Epilepsie
Erscheinungsformen:
genereller Anfall – das gesamte Hirn des Hundes ist betroffen – Plötzliche Versteifung des ganzen Körpers, verdrehen der Augen, wiederholte rhythmische Krämpfe in den Extremitäten, in der Regel Bewußtseinsverlust. Nach dem Anfall (post-ictale Phase) ist das Tier erschöpft, schwer oder gar nicht ansprechbar.
partieller Anfall – nur ein Teil des Hirnes ist betroffen, unterschiedliche Erscheinungsformen wie Zucken der Gliedmaßen, einseitige Krämpfe, laufende Wiederholung bestimmter Bewegungen. Es gibt keine post-ictale Phase, höchstens eine leichte Verwirrung für sehr kurze Zeit.
Epilepsieformen:
primäre Epilepsie (idiopathische bzw. echte Epilepsie) – angeborene Krankheit
sekundäre Epilepsie (symptomatische bzw. erworbene Epilepsie) – entsteht als Folge von anderen Erkrankungen. Ursachen können sein: Kopfverletzungen (z.B. Gehirnerschütterung), Tumore, Infektionen (z.B. Staupe), Entzündungen (z.B. Zeckenenzephalitis), Stoffwechselstörungen, Vergiftungen.
Eine primäre Epilepsie (genetisch bedingt) kann nur dann sicher diagnostiziert werden wenn eine sekundäre ausgeschlossen worden ist. Die häufigsten Ursachen der sekundären Art sind z.B.:
Blutzuckermangel (Hypoglykämie)
Kalziummangel (Hyperkalzämie)
Entzündung (Encephalopathia)
Vergiftungen (Toxisch)
Geschwulste
Tollwut
Staupe
Trauma usw.
Für eine Behandlung (wenn sie nötig wird) ist es unerlässlich die genaue Ursache für die Anfälle herauszufinden.
Wie Riho schon schreibt, primäre Epilepsie tritt meist ab 1. – 5. Lebensjahr auf, sekundäre Epilepsie je nach Ursache in allen Altersgruppen.
Gruß, Annerose