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Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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11

Sonntag, 25. Juni 2006, 12:55

Hallo Verena,

tolles Thema -:- Darüber könnte man ja fast in philisophieren geraten. VORSICHT LANG!

Viele kennen ja die einschlägige Literatur zu dem Thema. Wenn ich die darin vertretenen Meinungen mit unserer "Hundepraxis" vergleiche, passt es nicht immer. Ich denke aber, man muss auch da zwischen den Zeilen lesen können, denn es sind oft Klitzekleinigkeiten, die das Verhalten vom Mensch zu dem einen oder anderen Hund unterscheiden.
Unsere Afra war z.B. eine echte Alphahündin (habe ich nach ihr auch nie wieder gehabt) mit der ganzen für diese Hunde typischen Würde und Eigenständigkeit. Trotzdem war sie mein Schatten, ohne jemals unterwürfig oder unselbständig zu sein. Ich denke, da gab es so etwas wie eine Seelenverwandtschaft. Diese starke Bindung gab es schon im Welpenalter und ist bis zu ihrem Tod mit 14 Jahren geblieben. Ihre Tochter Ayka war ein Hund ohne Meinung - kein Wunder bei der starken Mutter. Sie war unsicher und ein Eigenbrödler, trotzdem war sie kaum in meiner Nähe. Körperkontakt war ihr unangenehm. Vielleicht hat ihr auch ihre Mutter immer zu verstehen gegeben, dass sie das gefälligst zu unterlassen hat. Wenn das so war, hat sie das sehr diffizil gemacht, so dass ich es nicht bemerkt habe. Auch Ayka hat dieses Verhalten schon als Welpe gezeigt und beibehalten. Angie ist ein absoluter Frauchenhund - Herrchen sagt immer:" Ja, ja dein heiliges Frauchen." Wenn es ihr nicht gut geht, möchte sie am Liebsten in mich hineinkriechen und wenn sie ganz engen Körperkontakt hat, geht es ihr sofort besser. Wenn sie Wehen hatte, lag ich mit ihr auf dem Boden und sie hat sich fest an mich gedrückt. Zwischendurch musste sie mal schnell was essen (auch während des Kinderkriegens, hinten kam Welpe raus, vorne wurde Gulasch verspeist) und dann drückte sie sich wieder an mich, bis der nächste Welpe kam. Trotzdem ging sie auch mal jagen. Wenn der Rausch allerdings verflogen war, suchte sie ganz aufgeregt nach mir. Angie würde ich als Seelchen beschreiben, ohne ängstlich zu sein. Auch bei ihr hat sich das Verhalten im Welpenalter später nicht geändert. Tochter Enja ist fast wieder eine Afra, nur triebiger als die es war. Es gibt da eine kleine Geschichte, die zwar total "unhundelig" ist, aber es war so. Als ich noch überlegte, welche Hündin aus dem E-Wurf bei uns bleibt, sonderte sich Enja immer von ihren Geschwistern ab auf erhöhte Plätze und schaute mich unverwandt an. Diesen Blick spürte ich sogar, wenn ich nur in ihrer Nähe war und sie nicht anschaute. Sie war niemals aufdringlich, sie hat nur mit diesem intensiven Blick geschaut. Als die Welpen dann im Garten waren, hatten wir im Gitter eine Klöntür zum großen Garten hin offen, weil die Welpen noch zu klein waren, um da rüber zu klettern. An einem Nachmittag vermisste ich Enja im Welpenrudel und habe sie wie doll gesucht. An den Garten habe ich nicht gedacht. Ich stand dann am Gitter, und schaute in die Runde, da saß Enja im Garten an die große Kastanie gelehnt, und schaute seelenruhig zu mir rüber. Sie tobte nicht rum, sie spielte nicht, sie saß nur da und schaute mich an. Das kann man nun interpretieren wie man mag. Ich habe es so gedeutet, dass sie signalisiert hat - ich bleibe hier; und nun kommt etwas Seltsames - als ich mich entschlossen hatte, dass sie da bleibt, hörte das Schauen auf und auch die Ausflüge in den Garten :?: Diese starke Verbindung von ihr zu mir ist bis heute so geblieben. Nur wenn sie der Jagdtrieb übermannt, vergisst sie mich, aber danach sucht sie intensiv nach mir und ich habe das Gefühl, dass sie dann froh ist, wenn ich sie an die Leine nehme und sie nicht mehr jagen kann :?: Zwergi Korry hat eine Art, die ich bei all unseren Schnauzern nicht kannte. Sie ist einerseits kein Held und macht oft den Eindruck, dass sie das Leben als ganz schön gefährlich erachtet, andererseits ist sie kein Hund, der ständig an mir klebt. Auf Spaziergängen ist sie der große Zeitungleser und ihre Schnüffelei betreibt sie sehr ausgiebig. Dadurch sind die Entfernungen zwischen uns schon oft recht groß, weil ich ja nicht warte bis Madame geruht, endlich weiter zu gehen. So lange sie mich - auch in großer Entfernung - noch irgendwie wahrnehmen kann, kratzt sie das überhaupt nicht. Nur wenn ich nicht mehr zu sehen bin, kommt sie geflitzt. Wenn es brenzlig wird, versucht sie immer, mit der Situation alleine fertig zu werden, sie kommt nie sofort zu mir gerannt. Trotzdem ist für sie der schönste Platz auf Frauchens Schoß. Auch sie hat dieses Verhalten schon als Welpe gezeigt und beibehalten. Bindungsarbeit in dem Sinne, dass ich alle möglichen Übungen gemacht hätte, gab es bei uns nie. Ich habe mich immer als Chef verhalten der erwartet, dass seine "Untergebenen" in Aktion treten, um Bindung aufzubauen, habe mich meinen Hunden nie aufgedrängt und habe ihnen Sicherheit und Souveränität vermittelt. Meine Hunde waren im Haus nie ständig in meiner Nähe, sind niemals bei jeder Bewegung aufgesprungen oder hinterhergedackelt, wenn ich den Raum verließ und konnten und können auch heute noch sehr ruhig ihr Schläfchen weiter halten, wenn ich das Haus verlasse. Vielleicht sind sie darum auch so ruhig und ausgeglichen - selbst Zwergi Korry, von der immer wieder Zwergenbesitzer sagen, dass sie selten einen so ausgeglichenen Zwerg gesehen hätten (ich sehe das immer etwas anders - eben schnauzermäßig).
Fazit: Unsere Hunde haben sich im Welpenalter schon so gezeigt, wie sie auch später als Erwachsene wurden.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Schnuffel

unregistriert

12

Sonntag, 25. Juni 2006, 14:27

Hallo Riho,

grübel. .... ich muss zu Deiner interessanten mail etwas fragen und auch etwas anmerken.

Ich war sicher kein souveräner Rudelchef für meinen Hund, dazu war ich viel zu unerfahren als unser RS damals bei uns eingezogen ist. Vielleicht macht dies tatsächlich im Verhalten des Hunde zum Menschen viel aus? Aber ... mein Hund ist im Haus auch ein ruhiger zufriedener Gesell, er ist nicht nervös und rennt mir auch nicht ängstlich oder hibbelig hinterher!! Ich denke, wenn er zu mir runter kommt ins Büro und dort seinen Schlaf hält ... oder eben morgens sich vor die Badezimmer-Türe legt, dann hat er sich einfach unserem Familien-Rhythmus angepasst. Hätte ich jetzt drei Kinder, würde er sicher bei den Kindern oft sein um dort zu spielen. Der Hund reagiert doch nicht nur auf die Leitungs-Fähigkeit seines Menschen, sondern er wird sich in den jeweiligen Alltag einfügen. Und das ein Hund bei seinem Rudel sein möchte, ob nun die Leitung gut oder schlecht ist, empfinde ich auch als "normal". Also ... ein Hund, der seine Familie tagsüber begleitet - vorausgesetzt er hat genug Ruhe um zu schlafen - ist für mein KEIN ZEICHEN von mangelnder Führung des Menschen.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Schnuffel


Riho

Erleuchteter

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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Benutzer
Mitglied

13

Sonntag, 25. Juni 2006, 16:33

Hallo Schnuffel,

wenn der Hund bei seinem "Rudel" sein will, ist das ganz in Ordnung. Erst recht bei einem Einzelhund. Etwas anderes ist es aber, wenn der Hund seine Leute nicht eine Sekunde aus den Augen lässt, bei jeder Bewegung aufspringt und nicht im Raum bleiben kann, wenn seine Menschen diesen verlassen. Es kommt aber auch immer auf das jeweilige Temperament und die Veranlagung des Hundes an. Ein hibbeliges Hemd wird jede Gelegenheit nutzen aktiv zu werden. Da ist dann der Mensch gefragt, so einen Hund herunter zu fahren und für seine notwenige Ruhe zu sorgen. Ich werde oft gefragt, warum der Hund so oder so reagiert. Das kann ich nur beantworten, wenn ich Hund und Mensch in allen möglichen Situationen zusammen sehe. Ob ein Hund seinen Menschen verfolgt, weil er ihn dominieren will, oder sich für ihn verantwortlich fühlt (das arme Herrchen oder Frauchen kommt ohne mich nicht heil durchs Leben), oder einfach ein nervöses Muster ist, oder selbst so unsicher, dass ihm das Leben alleine zu gefährlich ist, kann kein Mensch beurteilen, ohne das Mensch-Hund-Team zusammen in Aktion zu sehen.
Ich weiß, dass du dir immer viele Gedanken um dein Verhalten deinem Hund gegenüber machst, aber ich denke, dein Hund ist nicht unglücklich und ALLES richtig machen kann kein Mensch. Bei einem neuen Hund macht man die alten Fehler nicht wieder - aber dafür neue ;)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Schnuffel

unregistriert

14

Sonntag, 25. Juni 2006, 19:09

@riho

Danke für die netten Worte und die weiteren Infos.

Einen schönen Abend.

Schnuffel

Ronja-Baby

unregistriert

15

Sonntag, 25. Juni 2006, 20:14

Anhänglichkeit

Hallo Verena,

also bei Ronja war es so. Als sie zu uns kam war ja bereits Ayleen und Laska bei uns im Rudel. Ronja
hat sich voll und ganz an die beiden älteren Hündinnen orientiert. Nach 2 - 3 Wochen haben sie die beiden
Großen akzeptiert. Einerseits ganz schön, andererseits war für Ronja in der Anfangszeit nur ihr Hunderudel wichtig.
Sie brauchte mich nicht wirklich. Hauptsache Ayleen war da. Wenn ich mit ihr spielen wollte, brach sie das Spiel anfangs
ab um dann sofort mit ihren beiden Kameradinnen zu spielen. Es war Anfangs echt schwer, sie irgendwie an mich zu fixieren.
Zum schmusen hatte sie meist keine Zeit. Es wurde besser, als ich anfing mit Ihr alleine
was zu unternehmen und vor allem anfing mit ihr zu arbeiten. Wir besuchten die Welpensielstunden auf der einen Seite und begannen auf der anderen Seite langsman mit der Rettungshundearbeit. So wurde und wurde unsere Bindung immer besser.
Es dauerte nicht lange und man konnte zusehen wie sie immer anhänglicher und verschmuster wurde. Schon seit längerer Zeit ist sie mein Schatten. Ronja hält sich da auf wo Frauchen ist. Wenn ich nicht pünktlich von der Arbeit komme ist so total von der Rolle. Sie will einfach immer in meiner Nähe sein und würde so ziemlich alles für mich tun. (**) (**) (**) und ich natürlich für sie auch.

fröschlein

unregistriert

16

Sonntag, 25. Juni 2006, 22:47

Hallo Verena,

als wir unseren Othello bekamen,war er 3 1/2 Monate . Wir haben ihn vorher schon immer bei unserer Züchterin(vom Hedberg) besuchen dürfen( sie hatte viel Geduld mit uns ). Damals dachte ich oh,daß wird Herrchen's Hund..Mit der Zeit änderte sich das aber ,Frauchen war genauso wichtig.
Heute muß ich mir oft anhören" Du und Dein Hund",der läßt dich ja nicht aus den Augen,jede
Bewegung verfolgt er von Dir. Es hört sich vielleicht albern an,aber machmal glaube ich mein Stinker
kann meine Gedanken lesen.Viele Leute sagen ;ist normal ,Rüde und Frauchen,aber ich bin ja auch
den ganzen Tag mit ihm allein und gespielt und auf dem Boden rumgebalgt hab meistens ich..
Ich denke aber auch,ein Hund sucht sich seine Bezugsperson selber aus.Ich kenn viele Halter
da ist die Frau den ganzen Tag zu Hause,füttert,geht Gassi und sobald Herrchen zu Hause ist,ist
sie abgeschrieben.
Othello liebt sein Herrchen über alles und am Wochenende ist er derjenige der von ihm in Beschlag
genommen wird.Keinen Schritt darf er außer Haus alleine machen,aber sobald die Beiden wieder
zurück sind wird mir alles erzählt, denn Schnauzer ob Groß oder klein können ja auch sprechen.
Zum Kern der Frage zu kommen,ab wann man die Bindung erkennt, mann wird es spüren bei
jedem Hund zeigt es sich anders.


L.G. Dagmar


brummer

unregistriert

17

Montag, 26. Juni 2006, 03:24

Also bei meinem Brummbaer :D war es von anfang an so, er schmust mich, er laeuft mir hinterher, er begruesst mich und sonst keinen, er hoert auf meine Kommandos.

Figgy war da anders. Er laeuft nicht immer ueberall hinterher (hat er von anfang an nicht gemacht) ausser bei Essen, er ist sowieso sehr selbstaendig und macht sich lieber von alleine von dannen :nuho: .

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