danke, guddi,
genau darum geht es: leckerchen sind nicht wichtig im kontakt mit anderen leuten. d.h., dass abby auch nur von einer täglichen anlaufstelle -- ihrer "blumenfreundin" - leckerchen bekommt und zwar genau so viele, wie ich zulasse. was sie viel mehr interessiert, sind die liebevollen zuwendungen anderer leute. und die sind tatsächlich viel schwieriger zu unterbinden.
szenario "trafik" (für nicht-wiener = zeitungs- und tabakwarenladen): abby und ich betreten den laden, eine nicht mehr ganz junge dame in gold und pelz sieht das kleine hundchen und beugt sich schon zu ihr hinunter samt dem üblichen geschmuse... ich fordere von abby erstens, "unten zu bleiben", also nicht an der frau hochzuspringen, was abby auch meist befolgt. reaktion: "aber lassen's doch! ich hab' ja selber einen hund (gehabt) und die ist ja sooo eine hübsche!" natürlich bekommt abby mit, dass sie gelobt wird - für nix, nur für's liebgucken. ich bitte, abby doch nicht so sehr zu beachten, weil sie gerade in einer schwierigen erziehungsphase sei, wo sie ihren kopf durchsetzen möchte. wieder wird meine bitte nicht beachtet, "belittled", "korrigiert": "aber das wird schon. mit 3 jahren ist sie von ganz allein ruhig und brav!" ich erledige mein geschäft - den kauf einer zeitung möglichst rasch und geh wieder raus mit der lieben, kleinen abby, die natürlich so einen angenehmen ort nur sehr zögerlich, also "gezogen" verlässt.
dieses szenario spielt sich bei jedem gassigang mindestens einmal und oft x-mal ähnlich ab. nicht nur in geschäften, auch an straßenkreuzungen, im park...
die einzige lösung, die ich sehe - und ich gebe zu, sie fällt mir schwer, weil ich höflichkeit tief verinnerlicht habe - ist, leute, die abby ansprechen, sich zu ihr beugen, sie streicheln wollen, mich nach dem ach so süßen hund fragen, etc. einfach wie luft zu behandeln, links liegen zu lassen, vielleicht sogar kurz und unfreundlich abzufertigen. dieses verhalten kenne ich von einigen wenigen hundehaltern, die natürlich auch ihren hund nicht einen anderen hund begrüßen lassen.
ich sehe die aktuelle lage durchaus ähnlich "bedrohlich" für abbys lebenslanges verhalten wie rita, weshalb ich hier ja auch nachgefragt habe. denn, wenn's auch schön ist, einen hund zu haben, der von fast jedem sympathisch gefunden wird, so ist es schwer erträglich, mit einer vierbeinigen primadonna zusammen zu leben, die sich lieber an schmeichlern orientiert, als an dem menschen, mit dem sie zusammenlebt.
ich werde also vor allem das kommando "PLATZ" mit abby üben. das beherrscht sie tatsächlich nur für ganz kurze zeitspannen. und zweitens werde ich vielleicht doch lieber als eine präpotent scheinende person durch die straßen marschieren mit meinem everybody's darling am andern ende der leine. ich muss (und will) schließlich die nächsten 14+ jahre mit abby zusammenleben.
na denn, um abweisende signale ringende grüße aus wien
*(und schließlich gehen mir die alten muatterln bzw. ältlichen, aufgedonnerten süßholzrasplerinnen ohnehin schwer auf die nerven. ich bin ja eigentlich keine streetworkerin für vereinsamte menschen... puh, klingt ziemlich häßlich )