Hallo zusammen,
erst gestern hatte ich gleich mehrere Beispiele von Hund-Mensch-Kommunikation, die NICHT funktioniert. Zum Glück hat die unter den Hunden geklappt - schweißabwisch :-o
Ich war mit meinen Mädels unterwegs, Enja wie immer an der Flex, Omi Angie auch, weil sie so allmählich nicht mehr alles sieht und kurz zuvor gegen einen Begrenzungspfahl gedonnert ist, und Korry ohne Leine. Von weitem sehe ich viiiele Menschen, die miteinander quatschten und dazwischen 6 Labbis und ein Mix. Alle ohne Leine. Nun habe ich bei Labbis nicht soooo große Befürchtungen, dass es Probleme geben könnte, aber - man weiß ja nie. Jedenfalls bemerkten die Hunde sich - ich hatte meine bei mir - und die Labbis verzögerten ihren Schritt und schauten ihre Leute fragend an. Die kapierten mal wieder gar nix, liefen einfach weiter und quatschten. Zögerlich kamen zwei Labbis auf uns zu, die anderen hielten sich im Hintergrund. Ich habe kurz die Situation abgecheckt und kam zu dem Schluss dass es diesesmal besser sei, meine Mädels nicht ins Platz zu geben, da die anderen Hundeführer absolut nicht auf ihre Hunde achteten und die meine im Platz liegenden Mädels belästigt hätten. Dieser Situation wollte ich meine Drei nicht aussetzen, also habe ich die beiden Flexen lang laufen lassen, damit die Hunde Körpersprache zeigen konnten. Ein Labbi wurde etwas steifbeinig, aber Enja hat sich nur ruhig aber bestimmt vor ihm aufgebaut ohne einen Ton von sich zu geben und der Labbi fiel in sich zusammen wie ein Hefeteig, der Zugluft bekommen hat. Omi Angie hatte sich einen Labbi ausgeguckt, dem sie auf die Figur stieg und der ziemlich belämmert da stand und seine Leute hilfesuchend anschaute. Die bekamen immer noch nix mit und quatschten weiter. Ich habe derweil auf Zwergi Korry geachtet, damit die nicht ihre Klappe aufreißt, weil dann Enja sofort zur Stelle ist und sich den anderen Hund vorknöpfen will. Zwergi maulte also nur vor sich hin, ich bin weiter gegangen und habe meine Mädels zu mir gerufen. Nach einem Blick auf die Labbimeute kamen sie auch sofort und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Die Menschen hatten von all dem überhaupt nix mitbekommen, sie haben ihre Hunde überhaupt nicht verstanden.
Zehn Minuten später kommt uns eine Frau mit einem kräftigen Labbi (war gestern wohl Labbi-ausgeh-Tag) entgegen, sieht uns und wickelt die Leine ihres Hundes um einen Baum. Ich lege meine Mädels ins Platz und bitte sie, vorbeizugehen. Sie fuchtelt aufgeregt mit den Armen und schüttelt den Kopf. Ich sehe mir den Hund an und verstehe nicht, warum die sich so anstellt. Das Kerlchen machte einen absolut friedlichen und neugierigen Eindruck. Weil die Tante sich aber so aufregte, habe ich meine Mädels Fuß genommen und bin an ihr vorbei. Meine Drei bestätigten mir mit ihrer Körpersprache, was ich mir schon vermutet hatte - der Labbi war absolut friedlich. Na ja - wir gingen halt weiter, damit die Halterin nicht noch einen Herzkasper vor lauter Aufregung bekommt. Eine viertel Stunde später kommt uns die gleiche Tante mit Labbi wieder entgegen, aber diesesmal an einer engen Stelle, wo es auch keine Bäume gab zum Leinedrumwickeln. Die Halterin hatte schon die pure Panik in den Augen. Ich fragte sie, warum sie denn solch eine Angst habe. Sie zog die Schultern hoch und sagte, dass ihr Hund doch so stark sei und sie immer zu anderen Hunden ziehe. Ich habe dann gefragt, ob er denn ein Raufer wäre. Die Antowrt:" Ich weiß nicht." Mich hats ja fast lang hingehauen. Die kannte ihren Hund absolut nicht und konnte ihn auch nicht lesen. Ich habe sie dann überredet, ihn zu meinen Mädels zu lassen, was sie zögerlich tat, weil sie ihn eh nicht halten konnte, und was passierte? Die Hundis hatten Spaß miteinander, der Labbi freute sich schier ein Loch in den Bauch und das Frauchen stand dabei und schüttelte den Kopf. Ich hatte auch keine Lust, ihr einen Vortrag über Körpersprache und Verhalten der Hunde zu halten und wir veraschiedeten uns fröhlich winkend.
Soviel zur Mensch-Hund-Kommunikation
Grüße von
Rita