Hallo Hanifeh
welche Hunde in welche Kategorie fallen - wenn nicht, ähnelt besonders bei sich spät manifestierenden Krankheiten die Zucht sehr bald dem Russischen Roulett!
Möglichst frühzeitige, möglichst umfassende Datenerhebung ist wohl die einzige Chance, das Problem ein bißchen "berechenbarer" zu machen.Li Gr S
Ich fürchte, dass insbesondere die sich
spät manifestierenden Erbdefekte , generell ein zunehmendes Problem in der Rassehundezucht werden. HD ist hierbei der bekannteste dieser sich spät manifestierenden Erbdefekte. Die Röntgenuntersuchungen zur Früherkennung setzten sich bekanntlich erst spät durch, erst nachdem das Kind (HD) in vielen Rassen bereits sehr weit in den Brunnen gefallen war.
Nun damals wusste man noch nicht so viel wie heute.
Drum könnte und sollte man heute aus diesen alten Erfahrungen lernen und bei Auftreten von anderen sich spät manifestierenden Erbdefekten frühzeitiger reagieren,
die Möglichkeiten der Früherkennung,( bei HD Röntgen) bei HC und PRA die Augenuntersuchungen
nutzen und mit den erkannten Defektträgern (den homozygot Betroffenen) nicht weiter züchten
Nur durch Ausschluss von früh erkennbaren Merkmalsträgern , könnte man - ich kann nur für die DP sprechen - im jetzigen Stadium noch viel erreichen: Durch Ausschluss nur von Merkmalsträgern, würde sich die allgemeine Befallsrate in nur 2 Generationen merklich senken lassen.(dafür gibt es genetische Berechnungsprogramme) Damit würden gleichzeitig die Anlageträger merklich reduziert und damit würde sich letztlich auch das künftige Risiko des „russischen Roulettes“ erheblich reduzieren lassen.
Man sollte und könnte also viel verhindern, wenn man nicht so spät wie bei den von Dir genannten Pudeln reagieren würde,
aber selbst bei diesen hat man Deiner Aussage nach durch die PFLICHT-Untersuchungen schon viel erreicht.
Umfassende Datenerhebung:
Nach meinem Verständnis haben wir durch den DOK bereits eine sehr gute Datenerhebung „geliefert“ bekommen. Bei den (zwischen 98 und 05) untersuchten 116 DP handelt es sich um einen relativ repräsentativen Querschnitt durch alle DP-Zwinger.
Allerdings könnten
künftige weitere Statistiken durch den Umstand „geschönt“ werden, dass manche zunächst anderweitig
voruntersuchen lassen. Dadurch könnte – aber muss nicht- künftig eine positive Auswahl nicht befallener Hunde in die DOK- Statistik einfließen.
Zumindest bisher aber ließen die DP-Leute noch recht unbefangen –ohne Hintergedanken – beim DOK untersuchen - In die Pinscherszene habe ich einen gewissen Einblick - Und diese „Ausgangstatistik“ sollte genug Anlass geben, zu handeln, nach dem Motto Vorbeugen ist besser als heilen.
Grüße Gisela