Hallo Ihr alle Zusammen,
eigentlich wollte und sollte ich mich vielleicht aus der Diskussion heraus halten, da ich vielleicht durch einen unglücklichen Umstand zu vorbelastet bin.
Wie einige von Euch mitbekommen haben werden, habe ich vor drei Wochen Willy verloren. Rasend schnell, keine Zeit irgendwelche Blutuntersuchungen abzuwarten oder gar Titer bestimmen zu lassen. Die Umstände deuten sämtlichst darauf hin, dass er sich einen mutierten (???) - jedenfalls sehr aggressiven Virus eingefangen hat, der dem Parvostamm zugeordnet werden muss.
Eine Infektion ist somit immer auch trotz Impfung möglich, da die Impfung in der Regel nur dazu führt, dass die Infektionen vom Körper selbstständig in den Griff bekommen werden. Auch wenn die jährliche Impfung insoweit -wie man bei Willy gesehen hat - keinen sicheren Schutz bringt, sollte man unbedingt, bevor man von den Impfschemen abweicht auch darüber im Klaren sein, dass sich gerade die Viruserkrankungen auch durch veränderte Virenformen verstärkt halten oder auch wieder verbreiten können. Unmengen von Telefonaten in den letzten Wochen haben mir die Erkenntnis gebracht, dass eben auch im Falle der jährlichen Impfung auf diese Veränderungen reagiert werden kann. Vgl. z.B. Grippeimpfung Auch hier reagieren die Pharmaunternehmen jedes Jahr auf Veränderungen. Wenn man jedoch für sich entscheidet, nur einen erweiterten Impfrhytmus zu wählen, sollte man unbedingt immer eine Titerbestimmung machen lassen, um sicher zu gehen, dass die Impfung auch "gegriffen" hat. Sonst wägt man sich u.U. drei Jahre in Sicherheit, obwohl vielleicht gerade diese eine Impfung aufgrund besonderer Umstände keine Imunisierung gebracht hat.
Ich bin inzwischen nicht mehr so sicher, ob ich mich zukünftig diesem Risiko des verlängerten Impfrhytmusses aussetzen will. Und ich denke zumindest diejenigen, die internale Schauen besuchen, mit ihrem Hund ins Ausland fahren oder ähnliches unternehmen, sollten sich hier wirklich Gedanken machen, ob die Belastung durch die jährliche Impfung wirklich so groß ist, dass sie das Risiko, dass ihre Hunde sich beim Kontakt mit vielleicht veränderten Viren anstecken können, in Kauf nehmen wollen. Zwar besteht auch dann oft nur ein Risiko, wenn das Imunsystem vielleicht zusätzlich geschwächt ist, jedoch muss man sich dies einfach bei der Abwägung vor Augen halten.
Wie gesagt, nach der Erfahrung bin ich mir ganz und gar nicht mehr sicher, zu welchem Ergebnis ich bei der Abwägung kommen werde, zumal ich in den Jahren nie einen Hund hatte, der auch nur die geringste Impfreaktion gezeigt hat.
Nur eins zum Schluss, mich hat erschreckt, wie Viruserkrankungen, die einen derart rasanten Verlauf nehmen doch heute noch unter den Teppich gekehrt werden. Sowohl von einigen Tierärzten, die nur beim nachbohren zugaben, dass auch sie vier bis fünf Fälle im Jahr hatten, als auch von den Pharaunternehmen, die gar nicht gerne damit rausrücken, wie oft Aanpassungen der Impfstoffe erfolgen bzw. welche Studien überhaupt noch gemacht werden.
Ich glaube nicht, dass ich etwas anderes für Willy hätte tun können. Es sollte so sein, jedoch stimmt mich diese Erfahrung sowohl in Hinblick auf die jährliche Impfung als auch in Hinblick auf die verlängerten Zeiten sehr nachdenklich.
Liebe Grüße
Uschi
in Gedanken an Willy und die schöne gemeinsame Zeit