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31

Montag, 8. Januar 2007, 22:24

Hallo Hanifeh,

Vielen Dank für Deine ausführliche und fundierte Antwort ! -:- Man muss sich erstmal kennenlernen. ;)

In der Pudelpopulation von damals fand mit diesem "MGB" genau die Geschichte vom "Popular Sire" statt: (Nur falls Du diese Geschichte noch nicht kennst, hier nochmal der LINK dazu


Da mit der Zunahme von Erbdefekten auch die viel stärkere Zunahme der jeweiligen (phänotypisch unauffälligen ) Anlageträger verbunden ist, wird es heutzutage immer riskanter, einzelne Rüden zu häufig einzusetzen. Dies haben wir DP-Züchter nicht nur von Prof.Sommerfeld-Stur gelernt, mittllerweile werden auch vom VDH Deckzahlbeschränkungen für Rüden empfohlen !

Besonders in kleinen Populationen sollte man "Nur-Anlageträger" keineswegs frühzeitig aus der Zucht nehmen , besonders dann, wenn es für den Defekt einen Gen-Test gibt, und zwar weil Anlageträger 1. dank Gentest und dank entsprechender Verpaarungen keinen "Schaden mehr anrichten" können, und 2. und weil sie auch sehr viele ( von diesem Defekt) freie Nachkommen erzeugen können , sind sie sehr wertvoll :-o für die Zucht bzw. für die genetische Vielfalt der Folgegenerationen. Nimmt man Anlageträger zu frühzeitig aus der Zucht, sägt man ihre wertvollen genetischen Äste frühzeitig und für immer ab.... bis nur noch ein erbärmlicher Stumpf übrig bleibt, bzw. ein Genpool , in dem es zunehmend „anfängt zu stinken.“

Nun gibt es leider oder( zum Glück?*) noch nicht so viele Gentests , drum lautet mein derzeitiges Fazit:1. Vorbeugen durch möglichst weitgehenden Erhalt der genetischen Vielfalt...und im Falle von Erbdefekten ...2.möglichst schonende , bzw. rechtzeitige Selektionen von Merkmalsträgern (=Defektträgern = homozygot Betroffenen). Wenn man dies beizeiten tut, kann man sehr viel und schnell für die Population erreichen und braucht später auch nicht mehr sooo viel herum zu doktern mit Untersuchungen ganzer Würfe wie es z.B. bei der HD-Bekämpfung immer noch Thema ist.

Eine Befallsrate von über 10% sollte Anlass genug sein, solche Zuchtprogramme zu starten .

*zum Glück deshalb: wir müssen erst lernen , vernünftig damit umzugehen.

edit: Grüße Gisela




Hanifeh

unregistriert

32

Dienstag, 9. Januar 2007, 10:51

Zitat

Besonders in kleinen Populationen sollte man "Nur-Anlageträger" keineswegs frühzeitig aus der Zucht nehmen

Genau dies war bei uns damals ein ewiges Streitthema.
Träger X Träger ergibt neben 25% gesunden Nachkommen und 50% neuen Trägern eben auch 25% erkrankte Nachkommen! Das bedeutet 3/4 der Nachkommen sind "nicht in Ordnung" gegenüber 1/4 gesunder Nachzucht. Bei Verpaarung Träger X gesunder Hund fallen immer noch 50% Träger. Wenn es einen Gentest gibt, kann dies evtl. vertretbar sein, da frühzeitig herausgefunden werden kann, welche Hunde in welche Kategorie fallen - wenn nicht, ähnelt besonders bei sich spät manifestierenden Krankheiten die Zucht sehr bald dem Russischen Roulett!

Möglichst frühzeitige, möglichst umfassende Datenerhebung ist wohl die einzige Chance, das Problem ein bißchen "berechenbarer" zu machen.

Li Gr S

edit: Schreibfehler

33

Dienstag, 9. Januar 2007, 12:48

sich spät manifestierende Erbdefekte

Hallo Hanifeh

Zitat


welche Hunde in welche Kategorie fallen - wenn nicht, ähnelt besonders bei sich spät manifestierenden Krankheiten die Zucht sehr bald dem Russischen Roulett!
Möglichst frühzeitige, möglichst umfassende Datenerhebung ist wohl die einzige Chance, das Problem ein bißchen "berechenbarer" zu machen.Li Gr S


Ich fürchte, dass insbesondere die sich spät manifestierenden Erbdefekte , generell ein zunehmendes Problem in der Rassehundezucht werden. HD ist hierbei der bekannteste dieser sich spät manifestierenden Erbdefekte. Die Röntgenuntersuchungen zur Früherkennung setzten sich bekanntlich erst spät durch, erst nachdem das Kind (HD) in vielen Rassen bereits sehr weit in den Brunnen gefallen war.

Nun damals wusste man noch nicht so viel wie heute.

Drum könnte und sollte man heute aus diesen alten Erfahrungen lernen und bei Auftreten von anderen sich spät manifestierenden Erbdefekten frühzeitiger reagieren, die Möglichkeiten der Früherkennung,( bei HD Röntgen) bei HC und PRA die Augenuntersuchungen nutzen und mit den erkannten Defektträgern (den homozygot Betroffenen) nicht weiter züchten :m:
Nur durch Ausschluss von früh erkennbaren Merkmalsträgern , könnte man - ich kann nur für die DP sprechen - im jetzigen Stadium noch viel erreichen: Durch Ausschluss nur von Merkmalsträgern, würde sich die allgemeine Befallsrate in nur 2 Generationen merklich senken lassen.(dafür gibt es genetische Berechnungsprogramme) Damit würden gleichzeitig die Anlageträger merklich reduziert und damit würde sich letztlich auch das künftige Risiko des „russischen Roulettes“ erheblich reduzieren lassen.

Man sollte und könnte also viel verhindern, wenn man nicht so spät wie bei den von Dir genannten Pudeln reagieren würde, :( aber selbst bei diesen hat man Deiner Aussage nach durch die PFLICHT-Untersuchungen schon viel erreicht. :)

Umfassende Datenerhebung:

Nach meinem Verständnis haben wir durch den DOK bereits eine sehr gute Datenerhebung „geliefert“ bekommen. Bei den (zwischen 98 und 05) untersuchten 116 DP handelt es sich um einen relativ repräsentativen Querschnitt durch alle DP-Zwinger.
Allerdings könnten künftige weitere Statistiken durch den Umstand „geschönt“ werden, dass manche zunächst anderweitig voruntersuchen lassen. Dadurch könnte – aber muss nicht- künftig eine positive Auswahl nicht befallener Hunde in die DOK- Statistik einfließen.

Zumindest bisher aber ließen die DP-Leute noch recht unbefangen –ohne Hintergedanken – beim DOK untersuchen - In die Pinscherszene habe ich einen gewissen Einblick - Und diese „Ausgangstatistik“ sollte genug Anlass geben, zu handeln, nach dem Motto Vorbeugen ist besser als heilen. :nuho:

Grüße Gisela


Melle

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Mitglied

34

Dienstag, 9. Januar 2007, 16:27

RE: sich spät manifestierende Erbdefekte

Zitat

Original geschrieben von Chica
... Und diese "Ausgangstatistik"; sollte genug Anlass geben, zu handeln, nach dem Motto Vorbeugen ist besser als heilen. :nuho:
Richtig!
Und gerade deshalb ist meine Meinung:
Wenn ich für irgendeine genetische Erkrankung von der Wissenschaft einen DNA-Test an die Hand bekomme - dann sollte man ihn auch nutzen!!! Da, wo das "Kind schon im Brunnen" liegt, muß man eben anders vorgehen!

Melle

Edit: Im Zitat falsch angewendete Anführungszeichen die dann als Zahlen dargestellt werden :-|
Signatur von »Melle« Wer Hunde züchtet, lernt viel über Hunde, aber noch mehr über die Menschen!
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Matte, Melle, Gute, Narttu und Sora, Ihr seid immer noch bei mir - durch Eure Kinder, Enkel, Urenkel und jetzt schon Matte's Urururenkel!

Hanifeh

unregistriert

35

Dienstag, 9. Januar 2007, 19:55

Gisela,
die HD-Problematik liegt noch auf einer anderen Schiene wegen des multifaktoriellen Erbgangs! Die Bekämpfung eines solchen Defekts ist weitaus schwieriger, zumal die Gradeinteilung bei der Auswertung den Befall weiter verschleiert...
Li Gr S

36

Dienstag, 9. Januar 2007, 20:24

Frage an HD-Fachleute

Zitat

Original geschrieben von Hanifeh
die HD-Problematik liegt noch auf einer anderen Schiene wegen des multifaktoriellen Erbgangs! Die Bekämpfung eines solchen Defekts ist weitaus schwieriger, zumal die Gradeinteilung bei der Auswertung den Befall weiter verschleiert...Li Gr S


HC wird offensichtlich auch polygenetisch (=viele Gene betroffen) oder zumindest "oligogenetisch" (= wenige Gene betroffen) , auf jeden Fall NICHT "monogenetisch" ( nut EIN Gen betroffen) vererbt.

Vermutlich haben wir deshalb auch bei HC - analog zu HD - verschiedene "Abstufungen", die sich bei HC unter anderem in unterschiedlich frühem Beginn äußern... :?: ...

und vermutlich deshalb ist es auch- analog zu HD - bisher noch nicht gelungen einen Gentest zu entwickeln - zumindest nicht für unsere Rassen. Bei diesen Defekten muss man- glaube ich - die Gentest-Euphorie wirklich etwas dämpfen :?: ...und sich in der Zwischenzeit, auf die alten Methoden, d.h. Selektion der "schweren Fälle" beschränken, das sind bei HC die früherkennbaren....und damit kann man doch auch sooo viel erreichen ! Aber oh je oh je , jetzt wiederhole ich mich wieder !

Eine Frage an die, die sich mit HD-Bekämpfung auskennen?

Wir dürfen im PSK doch mit HD B Hunden züchten .

Was passiert , wenn man fortlaufend nur HD-B Hunde miteinander verpaart ? :?:

Kommt es dann nicht häufiger und eher auch zu schlechteren HD Ergebnissen, wie HD C und HD D als wenn man möglichst "ausgleichend verpaart, d.h. HD B Hunde nur mit HD A Hunden verpaart?
Grüße Gisela



Hanifeh

unregistriert

37

Dienstag, 9. Januar 2007, 22:15

http://www.bloggen.be/hd/archief.php?ID=7

DIE Frage stellen sich andere Menschen auch! Schon bei B x A könnte es strenggenommen dazu kommen, daß der ganze Röntgenaufwand für die Katz ist, weil eben NICHT nur "völlig gesunde" Hunde in die Zucht genommen werden.
Wieder eine Frage der Populationsgröße - beim DSH sicher eher realisierbar als bei jeder anderen Rasse - theoretisch ;) !
Li Gr S

38

Dienstag, 9. Januar 2007, 22:32

Hallo Hanifeh,
Hallo Alle, denn vielleicht gibt es noch mehr HD-Fachleute,

....und FALLS man HD in seiner Vererbung mit HC vergleichen kann , beide polygenetisch , beide mit verschieden abgestuften Krankheitsbildern, würde ich aus dieser Deiner Aussage folgern , auch bei HC sollte man, zumal HC noch nicht allzu sehr "gefestigt" ist in unseren Rassen, NUR noch mit den FREIEN weiterzüchten oder zumindest NUR mit den frühzeitig Erkennbaren.

Was spricht dagegen, bzw. gegen diese MINDESTANFORDERUNG ? :nuho:

Grüße Gisela


39

Sonntag, 6. Mai 2007, 10:30

Neuerung auf der DP-Augeninitiative-H.P.

Zitat

Original geschrieben von Chica
Aber ausgerechnet auf manchen H.P.’s derer, die so argumentieren und die unabhängig von unserer Augen-Initiative laufen, wird auch mit augenuntersuchten Hunden „geworben“ (zumindest werden diese betont hervorgehoben, auch mit Untersuchungsdatum.), aber ausgerechnet die aktuellen Augenuntersuchungen der jeweiligen Zuchthunde bleiben im „Dunkeln:?: oder es wird mit einer AU ohne Datum eines Zuchthundes geworben , der irgendwann mal, Jahre vor dem letzten Zuchteinsatz augenuntersucht worden war. :?:
Stattdessen werden Latten untersuchter Nachzuchthunde aufgeführt. Geht das nicht an der Sache vorbei ?


Mit diesem meinem eigenem Zitat vom 7.1. 15.14 hole ich heute nochmal diesen thread hoch, um darauf aufmerksam zu machen, dass es auf der H.P. der "Deutschen-Pinscher Augeninitiative" (Link hier im Portal) inzwischen einen neuen Text gibt : " Info.für Welpenkäufer" , der die oben genannte Problematik "beleuchtet". ;)

Grüße von Gisela,
die grade das neue Pus gelesen hat und sich freut, dass wieder mal ein paar Deutsche Pinscher mehr FREIWILLIG (**) auf Augen untersucht wurden.

edit: "Info.für Welpenkäufer"

40

Samstag, 12. Mai 2007, 20:40

Link zur DP-Augeninitiative-H.P.


Hier nun der direkte LINK zur angesprochenen H.P. :

http://www.deutsche-pinscher-augeninitiative.de/

"Info für Welpenkäufer" ist der dort neu eingefügte Text. ;)

"GG"


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