Hallo Ginchen, das habe ich in meinem Archiv gefunden.
Ohrrandprobleme
Ohrrandprobleme treten meist im Alter von 7 bis 8 Monaten erstmals auf. Es sind Hunde verschiedenster Rassen und Verbindungen betroffen. In der Regel beginnen sie zunächst mit harmlosen Bläschen oder Verdickungen an den Ohrrändern bzw. Ohrspitzen. Unbehandelt platzen diese Verdickungen durch Kopfschütteln auf und bluten und damit beginnt ein unaufhörlicher Kreislauf. Der Hund schüttelt seinen Kopf immer mehr, was zur Folge hat, dass die zunächst harmlose Wunde nicht abheilen kann. Unter den Krusten stirbt das Gewebe ab, so dass das Ohr Kerben bekommt.
Es fehlt an Erfahrung und die Hunde werden nach unterschiedlichsten, leider meist unnützen und unwirksamen Methoden und schädlichen Medikamenten behandelt.
Dank eines ausführlichen Erfahrungsberichtes können wir eine erfolgreiche Behandlungsmethode weiterleiten. Es handelt sich dabei um ein “Hydrokolloidpflaster”. Das Pflaster bildet zusammen mit dem Wundsekret ein feuchtes Milieu, das den Heilungsprozess begünstigt. Dies erfolgt durch eine Unterstützung der Wanderung von Epithelzellen, die Hautzellen können sich besser vermehren und sich leichter aufeinander zu bewegen. Ein Verbandswechsel verletzt neugebildetes Gewebe nicht.
Das Pflaster wird, auf Wundgrösse zurechtgeschnitten, von beiden Seiten gegen die Ohrspitze geklebt, dabei leicht überstehen lassen und die überstehenden Ränder zusammendrücken. Ein luftdurchlässiges Fixierpflaster (Fixomull stretch) zur besseren Befestigung grossflächig darauf kleben. Diesen Verband möglichst bis zu 7 Tage nicht entfernen. Ein besonderer Vorteil dieser erfolgreichen Methode ist, die Wunde wird wirksam geschützt ohne dass sich der Hund daran stört.
Eine Kontrolle der Ohrränder sollte regelmässig geschehen. Bei leichteren Verdickungen hat sich nach unserer Erfahrung die Pflege mit “VulnoPlant”-Salbe bewährt. Bei blutigen Wunden ist das Hydrokolloidpflaster die von uns empfohlene Behandlungsmethode. Zusätzlich ist die Gabe von “Silicea” sinnvoll.