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1

Donnerstag, 8. März 2007, 07:38

Artikel von Herrn Lohman im PuS Heft

Hallo !

Nun zum 2ten mal ich hoffe das ufert nichtn wieder aus. Ich persönlich finde den Artikel sehr gut beschreibt er doch genau die Situation. Ich denke eigentlich finden ihn alle gut aber wer will schon der erste sein an der front der was ändert :D Aber was ich denke ist auch der ,, kleine,, Züchter mit 1-2 Würfen im Jahr kann was bewegen vielleicht ist gerade er nicht so eingefahren auf eine Linie und hat nicht soviel Angst einen gewissen ,, Ruf,, zu verlieren. @ schnauzilie ich weiß um den Hund den du im anderen Thread gemeint hast aber es bedarf mehrere solcher Rüden es können ja nicht alle zu einem gehn . Ich hoffe der Artikel hat einige zum nachdenken bewegt :?:

LG Astrid

Katja und Ramses

unregistriert

2

Donnerstag, 8. März 2007, 07:49

Mal eine Frage:
Gibt es bei Zwergschnauzern und Mittelschnauzern sowie bei den Pinscherrassen sog. "Leistungslinien", damit meine ich Züchter, welche anteilg mehr auf sportliche Erfolge der Zuchtpartner achten? Wenn nein, wie kann es sein, dass es auch Hunde der "mittleren" und "kleinen" Rassen teilweise sehr erfolgreich im Sport sind, trotz dass sie lediglich "schön" gezüchtet wurden?

Ich will damit sagen, es kommt doch auf die Leute an, wie ein Hund sich im Alltag verhält, auf die Prägung im jüngsten Welpenalter, bis hin zur Erziehung (damit meine ich ich jetzt nicht Sitz-Fuß-Platz, sondern das grundsätzliche Verhalten zum Menschen). Welche Erfahrungen ein Hund gemacht hat, wie er motiviert wird, wie seine Anlagen genutzt/ gefördert werden. Und ein Hund, welcher für die BH nicht geeignet sein soll (siehe Puffel-Anjas Aussage) wurde doch erst zu einem solchen Hund gemacht - er war doch nicht schon immer der, der er jetzt ist, sondern sein Charakter ist doch die Summe aus Genen und Erfahrungen (wobei ich hierbei den Umwelteinflüssen die höhere Gewichtung zukommen lasse - meine Meinung).

Liebe Grüße aus Dresden,
Katja,
die mit 11 Jahren und einem sturen Spitz(!!!)mischling die BH gemacht hat und neben Malinois und Schäferhunden die einzige war, die bestanden hatte...

3

Donnerstag, 8. März 2007, 08:09

Hallo Katja,

die Trennung von "Schönheit" und "Leistung" bei den RS ist ja schon in der Zuchtordnung verankert. Nur für RS gibt es überhaupt eine Leistungszucht.

Um es überspitzt auszudrücken: Wenn Mama und Papa RS eine VPG1 haben - dann machen sie Leistungszucht - würde ihnen das "R" beim Rassenamen fehlen, könnten sie beide eine VPG3 haben und VPG-Meister im DVG sein - sie würden immer noch keine Leistungszucht machen.

Insofern kann es bei den Mittel- und Zwergschlägen niemanden geben, der (im Sinne der RS und unserer Zuchtordnung) Leistungszucht macht. Sicherlich gibt es aber Züchter - und ich glaube es sind nicht wenige - die der Leistungsfähigkeit der Zuchtpartner mit beachten.

Inwieweit sie aber die Ausbildbarkeit der Hunde - die ja auch durch Ablegen von Prüfungen nachgewiesen wird - berücksichtigen - tja das weiss ich nicht.
Ich erlebe nur zur Zeit (mal wieder) wie Hundeführer, die eine Gebrauchshunderasse führen (in diesem Fall RS - früher [im DVG] warens Leute mit DSH), mir sagen: Dein Hund ist aber nicht einfach (was im Klartext wohl heisst: schwieriger als viele RS ...). Und ich glaube das hat schon etwas damit zu tun, daß Schnauzer in der Zucht eben nicht auf Ausbildbarkeit selektiert werden.

Aber für die Zwerg- und Mittelschläge ist es vielleicht ganz gut, daß sie keine Leistungszucht haben bzw. machen können. Eine Chance weniger sich im eigenen Lager zu zerfleischen.

Gruß,

Claudia & Q - kein Gebrauchshund, aber zu vielem zu gebrauchen ...
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

4

Donnerstag, 8. März 2007, 08:21

hallo katja,

sicherlich gibt es auch bei den mittelschlägen züchter, die auf (ein bisschen) leistung wertlegen. sagt es doch auch etwas über den hund aus.
leider sind diese hunde rar gesäht und passen dann auch nicht immer zu den jeweiligen zuchtpartnern.
viola und ich haben eigentlich immer versucht, solche zuchtpartner zu finden, aber wie gesagt, die masse hält sich in grenzen. da wir natürlich auch auf schönheit achten, ist es noch schwerer.

ich denke, wir haben es mit einigen würfen geschafft. es sind auch hunde dabei, die ihre "leistung" bringen. sei es im agility od. ths, in der fährte oder vpg-bereich.
allerdings muss man auch immer die passenden besitzer finden, die diese anlagen fördern.
viola versucht natürlich für hunde, die in ihren augen das potenzial mitbringen, geeignete besitzer zu finden. aber auch das ist nicht immer leicht.
es gibt sie halt nicht, die vielen leistungsleute bei den mittelschlägen.


gruss
kirsten die auch immer mit ihren mittelschlägen arbeitet

5

Donnerstag, 8. März 2007, 08:29

RE:

Zitat

Original geschrieben von Katja und Ramses


Ich will damit sagen, es kommt doch auf die Leute an, wie ein Hund sich im Alltag verhält, auf die Prägung im jüngsten Welpenalter, bis hin zur Erziehung (damit meine ich ich jetzt nicht Sitz-Fuß-Platz, sondern das grundsätzliche Verhalten zum Menschen). Welche Erfahrungen ein Hund gemacht hat, wie er motiviert wird, wie seine Anlagen genutzt/ gefördert werden. Und ein Hund, welcher für die BH nicht geeignet sein soll (siehe Puffel-Anjas Aussage) wurde doch erst zu einem solchen Hund gemacht - er war doch nicht schon immer der, der er jetzt ist, sondern sein Charakter ist doch die Summe aus Genen und Erfahrungen (wobei ich hierbei den Umwelteinflüssen die höhere Gewichtung zukommen lasse - meine Meinung).



@Katja: Grundsätzlich vertrete ich vollkommen Deine Meinung. Prägung und Aufzucht sind grundsätzlich absolut wichtig. Hier lege ich besonders großen Wert drauf. Doch nochmal: Ich hatte mal einen RS aus sehr guter Zucht und absolut super Aufzucht beim Züchter. Ich habe diesen Hund mit 9 Wochen übernommen. Ich gebe mir mit Welpen und Junghunden verdammt viel Mühe, führe sie an viele Dinge des Lebens sehr behutsam ran und lasse sie sehr lange "leben", d. h. ein Junghund muss für mich nicht korrekt gehorchen, denn es sind "Kinder". Grundsätzlich verlange ich von keinem meiner Hunde ein Extrem-Gehorsam oder gar Unterwürfigkeit. Ich höre selbst ja auch nicht immer und unterordnen tue ich mich auch schwer. ...aber auf der Nase lass ich mir natürlich von den Hunden auch nicht tanzen.
Also gut, zurück zu diesem Hund. Ich habe bei diesem Hund sehr früh gemerkt, dass es Probleme mit fremden Situationen, neuen Umgebungen und vor allem mit fremden Menschen gibt. Natürlich hab ich die Situationen dann nicht gemieden, sondern gesucht.
Doch der Hund hatte von der Veranlagung her einfach kein stabiles Nervenkostüm und eben eine gewissene Ausgeglichenheit bzw. Gelassenheit. An einigen Tagen ging es, an anderen nicht. Ich habe auch mit diesem Hund auf die BH hingearbeitet, wer meine Ausbildungsmethoden kennt, weiß, dass ich über Spiel ausbilde (Lind-Art), dafür werd ich oft belächelt, ist mir aber Schnuppe. Ich bin auch nicht der Typ "muss man absichern", diesen Spruch hasse ich. Nun gut, dieser Hund machte phasenweise in gewohnter Umgebung mit viel Motivation auch gut Unterordnung, aber die Triebbeständigkeit fehlte, also der Wille, für das Triebziel etwas auszuführen. Kamen dann noch ungewohnte - für diesen Hund beängstigende - Situationen dazu, vergaß dieser Hund gar das Spielen und ich holte den Ball selbst. Ich habe mit diesem Hund mit 2,5 Jahren mit der Ausbildung aufgehört, weil ich weder dem Hund noch mir einen Gefallen getan habe. Ich möchte nochmal betonen, dass Hunde für mich keine Sportgeräte sind!!!!! Sie sind für mich Partner, Freunde, Kumpel mit denen ich gerne gemeinsam etwas anstelle.
Wie Astrid schon sagt, es gibt keinen perfekten Hund! Doch so wie man anatomische Mängel nicht beheben kann, kann man auch gewisse vorhandene Mängel im Wesen nicht beheben. Im Übrigen hatte ich diesen Hund genauso gerne wie jeden anderen, denn der Hund selbst konnte dafür nichts.
Ich bin auch nicht perfekt, wäre auch sicher nicht in der Zucht :D .

LG Anja

6

Donnerstag, 8. März 2007, 08:31

Nur mal eine kleine Geschichte.
Als wir uns entschlossen hatten mit unserem Franzosen die Körung zu machen wurden wir natürlich im Vorfeld leicht belächelt. Der Hund passt ja nu so gar nicht ins Bild.
Da standen wir nun also mit unserem Plüschi am Rand des Geschehens ... und die Blicke sagten alles " na ja schön ist er ja .... mal schauen ob er auch beißt ". Und was macht unser Plüschi ... Die Beste Körung des Tages !!! :-)

Aber Gott sei Dank hat er ja HDB ... und somit hat man ja doch noch was gefunden.

Was ich damit nur sagen möchte ist , das egal was ein Hund aus einer sogenanten SCHÖNHEITSZUCHT auch leistet , was sein Nachwuchs auch bringt ... bestimmte Züchter können halt nicht über ihren Schatten springen.

Vielleicht hat der Artikel von Wilfried doch schon was bewirkt ... Man redet drüber ! :p

Liljakk

unregistriert

7

Donnerstag, 8. März 2007, 08:51

Guten Morgen !

wie schon gesagt finde auch ich den Artikel von W. Lohmann im PuS absolut zutreffend.

Ich gebe auch offen und ehrlich zu, daß wenn ich z.B. eine VPG Prüfung von einem Hund lese der aus einer reinen "Schönheitszucht" kommt, schon mal den Gedanken habe, wie haben die das hinbekommen (oder weniger nett ausgedrückt: wie haben die das getürkt...) . 8-| Aber ich denke da bin ich nicht alleine, leider ist der Mensch so, daß er Vorurteile hat oder entwickelt, wenn er oft genug in Sachen bestätigt worden ist.
Allerdings bin ich auch in der Lage meine Meinung zu revidieren und gebe dann auch zu , daß ich falsch lag.
Die Vorurteile liegen aber nicht alleine im "Sportlager" , ich werde folgende Begebenheit auch nie vergessen:
KSA irgendwo in Bayern... mein Leistungsfuzzi.. grad mal 5 Monate alt... eine Schönheitszüchterin geht vorbei..mein Hundi (was ja normal ist ) freudig auf sie zu...
Sie sagt: der ist aber schön, woher ist die ? Meine Antwort: .......... (Züchtername halt) ..
Daraufhin kam folgende Antwort: WAS ? das kann nicht sein, die hat ja Bart und ist auch noch schön, von dem Zwinger kommen nur hässliche Hunde....
Die selbe Züchterin habe ich dann 1 Jahr später ebenfalls auf einer Veranstaltung getroffen: da kam sie wieder und hat gesagt: ich glaubs immer noch nicht, daß der Hund da und da her ist, die ist zu schön.
Tja... so ist s im Leben

VG
Kerstin


8

Donnerstag, 8. März 2007, 09:36

Ich glaube dass man schon früher darüber geredet, gestritten und gefachsimpelt hat.
Nun stand mal etwas in der PUS. Also der offiziellen Zeitschrift unseres PSK.
Das Portal ist eine schöne Plattform, in der auch viel geschrieben und gefachsimpelt wird, die aber in keinem wirklichen Zusammenhang mit dem PSK steht (Bitte berichtigen wenns anders ist). L
Leider hat der Artikel ja wieder den Streit unter den Besitzern und Züchtern ausgelöst.
Ich habe viele Beiträge gelesen und leider festgestelt, dass man mal wieder aus der sachlichen Diskussion in eine regelrechte Schlammschlacht abgedriftet ist.
Das ist schlicht und einfach schlecht. Ganz schlecht sogar, da wir hier ein öffentliches Portal haben, und hier auch oft Gäste lesen.
Wenn dann auch noch Rassespringer die Stimmung anheizen ist das ganz toll.

Nur zur Info. Die gleiche Problematik hat auch der SV. Es gibt Lager und Grabenkämpfe, gegen die sind unsere Anfeindungen Sandkastenspielchen.
Wenn jemand sich für eine Rasse enschieden hat, dann bleibt er sich erstmal auch dabei. Auch wenn man nicht den Hund bekommt, den man sich wünscht. ( Ich glaube das JEDER Hund Stärken und Schwächen hat. )
Das ich wegen einem Hund mit HD auf eine andere Rasse schwenke ist nicht ganz nachzuvollziehen.
Und das jemand sagt, dass ein Mali immer kerngesund ist, und schwieriger zu führen ist als ein RS, dann zählt der für mich schlicht und einfach zu den etwas Ahnungslosen.

Wenn gesagt wird, dass die schönen RS nicht beissen und die andern nicht zum anschauen sind ist ausgemachter Blödsinn.
Das liegt immer im Auge des Betrachters.
Fakt is nun mal immer noch, dass ein RS zu den Gebrauchshunden zählt. NOCH.
Ach so: Da liest man, dass jemand schreibt, Ich will einen RS als Gebrauchshund und der sollte folgende Eigenschaften mitbringen. Postwendende Hiebe: Du Trottel es ist wichtig, dass ein Hund gesund ist???
Sagt mal ??? gehts euch gut ?? Ich unterstelle mal, das hier jeder gesunde Hunde haben will, und die Züchter auch solche züchten wollen.
Das muss man wohl nicht jedesmal EXTRAFETT dazuschreiben.

Es wäre schön, wenn man sich langsam mal an einen Tisch setzen würde und eine gemeinsame Richtung anstreben würde.

Ich bin aber der Ansicht, dass ein RS ein Gebrauchshund ist, es auch bleiben sollte, dass nicht jeder der einmal einen RS gesehen hat auch einen haben muss.

Die allermeisten Riesen die ich kenne, fordern jeden Tag Ihre HF und Ihr Umfeld aufs neue.
Ein RS ist kein Nebenbeihund. Kein einfacher Mitläufer. Die die ich kenne sind Hunde, die ein richtig ausgeprägtes Eigenleben haben. Es ist kein Uhrwerk, dass man einmal aufzieht und es rennt immer gleich.

Aber ist es nicht genau das was wir an diesen Rassen lieben, dass was wir wollten??

Ach ja und es bleibt noch ein kleiner Punkt.
Leider haben viele HF die negative Eigenart alles gleich erstmal dem Hund in die Schuhe zu schieben, wenns mal nicht klappt oder mal anders ist.
Ich gebe mal weiter was ich mir Sonntag wieder angehört habe.
Dein Hund hat keinen Fehler gemacht. Dein Hund macht keine Fehler. DU hast Dir gerade die Fehler eingebaut.
Ausbilder der 50 Jahre Hunde führt, und sich mit den "neuen" Methoden genausogut auskennt wie mit den "alten", diese aber nicht mehr anwendet.

Ralf



Emma Piel

unregistriert

9

Donnerstag, 8. März 2007, 09:50

ohne

So, nun hoffe ich für mich, dass ich die nötige Sachlichkeit wiedergefunden habe und möchte antworten.
Als ich begonnen habe mit dem Hundesport, hatte ich einen DSH ohne Papiere. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern langjährige erfahrene Hundesportler waren und so haben sie mir viel beigebracht. Man hat mich als 15 Jährige immer in der Stadt als Rotkäppchen mit dem Wolf bezeichnet. Auf dem Hundeplatz waren alle Rassen!!! vertreten und es gab auch Riesenschnauzer dort. Leider war der Hund vom Nervenkostüm zu gut für mich. Da waren irgendwann die Grenzen erreicht. Als er dann 13 jährig eingeschläfert werden mußte, sollte ein neuer Hund ins Haus!
Es gab aber keinen Züchter, der einen DSH Welpen hatte!!! Würde ja heute nicht passieren.Also wälzten wir mit einer Freundin die Hundezeitung und ein Züchter bot Riesenschnauzer an.Also angerufen und er hatte noch ein Mädchen. Hingefahren , die ruhigste genommen, sollte ja in der Wohnung leben mit zwei klienen Kindern . Es war mein Traumhund! Aber was ich damit sagen will, einmal Riese immer Riese!
Da die Hündin von mir ohne Vorurteile, ohne Zwingernamenkult und ohne allseitiger Bevormundung ausgebildet wurde, ergab es sich, dass sie in die Zucht kam.
Ich habe nun 20 Jahre eine Riesenzucht und denke ich kann Vergleiche ziehen.
Ich stimme Djamila 100% zu. Zu einem guten Leistungshund gehört mehr als eine Leistungsverpaarung und Veranlagung! Das weiß Herr Lohmann allerdings ebenfalls. Was nützt der beste Hund, wenn man keinen wertfreien Hundeplatz hat zum Trainieren. Und das geht jetzt ans Leistungslager. Wer forciert denn die Linien???Und da die Züchter einiger Zwinger offen verkünden, dass ihnen der Standard am P... vorbeigeht, nur die Griffe zählen, hat sich über Jahre , mit Billigung der Zuchtrichter! einen anderer Typ Riesenschnauzer geformt. Und mit Billigung meine ich, Wasser predigen und Wein trinken.
Es kann nicht sein, dass Hunde mit so einer Anatomie noch mit Vorzüglich bewertet werden! Das ist Betrug an der Rasse! Ebenso ist es nicht korrekt, dass Hunde , die eine VPG 3 haben in Zweifel gezogen werden, wenn sie Elterntiere ohne Ausbildungskennzeichen haben. Beides ist möglich. Aber es ist ja modern, Klischees zu bedienen. Ich kenne aus den Zuchtbüchern und persönlich viele Züchter, die auf Anatomie und Leistung züchten . Warum holt sich kein Hundesportler wertfrei dort einen Hund??? Weil man es ihm schwer macht auf den Meisterschaften , auf den einzelnen Hundeplätzen und weil er dann vielleicht von den anderen Leistungssportlern nicht akzeptiert wird? Es liegt nicht an den Züchtern , es liegt an den Käufern und Richtern. Die sind überdurchschnittlich an der Misere beteiligt. Und wenn Züchter bekennend auf Familientauglichkeit Wert legen, dann heißt das nicht automatisch, dass dort nicht ein Leistungshund verborgen ist! Das ist nämlich auch ein Prädikat des Riesen, er ist loyal und anpassungsfähig. Er arrangiert sich auch mit einem normalen Leben.Meiner Meinung nach, fehlt es vielen Käufern an Courage wertfrei einen Riesen zu kaufen, egal von wem! Aber es wird ihnen vorgführt. Und noch etwas möchte ich zum schluß anbringen, warum hat niemand mehr den Anstand und den Mut, Gutes über einen Hund aus einem Zwinger XY hervorzuheben ? Warum ist es Mode , nur die negativen Punkte nachhaltig , anhaltent und ständig übertreibend zu verbreiten? Nachdenklich Emma Piel, die zwar den tenor des Artikels versteht, aber ihn für nicht ehrlich hält.

10

Donnerstag, 8. März 2007, 09:51

Ich finde auch, dass Lohmanns Artikel den Stand der Dinge ganz treffend berschreibt. Womit ich nur nicht einverstanden bin ist die These, dass kleien Züchter nichts bewirken können.

Vererber werden nicht gemacht, Vererber werden geboren. Und die suchen sich nicht immer die größten Zwinger aus um geboren zu werden. Ein sehr gutes Beispiel (für die Riesen) ist doch Ali v. Hilbort. Der Hund ihat hervorragend vererbt und war der einzige Wurf seines Züchters. Natürlich hatte die Zucht Glück das der nicht auf dem Sofa versauert ist, sondern gezeigt wurde. Aber so wie ich die Hundlerei, egal ob als Führer, Ausbilder oder Züchter-Händchen-Halter bisher erlebt habe ist Glück doch ein ganz wesentlicher Bestandteil von Zucht. Das ist quasi die Kehrseite von guter Planung und gewissenhafter Vorbereitung.

Ich denke, jeder kann was bewegen, wenn er sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Und wie Helen schon geschrieben hat braucht man auch die Extreme um die breite Mitte erhalten zu können. Das Problem meiner Meinung nach ist, das es keine breite Mitte gibt. Kurze Definition vom meiner Auffassung von breiter Mitte: Riesenschnauzer an die man kein Schild hängen muss (d.h. solide SG bzw V Hunde auf OG Schauen) und die ohne sich zu verbiegen im Sport geführt werden könnten, dh. nicht zu groß und schwer, mit ausreichend Temperament und Trieb für eine solide OG Prüfung und die darüber hinaus noch mit Opa und Oma zurechtkommen, Nachbarskinder nicht fressen wollen und treue und verlässliche Begleiter im Alltag sind. Dabei unterstelle ich jetzt einfach mal die Gesundheit.

Und mal _Hand aufs Herz: Solche Hunde fehlen zumeist. Von der einen Seite aus mangelt es an der Anatomie und an den Nerven und von der anderen Seite aus mangelt es an der Arbeitsfreude, Trieb und Temperament.

Was mir nur in den letzten Jahren aufgefallen ist, ist, dass die Hunde die von der Leistungsseite aus gezogen sich immer weiter dem Standart annähern, auf der Seite der Ausstellungszucht dies jedoch in den Punkten, in denen es hier mangelt deutlich weniger passiert.

Warum ist das so? Oft hört man dann das Argument, ich züchte doch nur Familienhunde. Ich persönlich finde dies nicht in Ordnung. Den Riesenschnauzer sind nicht Hauptberuflich Familienhunde. Mit diesem Argument hat man die Golden Retriever und Labradore von allem befreit, was die Hunde jemals ausgemacht hat. Yorkshire Terrier sind deswegen zu den kümmerlichen Gestallten verkommen die sie heute sind. Weil: es sind ja bloß Familienhunde.

Ich finde, wenn man sich dazu entschließt eine Rasse zu züchten, die einen Gebrauchstyp angehört, sei es Jagd-, Hüte- oder Sonstige Gebrauchshunde, dann ist man dazu verprlichtet nicht nur den äußeren Typ zu erhalten, sondern auch den inneren Typ, nämlich das Wesen. Einen Teil zu verleugnen, weil er zuviel Arbeit macht, ist Betrug an der Rasse und an den Käufern.

Und mal ehrlich: ein Riesenschnauzer, der von innen und außen dem Standart entspricht ist doch ein idealer Familienhund.

Jenny

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