@ Helen
der Meinung bin ich auch - allerdings machen eben viele den grundlegenden Fehler und verwechseln "Erziehung" mit "Ausbildung".
das brannte mir auch in den Fingern ,Danke Helen
ein eklatanter Unterschied "Erziehung" und " Ausbildung"!!!
Hundeerziehung ist ein unerschöpfliches Thema, die Buchhandlungen stehen voll mit Titeln dazu(die Bibliothek ,in der ich arbeite ,auch
) Ich möchte hier nur einige grundlegende Aspekte ansprechen, die ich für wichtig erachte.
DIE Hunde-Erziehungsmethode :-) gibt es sowieso nicht.
Aus den verschiedenen Erziehungsmethoden soll man das anwenden , was bei Eurem "einzigartigen" Hund den meisten Erfolg verspricht. In einer Mensch-Hund-Beziehung ist es ähnlich wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Man "wächst aneinander", gleicht sich an.
Denn
was bei diesem Paar/Team richtig ist, wäre bei einem anderen Team vielleicht falsch.
Die
Grunderziehung ist eine Notwendigkeit, ohne die ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Mensch und Hund nicht funktionieren kann.
Sollte diese Grunderziehung geklappt haben ,dann hat man schon etwas erreicht nämlich:
Euer Hund ist ein gutes Mitglied Eurer Familie !
und man hat gemerkt:
Hundeerziehung ist keine Zauberei, sondern harte Arbeit - und zwar harte Arbeit für den Menschen
Aber die
"Ausbildung" eines Hundes die geschieht natürlich mit
gewissem Druck , darum kommt man nicht herum :-o
In der Ausbildung kommen Feinheiten dazu, "Kunststückchen", bei denen es auf die äußere Form ankommt, da zählt Schnelligkeit und Exaktheit.
Mit Druck ,mein ich aber nicht zwangsläufig
Zwang mit TIG,Würger o.ä ,denn Starkzwang wäre für mich persönlich eine Bankrotterklärung
Am allerbesten ist immer eine Korrektur, die ohne Körperkontakt auskommt, also nur mit Autorität, Körpersprache und Stimme, wobei ich kein Gebrüll meine. :-)
z.B DRUCK
Die Korrektur von Fehlverhalten ist immer eine Frage des rechten Maßes und die Hunde sind sehr verschieden. In Ausnahmefällen kann es durchaus vorkommen, dass man moderaten Zwang einsetzen muss.
(**)
Und in der Erziehung ist ein physisches Durchsezten des Hundeführers manchmal unumgänglich, auch wenn man es denkbar ungern tut.
Aber es ist einfach ein Unterschied, ob man z.B. in der Ausbildung
ausnahmsweise mal einen Leinenruck einsetzt, um ein Tabu zu setzen oder ob man ständig am Hund
herumreißt, nur damit er in der Leinenführigkeit besser läuft.Die Leine kann den Hund also lehren, sich wunschgemäß zu verhalten. Im Idealfall sollte sie aber nicht nur als Zwangsmittel, sondern vor allem auch als positive Verstärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund fungieren.
Und was ist denn Gewalt ?Gewalt ist auch mit modischen Methoden Hunde dem Zeitgeist entsprechend "sanft" und "gewaltfrei" in eine andere, aber nicht minder herrschsüchtige Form völliger Abhängigkeit bringen und ihn zum "emotionalen Kettenhund" zu degradieren.
So sind manche Hunde durch exzessives Ballspiel kaum noch in der Lage, zu anderen Hunden Kontakt aufzunehmen. Es sind Ball-Junkies, die zu einem Apportier-Automaten
degradiert wurden, die nur noch Augen für "ihr" Bällchen haben. Ist nicht auch das eine Form von Gewalt? Genau genommen ist jede Erziehung ein "unter Druck setzen", also eine Form von Gewalt, weil sie das natürliche Verhalten verändert - und das nicht immer mit Einverständnis des Erzogenen ;-).
Erziehung, um den Hund in unsere menschliche Gesellschaft zu integrieren, ist z.B notwendige Gewalt. :-o
Zu meinem ersten RS kann ich sagen das ER ein Spätzünder war , der sich mindestens 2 Jahre lang wie ein Riesenbaby benahm, bei dem man manchmal vergeblich nach dem "Aus-Knopf" suchte.
Während dieser Zeit blieb er kindlich verspielt. Erst in einem Alter von ca. 3-4 Jahren wurde er richtig erwachsen. Aus diesem Grunde durfte man ihn bei der Ausbildung nicht überfordern, denn bei meinem Riesen dauerte alles eben ein bisschen länger.
Auch mit dem Reagieren und Gehorchen ließ sich mein Riese Zeit. Der Feind der Ausbildung ist die Ungeduld und die Erwartungshaltung des Hundeführers, nämlich ich selbst
.
Ich denke wir reden hier von zwei Paar Schuhen ,die Erziehung und der Ausbildung !!!!
Noch eine Anmerkung zu autoritär,antiautoritär,Dominanz ,Hierachie und diesen ganzen super tollen Schlagworte....
Autorität ist eine Frage der persönlichen Ausstrahlung (soziale Kompetenz) und der problemorientierten Kompetenz (der "Fachmann"). Eine solche Kombination wird im Allgemeinen widerspruchslos als Autorität anerkannt, ja sogar gesucht. Sie gehört zur Überlebensstrategie von Sozialgemeinschaften. Durch Autoritäten werden erfolgreiche Verhaltensweisen und Techniken weitergegeben, werden auch im weiteren Verlauf zur Tradition. Autoritäten sind für die erfolgreiche Entwicklung des Individuums notwendig.
Autoritär heißt, trotz mangelnder Kompetenz Anerkennung und Respekt zu fordern. Einer solchen Anmaßung wird stets Widerstand entgegengesetzt. Sie wird nur durch Machtmittel aufrecht erhalten. "Autoritär sein" ist das Gegenteil von "Autorität haben".
Die antiautoritär genannte Haltung lehnt nicht nur (anmaßende) autoritäre Forderungen ab sondern zugleich auch die natürliche (kompetente) Autorität. Die antiautoritäre Erziehung im Sinne des durch die 68-er entstandenen falschen Klischee-Begriffs bedeutet etwas ähnliches wie "keine Regeln, maximale Freiheit".
Genauso wie die antiautoritäre Erziehung scheiterte
, müssten eigentlich auch die fortschrittlichen "antidominanten" Erziehungsmethoden scheitern, die zur Zeit auf den Markt drängen. Aber sind diese Methoden wirklich frei von Dominanz?? :o "Dominant sein" bedeutet eigentlich nichts anderes als "sich durchsetzen zu können" - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Auch wer "am Drücker"/Clicker sitzt, verhält sich dominant! Dort spricht man zwar nicht mehr von Rangordnung, arbeitet dafür aber mit einer strikten Ressourcenverwaltung (Nichts ist umsonst)
, was im Endeffekt auf das Gleiche hinausläuft: man schränkt den Hund ein, dominiert ihn also, indem man Gehorsam (= Unterordnung) verlangt und gibt ihm erst dann, was er will .
Doch wie bei allem , je nach Hund,Wesen und Charakter muß man seine individuelle Ausbildungsmethode finden.... was spricht dagegen????
@ Riho
Ich bin ja schon ein Weilchen hier im Portal dabei und kontrovers diskutierte Erziehungs- und
Ausbildungsmethoden endeten immer in einem Desaster. Danach redeten einige Leute nicht mehr miteinander, manche Portaler haben sich abgemeldet und der Ton war alles andere als
freundlich. Es ist ja leider nicht so, dass die Leute nur ihre eigenen Erfahrungen und Erfolge oder Misserfolge darstellen, es wird immer sofort gewertet - das ist gut und das ist schlecht - siehe einige obige Beiträge, und das kann nur in die Hose gehen. Außerdem fühlen sich immer einige Hundeführer sofort persönlich angesprochen und reagieren dann nicht immer sehr nett. Solange jeder seine eigene Ausbildungs- und Erziehungsmethode für das Non plus Ultra hält, ist eine vernünftige Diskussion nicht möglich. Ich mag mich weder rechtfertigen müssen, noch lass ich mir meine Art der Arbeit mit den Hunden vermiesen, darum werde ich mich an diesem Thema nicht mehr beteiligen.
und genau das versteh ich nicht , liebe Rita, der Ton blieb bisher freundlich und jeder fügt ein Teil "Wissen" ,oder auch nicht ,bei !!!Genau deshalb bleib ich doch im Portal , auch wenn man Kritik erntet ,Kritik ist nie bedeutungslos ! d.h. es beschäftigt sich einer mit dem "Gesagten"(Geschriebenen),ist doch prima! Wo blieben wir denn ,wenn wir nur alle JA Sager ,Befürworter einer ALLHEIL- METHODE wären??? :o Die gibt es nämlich gar nicht ,da jeder HH und der dazugehörige Hund ein Individuum sind ....viel Wege führen nämlich zum Ziel...
und im Portal kann ich mir Anregungen holen , wunderbar das es Euch alle gibt!!!
Natürlich werden mir jetzt auch viele übers "Maul" fahren
, aber damit kann ich leben , ohne das Gefühl zu haben mich rechtfertigen zu müssen . Vernünftige Diskussion über unsere "Heiligtümer", das fällt halt manchmal sehrrrrrrrrrrrrrr schwer
,dazu sind Sie uns so nah , ganz nah an unserem Herz ,sodass die Vernunft oft außen vor bleibt...
wer kann uns das verdenken... (**) (**) :-) :-)
In diesem Sinne
Heike mit Camillo und Gismo im Herz