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Halina

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21

Mittwoch, 26. Juli 2006, 23:14

Hallo Emely,

mal blöd gefragt......

.....wieviele BH-Prüfungen hast du schon mit deinem Hund????

LG Anke :D :D
Signatur von »Halina« Der Hund im Bett zerknittert und verschmutzt das Laken, aber er glättet und reinigt die Seele.
Unbekannt

http://picard-malinois.de.to/
http://hundeplege-in-tornesch.de.to/

22

Mittwoch, 26. Juli 2006, 23:14

Hallo!
Dieses Thema ist seeehr interressant - mit Sicherheit vor allem für alle "Anfänger" hier ;)
Darum, @rita, sollte es ruhig heftig diskutiert werden - schließlich geht es nicht um Ernährung, sondern um Erziehung zu einem gesellschaftsfähigen Kumpel. Für mich - und ich habe auch (schon) seit 9 Jahren Hunde sind gerade die Meinungen derer wichtig, die den "Wandel" erlebt haben. "Ernährungsfehler" kann man/frau später noch korrigieren - "Erziehungsfehler" womöglich nicht.......
LG
Barbara

23

Mittwoch, 26. Juli 2006, 23:49

Hallo Anke,

Antwort auf deine Frage: Alva hat genau so viele BH-Prüfungen wie Campino lach und da wir hier leider keinen PSK- Platz haben, auf dem die Prüfung abgenommen wird, ist es fraglich, ob wir überhaupt eine machen. Für mich ist es nicht wichtig, dass Alva eine Prüfung beseht, mir ist es wichtig, dass sie ein gesesschaftsfähiger Hund ist, mit dem ich überall hingehen kann, ohne dass sie dumm auffällt, dass sie niemanden belästigt, dass sie im Umgang mit anderen Hunden friedlich ist, dass sie hört, wenn ich sie rufe(und dann auch kommt), dass sie manierlich bei Fuß gehen kann...

Es grüßt Dich Astrid mit ihrer Riesenschnauzerhündin Alva

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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24

Donnerstag, 27. Juli 2006, 00:02

Hallo Barbara,

was man mit falscher Ernährung anrichten kann, erlebe ich fast täglich bei den Anfragen fast verzweifelter Hundehalter. Es sind schon Hunde fast zu Tode fehlernährt worden, und die
Ernährung ist existenziell.
Ich bin ja schon ein Weilchen hier im Portal dabei und kontrovers diskutierte Erziehungs- und
Ausbildungsmethoden endeten immer in einem Desaster. Danach redeten einige Leute nicht mehr miteinander, manche Portaler haben sich abgemeldet und der Ton war alles andere als
freundlich. Es ist ja leider nicht so, dass die Leute nur ihre eigenen Erfahrungen und Erfolge oder Misserfolge darstellen, es wird immer sofort gewertet - das ist gut und das ist schlecht - siehe einige obige Beiträge, und das kann nur in die Hose gehen. Außerdem fühlen sich immer einige Hundeführer sofort persönlich angesprochen und reagieren dann nicht immer sehr nett. Solange jeder seine eigene Ausbildungs- und Erziehungsmethode für das Non plus Ultra hält, ist eine vernünftige Diskussion nicht möglich. Ich mag mich weder rechtfertigen müssen, noch lass ich mir meine Art der Arbeit mit den Hunden vermiesen, darum werde ich mich an diesem Thema nicht mehr beteiligen.
Auf frohes Schreiben in einem anderen Thema :)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

CalamityJane

unregistriert

25

Donnerstag, 27. Juli 2006, 08:58

RE:

Zitat

Original geschrieben von fritzgorky

Hallo!
Dieses Thema ist seeehr interressant - mit Sicherheit vor allem für alle "Anfänger" hier ;)
Darum, @rita, sollte es ruhig heftig diskutiert werden - schließlich geht es nicht um Ernährung, sondern um Erziehung zu einem gesellschaftsfähigen Kumpel. Für mich - und ich habe auch (schon) seit 9 Jahren Hunde sind gerade die Meinungen derer wichtig, die den "Wandel" erlebt haben. "Ernährungsfehler" kann man/frau später noch korrigieren - "Erziehungsfehler" womöglich nicht.......
LG
Barbara


Hallo,

der Meinung bin ich auch - allerdings machen eben viele den grundlegenden Fehler und verwechseln "Erziehung" mit "Ausbildung". Für die Erziehung bin ich als Hundehalter selbst verantwortlich, ich habe mir meinen Hund zugelegt und muss halt auch meinen Grips selbst anstrengen und ihn erziehen. Schließlich wollte ich ihn ja haben, den Hund. Und dann die Verantwortung abzuschieben und das Denken den "Hundetrainern" und "Hundeschulen" zu überlassen und zu sagen, nu macht mal und macht aus mir und meinem Hund was - da machen es sich viele zu einfach. Statt den gesunden Menschenverstand einzuschalten - falls vorhanden, wenn nicht, sollte man sich gar nicht erst einen Hund zulegen - erwartet oder fordert man "kompetente" (?) Hilfe und Anweisungen. Das scheint aber ein generelles Problem zu sein, von dem schon Kindergartentanten ein Lied singen können....

Für die Erziehung meines Hundes zu einem "gesellschaftsfähigen" Hund brauche ich weder Hundeschule noch Hundeplatz. Für die Ausbildung jedoch brauche ich das entsprechende Umfeld, und wenn es nur die Geräte oder der Schutzdiensthelfer sind.

Hier sollte man wirklich besser unterscheiden. Daher stammen auch so viele Missverständnisse und kontroverse Meinungen.

Grüßchen,
Helen

sternenfee

unregistriert

26

Donnerstag, 27. Juli 2006, 12:11

@ Helen

Zitat

der Meinung bin ich auch - allerdings machen eben viele den grundlegenden Fehler und verwechseln "Erziehung" mit "Ausbildung".
-:- -:- -:-

das brannte mir auch in den Fingern ,Danke Helen -:- -:- -:- -:-
ein eklatanter Unterschied "Erziehung" und " Ausbildung"!!! :D

Hundeerziehung ist ein unerschöpfliches Thema, die Buchhandlungen stehen voll mit Titeln dazu(die Bibliothek ,in der ich arbeite ,auch :D ) Ich möchte hier nur einige grundlegende Aspekte ansprechen, die ich für wichtig erachte. DIE Hunde-Erziehungsmethode :-) gibt es sowieso nicht. ;) Aus den verschiedenen Erziehungsmethoden soll man das anwenden , was bei Eurem "einzigartigen" Hund den meisten Erfolg verspricht. In einer Mensch-Hund-Beziehung ist es ähnlich wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Man "wächst aneinander", gleicht sich an.
Denn was bei diesem Paar/Team richtig ist, wäre bei einem anderen Team vielleicht falsch. :D

Die Grunderziehung ist eine Notwendigkeit, ohne die ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Mensch und Hund nicht funktionieren kann.
Sollte diese Grunderziehung geklappt haben ,dann hat man schon etwas erreicht nämlich:
Euer Hund ist ein gutes Mitglied Eurer Familie ! :D und man hat gemerkt:
Hundeerziehung ist keine Zauberei, sondern harte Arbeit - und zwar harte Arbeit für den Menschen ;)

Aber die "Ausbildung" eines Hundes die geschieht natürlich mit gewissem Druck , darum kommt man nicht herum :-o
In der Ausbildung kommen Feinheiten dazu, "Kunststückchen", bei denen es auf die äußere Form ankommt, da zählt Schnelligkeit und Exaktheit.
Mit Druck ,mein ich aber nicht zwangsläufig Zwang mit TIG,Würger o.ä ,denn Starkzwang wäre für mich persönlich eine Bankrotterklärung :D

Am allerbesten ist immer eine Korrektur, die ohne Körperkontakt auskommt, also nur mit Autorität, Körpersprache und Stimme, wobei ich kein Gebrüll meine. :-)
z.B DRUCK
Die Korrektur von Fehlverhalten ist immer eine Frage des rechten Maßes und die Hunde sind sehr verschieden. In Ausnahmefällen kann es durchaus vorkommen, dass man moderaten Zwang einsetzen muss. ;) (**)
Und in der Erziehung ist ein physisches Durchsezten des Hundeführers manchmal unumgänglich, auch wenn man es denkbar ungern tut. :( Aber es ist einfach ein Unterschied, ob man z.B. in der Ausbildung ausnahmsweise mal einen Leinenruck einsetzt, um ein Tabu zu setzen oder ob man ständig am Hund herumreißt, nur damit er in der Leinenführigkeit besser läuft.Die Leine kann den Hund also lehren, sich wunschgemäß zu verhalten. Im Idealfall sollte sie aber nicht nur als Zwangsmittel, sondern vor allem auch als positive Verstärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund fungieren. ;)
Und was ist denn Gewalt ?Gewalt ist auch mit modischen Methoden Hunde dem Zeitgeist entsprechend "sanft" und "gewaltfrei" in eine andere, aber nicht minder herrschsüchtige Form völliger Abhängigkeit bringen und ihn zum "emotionalen Kettenhund" zu degradieren. ;( So sind manche Hunde durch exzessives Ballspiel kaum noch in der Lage, zu anderen Hunden Kontakt aufzunehmen. Es sind Ball-Junkies, die zu einem Apportier-Automaten ;( degradiert wurden, die nur noch Augen für "ihr" Bällchen haben. Ist nicht auch das eine Form von Gewalt? Genau genommen ist jede Erziehung ein "unter Druck setzen", also eine Form von Gewalt, weil sie das natürliche Verhalten verändert - und das nicht immer mit Einverständnis des Erzogenen ;-). ;) Erziehung, um den Hund in unsere menschliche Gesellschaft zu integrieren, ist z.B notwendige Gewalt. :-o
Zu meinem ersten RS kann ich sagen das ER ein Spätzünder war , der sich mindestens 2 Jahre lang wie ein Riesenbaby benahm, bei dem man manchmal vergeblich nach dem "Aus-Knopf" suchte. ;) Während dieser Zeit blieb er kindlich verspielt. Erst in einem Alter von ca. 3-4 Jahren wurde er richtig erwachsen. Aus diesem Grunde durfte man ihn bei der Ausbildung nicht überfordern, denn bei meinem Riesen dauerte alles eben ein bisschen länger. :D Auch mit dem Reagieren und Gehorchen ließ sich mein Riese Zeit. Der Feind der Ausbildung ist die Ungeduld und die Erwartungshaltung des Hundeführers, nämlich ich selbst :D .
Ich denke wir reden hier von zwei Paar Schuhen ,die Erziehung und der Ausbildung !!!!
Noch eine Anmerkung zu autoritär,antiautoritär,Dominanz ,Hierachie und diesen ganzen super tollen Schlagworte.... :?: :?:

Zitat

Autorität ist eine Frage der persönlichen Ausstrahlung (soziale Kompetenz) und der problemorientierten Kompetenz (der "Fachmann"). Eine solche Kombination wird im Allgemeinen widerspruchslos als Autorität anerkannt, ja sogar gesucht. Sie gehört zur Überlebensstrategie von Sozialgemeinschaften. Durch Autoritäten werden erfolgreiche Verhaltensweisen und Techniken weitergegeben, werden auch im weiteren Verlauf zur Tradition. Autoritäten sind für die erfolgreiche Entwicklung des Individuums notwendig.
Autoritär heißt, trotz mangelnder Kompetenz Anerkennung und Respekt zu fordern. Einer solchen Anmaßung wird stets Widerstand entgegengesetzt. Sie wird nur durch Machtmittel aufrecht erhalten. "Autoritär sein" ist das Gegenteil von "Autorität haben".
Die antiautoritär genannte Haltung lehnt nicht nur (anmaßende) autoritäre Forderungen ab sondern zugleich auch die natürliche (kompetente) Autorität. Die antiautoritäre Erziehung im Sinne des durch die 68-er entstandenen falschen Klischee-Begriffs bedeutet etwas ähnliches wie "keine Regeln, maximale Freiheit".

Genauso wie die antiautoritäre Erziehung scheiterte :D , müssten eigentlich auch die fortschrittlichen "antidominanten" Erziehungsmethoden scheitern, die zur Zeit auf den Markt drängen. Aber sind diese Methoden wirklich frei von Dominanz?? :o "Dominant sein" bedeutet eigentlich nichts anderes als "sich durchsetzen zu können" - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Auch wer "am Drücker"/Clicker sitzt, verhält sich dominant! Dort spricht man zwar nicht mehr von Rangordnung, arbeitet dafür aber mit einer strikten Ressourcenverwaltung (Nichts ist umsonst) :?: , was im Endeffekt auf das Gleiche hinausläuft: man schränkt den Hund ein, dominiert ihn also, indem man Gehorsam (= Unterordnung) verlangt und gibt ihm erst dann, was er will . 8-|
Doch wie bei allem , je nach Hund,Wesen und Charakter muß man seine individuelle Ausbildungsmethode finden.... was spricht dagegen???? ;)
@ Riho

Zitat

Ich bin ja schon ein Weilchen hier im Portal dabei und kontrovers diskutierte Erziehungs- und
Ausbildungsmethoden endeten immer in einem Desaster. Danach redeten einige Leute nicht mehr miteinander, manche Portaler haben sich abgemeldet und der Ton war alles andere als
freundlich. Es ist ja leider nicht so, dass die Leute nur ihre eigenen Erfahrungen und Erfolge oder Misserfolge darstellen, es wird immer sofort gewertet - das ist gut und das ist schlecht - siehe einige obige Beiträge, und das kann nur in die Hose gehen. Außerdem fühlen sich immer einige Hundeführer sofort persönlich angesprochen und reagieren dann nicht immer sehr nett. Solange jeder seine eigene Ausbildungs- und Erziehungsmethode für das Non plus Ultra hält, ist eine vernünftige Diskussion nicht möglich. Ich mag mich weder rechtfertigen müssen, noch lass ich mir meine Art der Arbeit mit den Hunden vermiesen, darum werde ich mich an diesem Thema nicht mehr beteiligen.

und genau das versteh ich nicht , liebe Rita, der Ton blieb bisher freundlich und jeder fügt ein Teil "Wissen" ,oder auch nicht ,bei !!!Genau deshalb bleib ich doch im Portal , auch wenn man Kritik erntet ,Kritik ist nie bedeutungslos ! d.h. es beschäftigt sich einer mit dem "Gesagten"(Geschriebenen),ist doch prima! Wo blieben wir denn ,wenn wir nur alle JA Sager ,Befürworter einer ALLHEIL- METHODE wären??? :o Die gibt es nämlich gar nicht ,da jeder HH und der dazugehörige Hund ein Individuum sind ....viel Wege führen nämlich zum Ziel... :)
und im Portal kann ich mir Anregungen holen , wunderbar das es Euch alle gibt!!! -:- -:- -:-
Natürlich werden mir jetzt auch viele übers "Maul" fahren :D , aber damit kann ich leben , ohne das Gefühl zu haben mich rechtfertigen zu müssen . Vernünftige Diskussion über unsere "Heiligtümer", das fällt halt manchmal sehrrrrrrrrrrrrrr schwer :D ,dazu sind Sie uns so nah , ganz nah an unserem Herz ,sodass die Vernunft oft außen vor bleibt...
wer kann uns das verdenken... (**) (**) :-) :-)
In diesem Sinne
Heike mit Camillo und Gismo im Herz













27

Donnerstag, 27. Juli 2006, 13:49

tja, wie findet man die gute hundeschule?

hab eben was gefunden auf einer website einer hundeshcule in wien, was mir zu denken gibt... :?:
[hr]
Zum Thema Moderne Hundeerziehung:

Steckt in unserem Hund ein Wolf?
Müssen wir dem Hund als "Alpha-Tier" gegenübertreten?

Wie in der Humanpädagogik, gibt es auch in der Hundepädagogik unterschiedliche Auffassungen und Richtungen. Während wir uns aber in der Humanpädagogik längst von der schwarzen Pädagogik verabschiedet haben, wird auf vielen Hundeabrichteplätzen noch immer mit Strafreizen und mit Einschüchterung gearbeitet. Leider sind offenbar die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte aus Verhaltensforschung und Lerntheorie nach wie vor bei weitem nicht bis zu allen Hundeausbildern vorgedrungen.

Dominanz und Rangordnung: häufig falsch verstandene Begriffe

Ein zentrales Thema in der Hundeerziehung bildet häufig die sogenannte Rangordnungsfrage. Man beruft sich auf die enge Verwandtschaft des Haushundes zum Wolf und überträgt die Beziehung der Wölfe im Rudel untereinander (Alphawolf und subdominante Wölfe) eins zu eins auf die Mensch–Hund Beziehung. Viele Verhaltensmuster des Hundes werden als Gesten der Dominanz bzw. als Versuch, Dominanz zu erlangen, bewertet. Dabei begeht man allerdings zumindest zwei gravierende Fehler:

Unser Haushund ist zwar nahe mit dem Wolf verwandt, es handelt sich aber ganz klar um eine eigenständige Art. Die frühen Vorfahren unserer Haushunde konnten sich durch geringere Scheu und Fluchtbereitschaft immer mehr an menschliche Siedlungen annähern, um sich zunehmend von Abfällen der Menschen zu ernähren. Diese Tiere entwickelten dadurch eine neue soziale Struktur, da sie kein Großwild mehr jagten und somit Rudelbildung nicht mehr nötig war. Sie lebten alleine oder paarweise und waren bereits weniger aggressionsbereit fremden Artgenossen gegenüber. Dominanz war also schon damals nicht mehr ein entscheidendes Kriterium für den Hund, um sich zu behaupten, vielmehr traten bereits vor langer Zeit andere soziale Kompetenzen in den Vordergrund.
Die "klassischen" Studien über Rangordnung wurden an in Gefangenschaft lebenden Wölfen durchgeführt, was leider für die allgemeine Canidenverhaltensforschung allenfalls gerade so wertvoll ist, wie es Studien an Gefängnisinsaßen für die Erforschung des menschlichen Verhaltens im allgemeinen wären. Aus diesen, was die Entwicklung der Canidenforschung angeht, frühzeitlichen Studien stammt das überholte Modell der streng hierarchischen Rangordnung, wo regelmäßig um Positionen gekämpft wird. Aus neueren Studien an freilebenden Wölfen (D. Meech) weiß man heute, daß es auch unter Wölfen nur ausgesprochen selten zu innerartlichen Auseinandersetzungen kommt.

Dem heutigen Haushund sind viele Regeln, wie sie aus der frühen Wolfsforschung in die Hundeerziehung übernommen wurden, völlig fremd, es wird durch das Anwenden dieser Methoden eine völlig unnötige, extreme Dominanzposition über den Hund aufgebaut, die nicht nur zu einem sehr unharmonischen Verhältnis zwischen Hund und Hundehalter führt, sondern darüber hinaus oft unberechenbare, weil angstmotivierte Hunde hervorbringt.

Was bedeutet das für die Erziehung unserer Hunde?

In der Beziehung Hund-Mensch übernehmen wir (sofern der Hund als Welpe ins Haus kommt) die Rolle der Eltern. Es ist daher unsere Aufgabe, das körperliche und geistige Wachstum unseres Welpen bestmöglich zu unterstützen, aber auch seine Anlagen zu erkennen und entsprechend zu fördern.

Statt mit Strafreizen und verschiedensten Arten von Druckausübung Erfahrung zu machen, sollte der junge Hund so aufwachsen, dass sein Vertrauen zum Menschen und seine positive Einstellung zum Leben gefördert werden. Das ist vorrangig durch eine gute Sozialisation zu erreichen - wir müssen den jungen Hund behutsam mit all jenen Reizen konfrontieren, die in seinem späteren Leben auf ihn zukommen werden. Dazu zählt natürlich auch, ihm von Anbeginn den Kontakt zu Artgenossen zu ermöglichen.

Die heutigen Hunderassen unterscheiden sich in Aussehen und Körpersprache bereits deutlich voneinander. Je früher ein Hund lernt, die Ausdrucksweise von Artgenossen verschiedenster physiognomischer Ausprägungen richtig zu deuten, desto weniger Probleme wird er in seinem Leben durch Mißverständnisse haben. Dasselbe gilt für den Umgang mit größenmäßig sehr unterschiedlichen Artgenossen, etc.

Als verantwortungsvolle Hundebesitzer haben wir die Aufgabe, den Hund - und das gilt für sein gesamtes Leben - vor Gefahren zu schützen, eine eventuelle Überforderung zu erkennen und ihn rechtzeitig aus Situationen herauszuführen, denen er nicht gewachsen ist.

Vielfältige positive Erfahrungen im ersten Lebensjahr, ganz besonders in den ersten Lebensmonaten, sind zur Entwicklung des Selbstbewusstseins wichtig. Ein Hund, der bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, wird angesichts von Neuem nicht mit Angst und Flucht reagieren, sondern ist in der Lage, Situationen einzuschätzen und sich entsprechend zu verhalten.

Was bedeutet das für uns als Hundeführer?

Für uns Menschen ist das Erkennen der Körpersprache des Hundes (Calming Signals) eine wertvolle Hilfe im positiven Umgang mit unseren Hunden. Wir können erkennen, in welchen Situationen sich der Hund nicht wohl fühlt, gestresst oder überfordert ist und entsprechend darauf reagieren. Ein solcher fürsorglicher Umgang festigt die Beziehung und stärkt das Vertrauen zwischen Hund und Mensch.

Mit ausreichenden und abwechslungsreichen gemeinsamen Aktivitäten in entspannter Atmosphäre schaffen wir eine harmonische Beziehung, denn nur ein Hund der uns vertraut, wird sich gerne und auch in schwierigen Situationen an uns orientieren.

Das Ziel der Erziehung ist kurz gesagt ein wesensfester, selbständiger und selbstbewußter Hund, der zwar freudig und zuverlässig auf unsere Führung vertraut, aber wenn es die Situation erfordert, ebenso in der Lage ist, eigenständige Entscheidungen zu treffen und angemessen zu handeln.
[hr]

ist das nun eine gute hundeschule? klingt doch gut!?

ziemlich verwirrte gruesse aus wien :o :
















28

Donnerstag, 27. Juli 2006, 16:50

und noch eine hundeschulphilosophie

Gibt es eine Hundeerziehung ohne Zwang?
Wie viel Zwang ist notwendig?

Diese Fragen werden unter Hundebesitzern oft sehr emotional diskutiert. Die einen sagen, dass jeder Zwang Tierquälerei ist, die anderen argumentieren dagegen, dass es ohne Zwang keinesfalls möglich sei, einen Hund zu erziehen. Sie meinen, dass es schließlich auch Zwang ist, einen Hund an die Leine zu nehmen. Außerdem sind wir doch alle gewissen Zwängen unterworfen, warum soll das denn bei Hunden anders sein......

Leider wird wie so oft bei solchen Diskussionen darauf vergessen, zuerst zu definieren, wovon man denn eigentlich spricht.

Meyers Großes Taschenlexikon definiert Zwang als "Bestimmung zu einem Tun gegen den eigenen Willen durch physische Gewalteinwirkung oder deren Androhung."

Dr. Tillmann Klinkenberg (Buchtitel: Hundeerziehung ohne Zwang) schreibt zu diesem Thema:
"Ich empfinde es z.B. nicht nur als falsch, sondern als Verstoß gegen die begriffliche Ehrlichkeit, wenn jede Art von Schmerzeinwirkung von der Koralle bis zur Peitsche schlicht und untertreibend als "Zwang" bezeichnet wird. Solche Maßnahmen bezeichne ich nicht als "Zwang", sondern als das, was sie sind, als Schmerzeinwirkungen. [.........]
Wenn Sie den Hund in den Zwinger sperren, wenden Sie Gewalt an; aber sie "erzwingen" nichts. Sie verhindern, dass er herumstreunt, Leute beißt, Hühner stiehlt oder Katzen hetzt. Irgend etwas Unbestimmtes verhindern ist kein Zwang. Dasselbe gilt, wenn Sie ihn an die Leine nehmen, ihm einen Hieb versetzen, weil er Sie anknurrt, oder ihn hungern lassen. In all diesen Fällen verhindern oder verleiden Sie etwas, aber Sie erzwingen nichts.
Erzwingen kann man ein bestimmtes Tun, eine Tätigkeit, eine Leistung. "Zwang" kann sinnvollerweise nur bedeuten, dass eine bestimmte Tätigkeit des Hundes, das Herankommen, Bringen oder Schwimmen z.B., vom Abrichter selbst herbeigeführt, also mit Gewalt, par force, erzwungen wird."

Wenn man diese Definitionen liest, ist es offensichtlich, dass es selbstverständlich eine Hundeerziehung ohne Zwang gibt! Jeder Hundebesitzer, der seinen Hund konsequent nach den Prinzipien der positiven Verstärkung / negativen Strafe trainiert, verwendet keinen Zwang.

Die Abwesenheit von Zwang bedeutet aber noch nicht, dass auf aversive Einwirkungen wie Schreck- oder Schmerzreize verzichtet wird. Es ist möglich, einen Hund ohne Zwang zu erziehen und ihm trotzdem schmerzvolle Qualen zuzufügen. Die Anwendung von positiver Strafe, um einem Hund ein Verhalten abzutrainieren, ist also kein Zwang. Bei der Verwendung von negativer Verstärkung wird hingegen häufig Zwang angewendet, z.B. beim Herunterdrücken zum Sitz oder Platz.

FAZIT: Selbstverständlich sollten wir unsere Hunde ohne Zwang erziehen, aber das ist bei weitem nicht genug! Wir sollten noch einen Schritt weiter gehen und auch ohne aversive Einwirkungen trainieren, d.h. ohne positive Strafe und negative Verstärkung! Natürlich ist auch das möglich. Doch dazu fehlt den meisten Menschen leider das Wissen um die vielfältigen Möglichkeiten der positiven Verstärkung, die eigene Konsequenz, der Wille und die Überzeugung, auch bei Problemen daran festzuhalten.
[hr]
Definitionen:

Positive Verstärkung = etwas Angenehmes hinzufügen oder beginnen

Negative Strafe = etwas Angenehmes wegnehmen oder beenden

Positive Strafe = etwas Unangenehmes hinzufügen oder beginnen

Negative Verstärkung = etwas Unangenehmes wegnehmen oder beenden

[hr]

es wird nicht einfacher? hier wird empfohlen, eher einzelunterricht als gruppenunterricht zu nehmen. (kosten: 50 min. = 50 EUR, lehrgang = 2 x einzeltstunde + 4 x gruppenstunde = 160 EUR) und ausserdem gibt's den hinweis, was bis zur 14. woche passiert ist, ist fix und kann nur mehr gemildert werden :o

was soll ich nur wirklich machen? kurs oder nicht kurs?

29

Donnerstag, 27. Juli 2006, 17:47

Interview von Chefredakteurin „Der Hund“, Susanne Kerl, mit 1. Vorsitzendem des BHV, Rainer Schröder, aus Zeitschrift „Der Hund“ Ausgabe 4/99

[H4]BHV-Ziel[/H4]
Entwicklung tierschutzgemäßer Ausbildungsmethoden
Professionell Hunde erziehen darf jeder, Gewerbeschein genügt – der Nachweis von Fachkenntnissen wird nicht verlangt. Die Orientierung ist für Hundebesitzer entsprechend schwierig. Welche Kriterien machen einen guten Ausbilder und eine ebensolche Hundeschule aus? Chefredakteurin Susanne Kerl sprach mit Rainer Schröder, 1. Vorsitzender des Berufsverbands der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) e.V.

Ausgeführt wird hier u.a.

Der Hund: Was macht in Ihren Augen einen guten Hundeausbilder bzw. eine gute Hundeschule aus?


BHV: Unserer Meinung nach zeichnet sich eine gute Hundeschule vor allem durch folgende Komponenten aus:

· Training und Ausbildung sollten sich einerseits flexibel und individuell am Bedarf des Kunden – Hundebesitzer – orientieren und andererseits den rassebedingten unterschiedlichen Verhaltensmerkmalen der Hunde Rechnung tragen;

· Moderne, wissenschaftlich fundierte und tierschutzgerechte Ausbildungsmethoden, wie sie schon seit geraumer Zeit im anglo-amerikanischen Raum Anwendung finden.

Der Einsatz von Schmerz erzeugenden Strafreizen ist weder art- noch tierschutzgerecht und außerdem auch nicht notwendig. Stachel- oder Würgehalsbänder sowie das Schütteln am Nackenfell sollten der Vergangenheit angehören. Es sind keine zeitgemäßen Erziehungsmethoden. Es hat sich übrigens in den letzten Jahren herausgestellt, dass die traditionellen Methoden der Hundeausbildung in vielen Fällen eher schädlich als nützlich sind. Das betrifft ganz besonders den augenblicklichen Umgang mit aggressivem Verhalten bei Hunden. Aus diesem Grund ist eine besonders lange Tätigkeit als Hundetrainer nicht unbedingt ein Gütesiegel, es sei denn, der oder die Betreffende hat sich entsprechend weitergebildet und kann das auch nachweisen.

Das vollständige Interview findet sich hier


Schnuffel

unregistriert

30

Donnerstag, 27. Juli 2006, 18:32

@Rufus

Danke für Deine Info. Den Artikel drucke ich mir gerade aus.

Einen schönen Abend und viele Grüße

Andrea

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