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1

Montag, 1. Januar 2007, 15:13

HD Stressröntgen

Hallo zusammen,

meine kleine ist jetzt fast 11 Monate und ich mache mich jetzt langsam auf die Suche nach einer guten Praxis / Klinik, die sich mit Stressröntgen auskennen...

Eigentlich wäre ja HD-Röntgen an sich kein Problem - zum Standardröntgen würde ich einfach zu meinem TA gehen. Aber Stressröntgen traue ich ihm nicht wirklich zu...

Ich wohne in Südbaden. Kennt jemand eine Klinik im Süddeutschen Raum, die zusätzliche zum Standardröntgen noch Stressröntgen anbietet? Ich weiss, dass Zürich es routinemässig durchführt. Weiss aber nicht, ob ich so einfach im Ausland röntgen kann und dann in D auswerten lassen...
Am allerbesten wäre natürlich eine Klinik, wo auch gleich ein DOK-TA dabei ist, dann kann ich gleich die Augen mit untersuchen lassen - und die Schilddrüse sowieso auch :-)

Hmm - vieleicht ruf ich mal bei Kasa an... Wenn die so was machen, geb ich hier Bescheid - vielleicht sind ja noch ein paar so verrückt alles zu untersuchen, was möglich ist... ;)


Grüssle und Danke,
Chris

2

Montag, 1. Januar 2007, 15:45

Hallo Chris,

kannst Du mir den Begriff >Stressröntgen< bitte erklären.
Habe zwar vor vielen, vielen Jahrenmein Examen als MTR gemacht, aber offensichtlich ist das schon zu lange her :-)

Liebe Grüße

Uli und Donna :o

3

Montag, 1. Januar 2007, 16:07

Hi Uli,

es gibt verschiedene Techniken, die nicht nur die Lage und rein anatomischen Gegebenheiten der Gelenke ohne weitere Belastung beurteilen. Das FCI Standardröntgen prüft genau so die Gesundheit der Gelenke.

Es gibt aber noch verschiedene Techniken, die dazu geeignet sind die Lockerheit der Gelenke zu beurteilen.
Z.B. kann zwischen die gestrecken Beine ein Sandsack gelegt werden - so werden die Hüftgelenke regelrecht aus der Gelenkpfanne rausgehebelt.
Es gibt auch eine Methode, die die Belastung der Gelenke im Laufen darstellen soll:
die Oberschenkel werden beim auf dem Rücken liegenden Hund senkrecht nach oben gehalten und die Knie zusammengehalten. Dann werden die Oberschenkel senkrecht Richtung nach unten gedrückt - so werden dann die Gelenkköpfe in Richtung Rücken aus der Pfanne herausgedrückt - wie beim Laufen.

So kann man beurteilen, ob die Gelenke locker oder fest in der Pfanne liegen.

Der Sinn liegt darin, dass man in den letzten Jahren festgestellt hat, dass auch Hunde mit HD A später Arthrosen entwickeln können. Das Standardröntgen reicht also nicht wirklich aus um sicher zu stellen, dass der Hund später nicht krank wird.

Glücklicherweise ist die die Festigkeit der Bänder stark erblich und so kann man daraufhin recht leicht selektieren.

Unglücklicherweise gibt es noch keine anerkannte Regel, wie diese Tests auszuwerten sind. Schliesslich führt ja auch jeder Untersucher die Tests mit einem gewissen (unterschiedlichen) Kraftaufwand durch. Man ist also auf die Erfahrung des Tierarztes angewiesen, der die Untersuchung durchführt.

Viele Grüsse,
Chris

4

Montag, 1. Januar 2007, 16:39

Hallo Chris,

vielen Dankfür Deine ausführliche Info.

Zitat

Der Sinn liegt darin, dass man in den letzten Jahren festgestellt hat, dass auch Hunde mit HD A später Arthrosen entwickeln können. Das Standardröntgen reicht also nicht wirklich aus um sicher zu stellen, dass der Hund später nicht krank wird.


Da bin ich allerdings der Ansicht, dass jeder Hund mit noch so gesunden Hüften
(im Alter von 1 JAhr) je nach Haltung, Ernährung und Belastung im Alter Arthrose bekommen kann.
Ein Hund, der bei schlechter Ernährung Sommer und Winter auf ungeschütztem Zwingerboden liegt und zuwenig, zuviel oder zu einseitig bewegt wird kann auch bei noch so huten HD- Röntgenuntersuchungen im Alter Arthrose bekommen.

Zitat

Unglücklicherweise gibt es noch keine anerkannte Regel, wie diese Tests auszuwerten sind. Schliesslich führt ja auch jeder Untersucher die Tests mit einem gewissen (unterschiedlichen) Kraftaufwand durch. Man ist also auf die Erfahrung des Tierarztes angewiesen, der die Untersuchung durchführt

Und genau darin liegt das Problem. Wenn ich auf vergleichbare Werte zurückgreifen will, müssen Werte auch vergleichbar sein. Das ist schon bei den momentan durchgeführten Aufnahmen kaum möglich. Lageruns- und Aufnahmetechniken sind immer noch sehr unterschiedlich.

Ich wage zu bezweifeln, daß ein A1 beim Stressröntgen einen Hund eher vor Arthrose bewahrt als ein A1 einer normalen Röntgenmethode.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin immer für Untersuchungen, die unsere RAsse
gesund erhalten oder noch besser gesünder werden lassen.
Aber ich betrachte neue Methoden auch immer etwas kritisch. Nicht alles was neu ist bringt den erhofften Nutzen, häufig füllt es Ärzten und Kliniken einfach nur den Geldbeutel.

Liebe Grüße

Uli und Donna


5

Montag, 1. Januar 2007, 16:52

Hi Uli,

ich hab mich vielleicht etwas unverständlich ausgedrückt.

Zitat

Da bin ich allerdings der Ansicht, dass jeder Hund mit noch so gesunden Hüften (im Alter von 1 JAhr) je nach Haltung, Ernährung und Belastung im Alter Arthrose bekommen kann.

Die Hunde mit lockeren Hüftgelenken haben eben keine gesunde Hüfte - die wird nur durch fehlende Belastung vorgetäuscht...
Ich habe selber schon mehrere Hunde kennen gelernt, die mit A ausgewertet wurde, die später dann doch HD entwickelt haben. Anders herum Hunde mit B, die dann nie HD entwickelt haben.
Ein Teil der Hunde wurde mit Stressröntgen überprüft - rate mal was raus kam....
Die Hunde die ich kennen gelernt habe, waren übrigens keine Zwingerhunde.

Deshalb will ich meine Vilma auf jeden Fall so untersuchen lassen, falls sie mal zur Zucht eingesetzt werden sollte.

Deshalb hier ein Link zu einer Tierklinik , wo das sehr gut beschrieben ist...
Etwa auf der Mitte der Seite ist das Stressröntgen beschrieben.

Grüssle,
Chris

Irene

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6

Montag, 1. Januar 2007, 16:54

RE:

Zitat

Original geschrieben von chris

Es gibt aber noch verschiedene Techniken, die dazu geeignet sind die Lockerheit der Gelenke zu beurteilen.
Z.B. kann zwischen die gestrecken Beine ein Sandsack gelegt werden - so werden die Hüftgelenke regelrecht aus der Gelenkpfanne rausgehebelt.
Es gibt auch eine Methode, die die Belastung der Gelenke im Laufen darstellen soll:
die Oberschenkel werden beim auf dem Rücken liegenden Hund senkrecht nach oben gehalten und die Knie zusammengehalten. Dann werden die Oberschenkel senkrecht Richtung nach unten gedrückt - so werden dann die Gelenkköpfe in Richtung Rücken aus der Pfanne herausgedrückt - wie beim Laufen.

So kann man beurteilen, ob die Gelenke locker oder fest in der Pfanne liegen.



Hallo Chris,

genau diese Untersuchung hat eine ganz normale TA in unserem Ort beim über 13-jährigen Border-Collie einer Nachbarin vorgeschlagen, um festzustellen ob der Arthrose hat. Da brauchst du wahrscheinlich keine Klinik.

Allerdings bezweifle ich auch ein bisschen, ob die Untersuchung bei einem jungen Hund sinnvoll ist. Wenn du jetzt schon erfährst, dass dein Hund im Alter Arthrose bekommen könnte, was nützt es? Kannst du es durch irgendwelche Maßnahmen verhindern oder verzögern oder bekommst du nur die Info und machst dir 12 Jahre lang Sorgen, ohne etwas unternehmen zu können?

Liebe Grüße

Irene



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7

Montag, 1. Januar 2007, 17:05

Hallo Chris,
bekanntermaßen bin ich wirklich bei jeder neuen Untersuchung/Test dabei - aber beim Stressröntgen würde ich definitiv NICHT teilnehmen.
Wenn es mal eine standardisierte Aufnahmetechnik und -auswertung gibt - dann kannste mit mir wieder darüber reden!

Melle
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Matte, Melle, Gute, Narttu und Sora, Ihr seid immer noch bei mir - durch Eure Kinder, Enkel, Urenkel und jetzt schon Matte's Urururenkel!

8

Montag, 1. Januar 2007, 17:08

RE: RE:

Zitat

Original geschrieben von Irene

Allerdings bezweifle ich auch ein bisschen, ob die Untersuchung bei einem jungen Hund sinnvoll ist. Wenn du jetzt schon erfährst, dass dein Hund im Alter Arthrose bekommen könnte, was nützt es? Kannst du es durch irgendwelche Maßnahmen verhindern oder verzögern oder bekommst du nur die Info und machst dir 12 Jahre lang Sorgen, ohne etwas unternehmen zu können?

Liebe Grüße

Irene
Hallo Irene,

Ich hingegen finde die Methode bei einem alten Hund überflüssig - weil, die bereits bestehende Arthrose kann ich auch mit dem Standardröntgen problemlos feststellen -da mach ich vielleicht noch die Froschstellung dazu - dann seh ich auch die andere Seite des Gelenks. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der TA deiner Freundin wirklich das Stressröntgen vorgeschlagen hat - die Arthrose wird dabei nämlich keinen Deut leichter sichtbar...

Ich finde schon, dass das gerade bei einem jungen Hund vor dem ersten Zuchteinsatz sinnvoll ist - bei den Hunden, die ich mit der beschriebenen Problematik kennen gelernt habe, hat sich die HD mit 3 bis 5 Jahren entwickelt.... Und da hatten die schon Nachkommen, die zum Teil später das gleiche Problem hatten (mit A geröngt, später trotzdem HD - ist auch verständlich, die Bänderstraffheit ist halt doch erblich).
Genau das will ich Vermeiden - ich will halt nur mit einem wirklich gesunden Hund züchten. Und wenn ich mit dieser Untersuchung noch einen weiteren Schritt in Richtung Hüftgesundheit tun kann, dann mach ich das.

Wenn Du den Link liest wirst Du feststellen, was der genaue Hintergrund ist. Vor allem die Röntgenbilder (normal und Stress) sollten jeden Züchter nachdenklich machen...

Grüssle,
Chris

9

Montag, 1. Januar 2007, 17:16

Hallo Melle,

nun ja, ich weiss - das ist auch noch das grösste Manko des Stressröntgens.

Ich werde ja mit Sicherheit auch nur das offizielle Bild einreichen - aber für mich selber möchte ich doch einfach wissen, ob die Hüfte wirklich gesund ist.
Da kommt dann wieder der Vorteil des Stressröntgens zutage: ein Hund, der auch beim Stressröntgen eine gute Hüfte hat, der hat wirklich eine gesunde Hüfte!

Ausserdem gibt es zumindest eine bereits standardisierte Methode - das sogenannte PENN-Hip - Verfahren. Wird vor allem in den USA angewandt. Dieses Verfahren wurde von der University of Pennsylvania entwickelt und die Durchführung wird auch von dort überwacht.
Hier mal ein automatisch übersetzter Link .

Viele Grüsse,
Chris

Irene

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10

Montag, 1. Januar 2007, 17:21

RE:

Zitat

Original geschrieben von chris

Der Sinn liegt darin, dass man in den letzten Jahren festgestellt hat, dass auch Hunde mit HD A später Arthrosen entwickeln können. Das Standardröntgen reicht also nicht wirklich aus um sicher zu stellen, dass der Hund später nicht krank wird.



Hallo Chris,

dann hab ich dich falsch verstanden, sorry, ich dachte es geht dir um die Arthrose, die irgendwann in X Jahren auftreten könnte.

Meine Nachbarin hat die Untersuchung schon so beschrieben, wie du, sie hatte eine Krankenversicherung für den Hund, vielleicht spielt das eine Rolle bei den Vorschlägen der Tierärzte, was man alles machen kann. Die TA wollte auch noch andere Erkrankungen ausschließen, z.B. HD, ich hab das nicht ausführlich genug beschrieben.
Der Hund hatte 11 Jahre seines Lebens Leistungssport betrieben, er ist vor allem über Hürden gesprungen, ich denke schon, dass da die Gelenke verschleißen. Übrigens ist er gestorben, bevor die Untersuchung gemacht werden konnte.



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