Hallo zusammen,
zu diesem Thema kann ich - leider - auch etwas beisteuern: nachdem mich im Laufe meines Lebens verschiedene Hunde/-rassen (Mischlinge, DS, Irish Wolfhound, Boxer, Labrador - und neuerdings RS) begleiteten, wage ich folgende Aussage:
ob Jagdtrieb oder nicht hängt m.E. zum Großteil von der sog. "Triebstärke" ab, die ein Hund mitbringt ("Schlaftabletten" machen sich nicht die Mühe, wegen eines Hasens oder Rehs vom Schlurfschritt in den Jagdgalopp zu verfallen - und hier kommt es überhaupt nicht auf die Rasse an).
Mein Irish Wolfhound - eigentlich ein Hetzhund
- konnte mit Wild jeglicher Art, Katzen und sonstigem Getier überhaupt nichts anfangen - im Gegenteil: mit Fragezeichen im Gesicht stand er zwischen dem Wild und mir und es genügte nur ein kurzes Kommando und er kam ohne Zögern Richtung HF. Alle anderen Hunde verhielten sich ähnlich - bis die RS-Hündin kam: diese stellte meine (Hunde-)Welt auf den Kopf: beim Anblick eines Rehs stößt sie Schreie aus, wie ich sie noch nie von einem Hund gehört habe. Im Alter von knapp 8 Monaten war sie fast eine ganze Stunde im Wald verschwunden, nachdem sie von einem Reh zu einem "Fangspiel" überredet wurde. :-)
An diesem Tag bin ich tausend Tode gestorben
Jetzt musste etwas passieren: nach kurzem, intensivem Training konnte ich sie davon überzeugen, dass sie keine Chance hat, ihr Ziel zu erreichen
und kann derzeit - wenn auch mit absolut wachem Auge - mit ihr relativ gelassen in Wald und Flur spazieren gehen.
Im Gegensatz zu ihren hundlichen VorgängerInnen ist meine RS-Hündin eine äußerst triebige und auch dominante Hündin. Dieses Verhalten (nicht lange zu "fackeln") - so denke ich - ist noch mit das ursprünglichste im Hund: war es doch entscheidend für das Überleben im Wildrudel.
Es ist eben wie im "richtigen" Leben: keine Rose ohne Dornen (um es mal bildlich auszudrücken)
LG
Lena mit Finja-Powermaus