Nu muss ich mal meine Theorie zum Besten geben und Ihr könntet mal schauen, ob sich diese Theorie auch bei Euch mit der Praxis deckt : Wie Melle , glaube ich, dass der Instinkt des Vergrabens auch den "Sinn" hat , allzu frisches rohes Fleisch, aber auch andere "schwer verdaulich erscheinende Nahrung" erstmal "abzulagern". Chica tat das in ihrer Jugend mal an Weihnachten mit geklauten eingepackten (!) "Fiodara-Schokoladentäfelchen", die wir noch zu Ostern samt der Verpackung aus Spatentiefe zutage förderten .Ebenso tat sie das mit einem sog. "Futterbeutel". Das war ein mit Leckerli gefülltes Schlampermäppchen aus Leder , mit dem ich sie damals erfolgreich zum "Aportierhund" ausbildete. Man darf diesen Beutel nur nicht dem Hund allein überlassen, sonst wird er zerkaut , damit Hundi selbst an den Inhalt kommt oder er wird - wie in unserem Fall- vergraben, wohl weil das viele Leder "schwer bekömmlich" erscheint.
Nun wissen wir ja, dass der Hund ursprünglich ein Aasfresser ist . Vielleicht mag er deshalb leicht "Angegammeltes" lieber als allzu frisches, rohes Fleisch. Ich glaube, dass diese Vorlieben im gesetzteren Alter sogar zunehmen. Kein Zweifel, dass junge Hunde und vor allem Welpen ganz heiß sind auf frisches rohes Fleisch. Gruß an EMILY: ich bin immer noch überzeugter Frischfleischfütterer (mit Calciumergänzung) besonders auch bei Welpen oder Junghunden. Aber kann es sein, dass unsere Hunde besonders mit zunehmendem Alter gerne auf leichter verdauliche, das heißt entweder LEICHT verweste oder KURZ angebratene Kost umsteigen? Ich habe schon von Hundefreunden gehört, die ihrem Hundi zu Weihnachten ein rohes Rinderfilet anboten, was dieser verschmähte und erst annahm nachdem es kurz angebraten worden war...
Seit ich Chica ihre Kalbschwanzknochen KURZ angebraten "serviere", zieht sie jedenfalls nicht mehr damit ab in den Garten, sondern frisst die kostbaren Dinger so wie es sich gehört.
Dieses KURZE Anbraten könnte vielleicht auch bei dem einen oder anderen Junghund von Euch mehr "Akzeptanz" bzw. weniger "Vergrabetendenz" bewirken. Kurz angebraten heißt : ist innen noch roh!
Unbedingt KURZ angebraten NICHT mit gegart oder gar gekocht verwechseln !!
Ich denke, das wissen wir schon alle, dass gekochte oder gegarte Knochen, egal von welchem Tier, sehr schädlich sein können !
Dass unsere Hundis auch vergraben, weil sie satt sind oder Vorräte anlegen wollen, kann sein, aber lässt sich in der Mehrhundehaltung wohl schlecht beobachten, denn der Rudelhund muss ja immer Angst haben, dass sein Rudelgenosse seine Verstecke entdeckt.
Noch ne kleine Anekdote zum Abschluss: Als meine ersten Welpen in die "Zufütterzeit" kamen, ging Mama Chica an ihr geheimes Vorratslager im Garten . Sie kam mit einer stark aufgeqollenen Rinderhautrolle , einem ehemaligen Kauknochen , zurück und warf diesen undefinierbaren Erdkloß ihren Babies in die Wurfkiste. Leider konnte ich diesen Instinkt später nie wieder beobachten. Chica hatte wohl inzwischen beobachtet und gelernt, dass Frauchen ja sowieso ihre Kleinen ganz gut versorgte und ihr da nichts mehr zu tun blieb..
irgendwie auch schade, find ich