Hallo Illi !
Eine wunderschöne Geschichte ! (**)
Als ich vor dreizehn Jahren mit meinem Säugling-Sohn aus der Klinik nach Hause kam, warteten dort meine zwei Riesenmädchen. So ein Menschenbaby war natürlich für meine Mädels unglaublich interessant.
Die eine von beiden, meine Ira, hat unseren Sohn sofort "adoptiert" und brachte zum Stillen ins Kinderzimmer immer ihr eigenes "Baby" , einen riesigen Quietsche-Igel mit. Ich stillte also auf dem Sofa im Kinderzimmer sitzend, meinen Sohn im Arm, und an meiner rechten Seite lag eng angelehnt meine Riesen-Maus. :streichenln:
Da wir immer die Kinderzimmertür offenließen, um auch nachts das Söhnchen piepsen zu hören, dauerte es nicht lange, bis auch das Kinderzimmer nächtliches Schnauzer-Patrouillen-Gebiet wurde. :-) :-) :-)
Kurz darauf wachte ich morgens gegen sieben Uhr auf und bin unglaublich erschrocken, weil dies die erste Nacht war, in der mein Sohn durchgeschlafen hatte. :o
Als ich ins Kinderzimmer gerast kam, bot sich mir ein Anblick, den ich bis heute nicht vergessen habe und wohl auch nie vergessen werde: meine Ira war ins Gitterbettchen geklettert und hatte meinen Sohn an ihren Bauch genommen, Sam lag außen vor dem Bett und bewachte das "Mutterglück". (**)
Mein Mann war stinkend sauer (ich hatte beide Hunde mit in die Ehe gebracht... :p ) und verlangte umgehende Maßnahmen. Die ich auch ergriff. Am selben Tag habe ich das Gitterbettchen abgebaut und die Kindermatratze auf dem Boden gelegt, damit mein schweres Mädchen nicht vor lauter Liebe meinen Sohn im Schlaf erdrückt und Sam nicht so ausgeschlossen war.
Und so wuchs mein Sohn seit frühesten Kindertagen mit mindestens einem Riesenschnauzer auf, der ihn wärmte und ihn tröstete, wenn ihm etwas wehtat. Er hat lange Jahre kein Bett gekannt ("das arme Kind" :-) :-) :-) ) und hat heute ein derart intuitives Verhältnis zu Hunden, daß ich mich oftmals nur wundern kann. Sein größter Wunsch ist es, wieder einen Riesenschnauzer zu haben.
Mein Sohn Robert war 4 Jahre alt, als Sam 13-jährig von uns ging, er war sechs Jahre alt, als wir uns von seinem Vater trennten, und er war 8 Jahre alt, als "seine" Ira mit 12 Jahren starb.
Was ich damit erzählen will, ist, daß es mit Sicherheit nicht nur eine Einstellung zum Thema "Hund und Kind" gibt. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, die ich niemals missen möchte und ich bin bis heute froh, daß ich mich damals gegen meinen Mann durchgesetzt habe. Das einzig wirklich wichtige, was man beachten sollte, wenn Hunde und kleine Kinder zusammen sind, ist nach meiner Auffassung eine regelmäßige Entwurmung zusätzlich zur besonders aufmerksamen Fellpflege und Parasitenvorbeugung.
Ansonsten, Illi, freu Dich über die wundervolle Freundschaft zwischen Hund und Kind und sei Dir sicher, daß eine solche Kinderzeit Aufmerksamkeit und Verantwortung gegenüber Mensch und Tier so sicher schult, wie Du allein es niemals können wirst. (**)
Liebe Grüße