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Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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11

Freitag, 15. September 2006, 12:11

Hallo Andrea, Vorsicht lang!!
viele unserer Riesenschnauzer und Schnauzer sind auf Hundewiesen nicht so gerne gesehen, weil sie einfach recht grob spielen. Dieses "wie-eine-Dampfwalze-in-einen-anderen-Hund-rein-rennen", können die meistern anderen Hunde nicht vertragen. Schon untereinander haben unsere Rassen da Probleme. Meine Mädels haben ungern mit RS gespielt, weil die ihnen ständig mit der Pfote eins auf den Kopp gehauen haben, und das kann ein Schnauz nu gar nicht vertragen. Mein Zwergi hat auch Probleme mit sehr temperamentvollen RS und S, weil sie von denen oft einfach über den Haufen gerannt wird. Dieses grobe Spielen ist eine Eigenart unserer Rassen und jemand, der sich mit ihnen nicht auskennt meint, dass das Spiel in eine Keilerei ausartet - was natürlich passieren kann, aber nicht die Regel ist.
Im Spiel zu grob zu sein und an einem anderen Hund manierlich vorbei gehen zu können, sind zwei paar Stiefel. Wenn ICH etwas nicht will, hat mein Hund sich zu fügen und da diskutier ich mit ihm auch nicht darüber, ob ihm das nun in den Kram passt oder ich aus seiner Sicht im Augenblick einen Vogel habe. ICH will es nicht und Punkt. Dieser Gehorsam ist bei unseren Rassen sehr schwer durchzusetzen und kostet ein Stück Arbeit und absolute Konsequenz in der Erziehung. Will ich meinen Hund aber in allen Lebenslagen im Griff haben und möglicherweise Schlimmes verhüten, geht es nicht anders. Unsere Rassen ordnen sich allerdings auch nur dem HF unter, der in seinen Augen Führungsqualitäten hat. Ich sage jetzt mal ganz krass - Weicheier werden von unseren Hunden nicht ernst genommen. Allenfalls gehorchen sie, weil sie sich davon einen Vorteil erhoffen (Leckerchen, Spielen, Zuwendung), aber in kritischen Situationen, wenn es darauf ankommt, entscheiden SIE, was sie tun oder lassen. Es gibt natürlich auch hier, wie überall im Leben, Ausnahmen. Will sagen, es gibt Schnaupis, die eigentlich nur äußerlich welche sind, innen aber mehr dem sanfteren und "Hund-ohne-Meinung-Typ" zuzuordnen sind. So eine Hündin hatte ich auch mal. Sie war absolut pflegeleicht im täglichen Umgang und ein ausgesprochener Anfängerhund. Für mich war das nix. Sie war mir einfach zu unkompliziert, weil ich als Schnauzerfrau nun einmal anders gestrickt bin. Meine Omi Angie ist eine Seele von Hund und kein bisschen aggressiv veranlagt. Trotzdem ist sie wie fast alle Schnauzer - sie hat außen und innen einen viereckigen Kopp :-o :D Wenn ich mich bei ihr nicht durchsetze, tut sie so ganz still und heimlich einfach das, was sie will. Aber das will in vielen Fällen ICH nicht und da heißt es einmal wieder mehr - absolut konsequent sein. Andrea, ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen will. Ich versuche, das noch einmal zusammen zu fassen. Wenn ICH das Gefühl habe, irgendeine Verhaltensweise meines Hundes ist nicht in Ordnung, dann sage ICH ihm, das ich das nicht haben will. Ob mein Hund das im Augenblick einsieht (wenn er das überhaupt kann), ist mir ziemlich wurscht. Wenn ich im täglichen Umgang bestimmte Situationen als gefährlich einschätze dann bestimme ICH, was passiert und nicht der Hund. Ob er sich durch meine Entscheidung im Augenblick nicht so ganz wohl fühlt, ist mir in dem Moment schnurz egal. Wenn mein Hund einen anderen verdreschen und damit seine Aggressionen los werden will, unterbinde ich das, auch wenn er danach noch immer an seinen Aggressionen zu knabbern hat. Er kann und darf sich in diesem Moment nicht ausleben und darum entscheide ICH, was passiert. In so einer Situtation mache ich mir auch keine Gedanken um das Seelenheil meines Hundes. Er hat einfach darauf zu hören, was sein Chef sagt. Im Rudel in der Natur diskutiert ein Rudelführer auch nicht mit einem rangniedrigeren Mitglied, ob dem seine Entscheidung in den Kram passt. Wenn Schaden vom Rudel abgehalten werden muss, hat sich jedes Mitglied der Führung unterzuordnen. Willkür gibt es in der Natur nicht und davor sollten auch wir uns im Umgang mit unseren Hunden hüten. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
Boah - ist das lang geworden - sorry. Aber manches kann man nun einmal nicht aus dem Zusammenhang gerissen erklären.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Schnuffel

unregistriert

12

Freitag, 15. September 2006, 13:35

@Riho

Hallo Rita,

Danke für Deine lange mail. Ich habe heute morgen meine Büroarbeit - natürlich nur ab und an -;) mehrfach unterbrochen, um nach einer Portal-Antwort von Dir Ausschau zu halten. :)

Okidoki ... man muss also unterscheiden zwischen der "Rambo-Tobe-Tour" und dem "Pampeln im Alltag".
Das man für Schnauzer ein souveräner Rudelchef sein muss, der wirklich jederzeit ein Chef ist, habe ich auch verstanden. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ehm ... nicht, weil ich diese Aufgabe so genial gemeistert hätte, sondern eher weil ich leider kein "souveräner Rudelchef" war und entsprechende Schwierigkeiten mit unserem RS bekam. Ich habe aber in den letzten Jahren zum Thema "HUND" viiiiiiel gelernt (und lerne jeden Tag dazu) und so besteht noch Hoffnung!! :p


Fazit:

Man kann also sagen, dass der Mensch, als Rudelchef, im Alltag seinem Hund untersagen sollte den Nachbars-Hund anzupampeln, weil eben der Rudelchef es einfach nicht möchte. Der Hund kann den Nachbarshund vielleicht nicht ausstehen, aber er hat nicht jedesmal eine Stänkerei anzufangen, auch wenn es vielleicht artgerecht wäre, weil die Hunde sich in der Freiheit nie so nah kommen würden wie es Nachbar-Hunde eben müssen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende und ich freue mich auf Dortmund!

Andrea

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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13

Freitag, 15. September 2006, 16:33

Huhu Andrea,

genauuuuuuuuuuuu :D
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Andreas Neumann

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