogar genetisch bedingten Veranlagungen, die einen bestimmten Hund nicht an einen bestimmten Platz passen lassen. Weil diese Gründe so vielfältig sind, sind auch die Auswirkungen sehr unterschiedlich (meine sehr scheue Hündin von einem niederbayerischen Vermehrer ist zwar weniger auffällig in ihrem Nicht-Funktionieren als meine angstaggressive Hündin, jedoch deutlich schwieriger im Alltag zu händeln!). Daraus ergibt sich logisch, daß auch die Korrekturmethoden unterschiedlich, eben dem individuellen Problem/Hund angepaßt sein müssen.
NOTWENDIG, damit ein Hund im Alltag unauffällig und ohne sich oder andere zu beeinträchtigen leben kann, ist KOMM, GEH und NEIN. Wenn diese drei Hörzeichen sitzen, kann man jedes unerwünschte Verhalten abbrechen, jede unklare Situation auflösen usw.. Egal ob es sich um eine Fußhupe oder einen SOKA handelt.
Die Gleichsetzung von Nicht-VPG und antiautoritärer Erziehung ist ein Trugschluß, dem viele VPG-ler unterliegen - denk einfach mal drüber nach, ob ausschließlich VPG gewährleistet, daß ein Hund eingeordnet ist! Vor allem dann, wenn du selbst rätst, unterschiedliche Kommandos für Hu-Pla und Alltag zu benutzen....
Gr S