uff, rita, das war ja nun eine gardinenpredigt, von der ich nicht ganz verstehe, weshalb sie (auch) an mich gerichtet worden ist. ich hab ja schon seit einiger zeit darauf aufmerksam gemacht, dass ich einiges an abbys verhalten nicht eindeutig als einfach "welpentypisch" klassifiziere und daher durchgehen lassen will. aber - und das ist auch wichtig - ich habe niemals meinen hund verantwortlich gemacht für sein verhalten, sondern immer danach gefragt, woher das manchmal unerwünschte denn komme und wie ich darauf am besten reagieren könnte. kurz: ich bin abby nicht böse, und wir haben auch keine riesenprobleme.
dass sie grundlagen der erziehung sehr wohl schon erfahren und wohl auch verstanden hat, hat sie mir in den letzten tagen gezeigt: zum einen ist sie deutlich folgsamer und auch durchaus zu handeln, wenn wir nun leuten mit oder ohne hund begegnen, zu denen ich sie nicht mehr lasse. sie stutzt zwar manchmal, aber geht durchaus weiter - wenn auch mit sehnsüchtigem blick nach hinten. wenn hundehalter meinen, dass ihr hund doch sehr lieb sei, reagiere ich mit einem kurzen "das ist eine erziehungsmaßnahme" - was meist auch akzeptiert wird. meine nachgiebigkeit in sachen hundebegegnungen hing mehr mit einem mißverständnis zusammen: der hund müsse doch lernen, mit anderen, fremden hunden auszukommen. und: der hund müsse möglichst jeden tag mit anderen hunden spielen (siehe: aldington, trumler, etc.) ich wollte auch nicht, dass abby fremde menschen als "feinde" wahrnimmt, sondern ihnen freundlich begegnet. und vielleicht liest auch mal eine/r nach, was ich diesbezüglich für ratschläge (und beruhigungen) bekommen habe, als ich vor einiger zeit nachfragte, ob das denn gut sei, dass abby sich zu ervybody's darling entwickelte.
aber: no hard feelings! wir beide - abby und ich - sind schon auf dem korrekturweg unterwegs. und wenn sie - wie heute geschehen - dann auf einer wiese, wo menschen mit hunden spielen, zwar angeleint und an einem pfosten festgemacht, aber durchaus mit etwas laufspielraum wie angewurzelt und ohne mucks auf dem platz, wo ich sie mit "sitz" und "bleib" fixiert habe, sitzen bleibt, während ich zu den leuten mit den hunden - ca. 40,50 m entfernt - hingehe und mich mit ihnen unterhalte, dann sehe ich das durchaus als von ihr verstandenes prinzip an. und daran wird nun weiter gearbeitet.
auch daran, dass sie mich oder besucher nicht in permanenz mit ihren zuneigungsbeweisen plagen darf. dafür gibt's bei nichtbefolgen des "platz" und "bleib" eben auch mal containerhaft - wie heute, als mein neffe zu besuch kam. oder wie gestern abend, als ich noch zu arbeiten hatte.
ich laufe nicht zum trainer wie manch eines vielleicht zum psychiater, damit er mir den hund repariert. ich versuch, abby zu verstehen und meine verhaltensweisen so zu adaptieren, dass wir beide klarkommen miteinander. und wenn ich hier fragen stelle, dann eben, weil ich annehme, dass manch eine/r schon etwas länger und mehr erfahrung hat mit ihrem/seinem vierbeiner.
ich hoffe, dass die mißverständnisse nun ausgeräumt sind.
fröhliche frühlingsgrüße aus wien