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Schnuffel

unregistriert

1

Mittwoch, 21. Juni 2006, 18:49

Motivation für Mensch und Hund im Training ...

Hallo Portaler,

ich habe gestern bei einem Training meiner Lieblingshundeschule zugesehen und war wieder total begeistert. Es ist soooo wichtig, dass MENSCH UND HUND mit FREUDE trainieren und entsprechend motiviert werden. Ich habe leider mit meinem Hund vor fast 10 Jahren ein ganz anderes Training kennengelernt und deshalb maile ich jetzt. Jeder Mensch der ein Hunde-Training beginnt mit seinem Hundefreund, sollte sich wirklich einen Trainer und eine Methode suchen, die er aus vollem Herzen vertreten kann.

Gestern wurde in der Hundeschule z.B. erklärt wie man es trainieren kann, dass der Hund Blick-Kontakt zu seinem Herrchen/Frauchen hält. Es war irre, wie begeistert und fröhlich Mensch und Hund bei der Sache waren und wie toll es geklappt hat bei einigen Teilnehmern, die schon länger üben. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit meinem Hund - in angespannter Stimmung - über den Hundeplatz lief und immer an der Leine FESTE rucken sollte, wenn der Hund sich nicht auf mich konzentriert hat. Übrigens, FESTE RUCKEN hieß ... die Leine locker durchhängen lassen und dann mit BEIDEN HÄNDEN so feste man kann rucken !!!!..... Ich hatte damals keinen Spaß am Training und mein Hund - logischerweise - auch nicht. Leider kannte ich hier in unserem Raum damals noch keine Alternative zu v.g. Training.

Mein Fazit: Das A und O für ein gutes Training ist ein feinfühliger Trainer, der Mensch und Hund gut beobachtet und gut motivieren kann mit Freude zu lernen!!

VG

Schnuffel

MausiMaus65

unregistriert

2

Mittwoch, 21. Juni 2006, 19:23

Hallo Schnuffel,

da stimme ich Dir vollkommen zu. Auch ich hatte keine Lust mit unseren RS jemals Sport zu machen, da auch ich nur Training mit Druck gesehen habe.

Erst mit Worf habe ich gelernt, dass es auch anders geht und dann viel besser, weil wir beide Freude am Training haben. Mein suesser Kleiner quietscht schon ganz begeistert, wenn wir den Weg zum Hupla einschlagen und ist total konzentriert beim Training.

LG
Britta

3

Mittwoch, 21. Juni 2006, 19:59

Hallo Schnuffel,
mich würde die Methode interressieren. Bin selber gerade dabei meinem Hund den Blickkontakt nahe zu bringen. Mach dieses jetzt ausschließlich über Stimme und Futter. Das Futter versuch ich aus dem Mund fallen zu lassen. Leider sieht er es nicht oder schaut der Wurst nur beim Fallen zu um sie dann vom Boden zu fressen.
Daher bin ich für jeden weiteren Ratschlag dankbar.
Gruß Bruno

4

Mittwoch, 21. Juni 2006, 20:10

Hallo,
Blickkontakt kannst du super anfangenzu Hause (also zuerst ohne Anlenkung, erst wenn das 100% klappt nach drausen dann immer mehr Ablenkung)
Du übst immer kleine Einheiten z.B 10 Leckerlie
Nimmst ein Leckerlie und zeigst es deinem Hund - dann geht die Hand in Richtung Gesicht schön langsam, Hund darf nicht springen. Wenn er mit den Augen dem Leckerlie folgt, zeige mit einem freundlichen lächeln, dass er es richtig macht und gib dann das Gute, deine Stimme kann dazu ein freundliches helles gut toll gemacht oder sonstiges dazutun.
Wenn du Klickerst dann drücke ab, wenn eure Augen sich treffen. (Blickkontakt) Erst Sekundenlang dann mehrere Sekunden variabel Verlange am Anfang nicht zu viel und ebenfalls nicht zu oft sonst kommt die Langeweile. Varieiere auch mit den Leckerlies. Wenn du es so einige Tage gemacht hast , dann nimm nichts mehr in die Hand, sondern warte ab, bis dein Hundi dich ansieht. Dann wieder freude und Belohnung. Das dann auch wieder unter mehr Ablenkung.
Grüßle Birgit und Chiwa

Schnuffel

unregistriert

5

Mittwoch, 21. Juni 2006, 20:32

@Bruno

Hallo Bruno,

die Trainerin hat auch mit Leckerli und motivierender Stimme gearbeitet. Sie hat aber erklärt, dass man auch viel Zuhause üben sollte, mit RUHE, GEDULD, OHNE ABLENKUNG .... also, genau wie es gerade auch Chiwa beschrieben hat. Klicker-Training wurde gestern allerdings nicht gemacht. Das Leckerchen wurde weit oben am Körper des Hunde-Führers gehalten, manchmal auch kurz vor die Schnauze des Hundes und dann wieder hochgenommen wenn der Hund abgelenkt war, die Stimme des jeweiligen Hundeführers war fröhlich lobend wenn der Hund den Blickkontakt gehalten hat. Besonders wichtig war, dass das Training konzentriert und in FRÖHLICHER Art durchgeführt wurde .... eben NICHT mit DRUCK und DRILL. Einige fortgeschrittene Hunde liefen wirklich "Blick-Kontakt haltend" locker und fröhlich neben Frauchen/Herrchen her und nicht in dieser "untertänigen Art", wie man es früher auf Hundepätzen öfter sah. Jeder Hund war eine Hunde-Persönlichkeit (ich weiß jetzt kein besser beschreibendes Wort) und diese kam, je nach Charakter, zur Geltung, obwohl 90% der Hunde wirklich das machten, was der jeweilige Hundeführer von ihnen wünschte.

Ich hoffe, ich habe es ein wenig erklären können.

Einen schönen Abend

Schnuffel

6

Mittwoch, 21. Juni 2006, 20:46

Hallo zusammen,

den Blickkontakt kann man auch ganz anders, und sehr effektiv üben:

Ich halte meinen Hund an einer ganz normalen, 1 m langen Leine. Demonstrativ gebe ich eine Handvoll Leckerle (super leckere Leckerchen!) in die Hand eines mir gegenüber stehenden Trainingspartners. Der Hund wird natürlich jetzt versuchen, an diese Leckerlis zu kommen - je nach Temperatment springt er auch hoch und kratzt an der Hand - der Trainingspartner mit den Leckerlis kann sich dann einfach kommentarlos kurz mal umdrehen und dreht sich aber gleich wieder zum Hund, wenn der nicht mehr am Hochspringen ist.

Irgendwann ist der Hund kurz mal ratlos und nimmt für den Bruchteil einer Sekunde Blickkontakt mit mir auf - diesen Augenblick muss ich abpassen und mit einem kurzen freudigen Ausdruck (z.B. "gut" oder "fein") bestätigen. Dann fasse ich demonstrativ in die Hand von meinem Gegenüber, nehme ein Leckerle heraus und gebe es dem Hund.

Spätestens nach dem 10ten Leckerle hat der Hund schon begriffen, dass er von sich aus Kontakt mit dem HF aufnehmen muss, um an die Leckerle heranzukommen, die ja eigentlich ganz woanders sind!

Während der ganzen Aktion wird der Hund werder gestraft, noch an der Leine geruckt oder sonst irgendwie eingewirkt oder angesprochen - wir wollen ja schliesslich erreichen, dass der Hund von sich aus mit uns Kontakt aufnimmt. Nur bei besonders verrückten Spinnern nimmt man die Leine so kurz, dass er die Hand vom Trainingspartner nicht gerade fressen kann ;) Das einzige, was während der Aktion gesprochen wird, ist ein deutliches, freudigs Lob für den Hund, wenn er guckt...

Wenn man das ein paar Übungseinheiten lang geübt hat, kann man beim Lob noch kurz das Kommando (z.B."schau" oder "guck") einbauen. Nach ein paar Tagen haben es auch die verrücktesten und die am schwersten zu motivierenden Hunde begriffen.

Ich liebe diese Methode weil der Hund von Anfang an weder mit Leckerle, noch mit Beute gelockt wird sondern das, was der Hund erreichen will wirklich als Bestätigung und nicht als "Lockmittel" da ist. Und auch auf negative Einwirkungen kann man dabei komplett verzichten. Der Hund kommt also ohne grossen Stress zum Nachdenken und kann sich so selber motivieren...

Meine 4 Monate alte Vilma war schon nach 3 Tagen so weit, dass ich ein Leckerle offen in der Hand neben ihrem Kopf halten kann und sie hält trotzdem den Blickkontakt mit mir - sie weiss nämlich, dass die Hand sich einfach schliesst, wenn die zu früh (vor dem "gut") von meinen Augen zur Hand sieht...

Es gibt auch Hunde, für die das ganze Anfangs tatsächlich etwas Stress bedeutet, weil sie selber aktiv werden sollen - Hunde, denen jahrelang alles vorgekaut wurde sind da erst mal ratlos bis sie die ersten 2 oder 3 mal geschaut haben.
Auch Hunde die selber lange Zeit das sagen im Rudel hatten, versuchen den Kontakt zu verweigern - der Kontakt ist ja schliesslich ein Eingeständnis, dass sie selber nicht weiter kommen und Hilfe vom HF wollen - ist also für diese Hunde ein erster Schritt in eine neue Richtung...

Ich hab das früher so ähnlich geübt wie Chiwa schreibt - hat aber den Nachteil, dass da der Hund mit Leckerle gelockt wird - und es kann lange dauern, das dann wieder abzubauen...

Grüssle,
Chris

MausiMaus65

unregistriert

7

Mittwoch, 21. Juni 2006, 21:06

Wir ueben es nachdem Sitz gelernt wurde und bevor der Begriff Fuss beigebracht wird, also als Zwischenschritt.

Also erst haben wir Sitz geuebt, wo Worf vor mir und dicht an mir sitzen muss. Da guckt er dann zwangslaeufig hoch, da ich das Leckerchen ja etwas unterhalb der Brust halte.
Wenn er ganz solide im Sitz bleibt, dann drehe ich mich um, bis ich neben ihm stehe, immer schoen mit Leckerchen natuerlich. Wenn ich dann neben ihm stehe, nehme ich die Hand mit dem Leckerchen (im moment ein halber Hot Dog, von dem er kleine Stueckchen abknabbern darf) hoch Richtung Schulter oder sogar in Augenhoehe... das kapiert er dann ganz schnell, dass der Hot Dog wieder in seine Richtung kommt, sobald er mir in die Augen schaut. Schau ist dann unser Kommando.
Der naechste Schritt ist dann loszulaufen, Hand mit Leckerchen hoch, etwa wieder in Brusthoehe, damit er hochschaut und dann kommt der Begriff Fuss dazu.

LG
Britta

Schnuffel

unregistriert

8

Mittwoch, 21. Juni 2006, 21:34

Hallo Chris,

Danke für Deine interessante Erläuterung zu Deiner Trainingsmethode. Ich werde auf jeden Fall noch einmal ausgiebig darüber nachdenken!

Hier meine spontanen Gedanken:
---------------------------------------------
Ich habe die gestrige "Leckerchen-Methode" so verstanden, dass der Hund auch hier nur dann ein Leckerchen bekommt, wenn er seine Sache gut macht, also Leckerchen = Bestätigung.

Bei BEIDEN Methoden wird doch letzendlich die "Aufmerksamkeit-Basisarbeit" (ich kenne den Fachbegriff nicht) durch die Leckerchen erreicht! Bei Dir ist die Verknüpfung für den Hund allerdings schwieriger ....... der Hund versucht an die Leckerchen von Deinem Trainingspartner zu kommen .. es gelingt ihm nicht ... er guckt Dich an und begreift: "Ich komme an die Leckerchen, wenn ich Frauchen ansehe" .... entsprechend handelt er und dann erhält er die Belohnung. Antrieb für den Hund sein Verhalten zu ändern so dass er Dich ansieht, sind auch Leckerchen.

Übrigens, auch bei der "gestrigen Leckerchen-Methode" reicht ja nach eingiger Trainings- Zeit dem Hund die freudige lobende Stimme des Hundeführers als Belohnung. Die Hunde der Trainerin haben ja auch alle diverse Prüfungen abgelegt, ohne dass sie einen Sack Leckerchen mitschleppt.

Und ... ich habe noch eine Frage zu Deiner Trainingsmethode: wenn der Hund sieht - so habe ich Dich jedenfalls verstanden - dass die Leckerchen-Futterkammer nicht bei Dir sondern bei Deinem Trainingspartner ist, wundert er sich dann nicht, wie so sein Rudelchef (ich weiß, der Begriff ist sehr umstritten) nicht die Futterresource verwaltet sondern ein Fremder?

Vielen Dank vorab für Deine weiteren Infos und einen schönen Abend

Schnuffel

9

Mittwoch, 21. Juni 2006, 21:59

Hallo Schnuffel,

stimmt schon, der Antrieb ist jedesmal "ich will die Leckerle" ... :D
Ich möchte aber gerne in erster Linie einen Hund haben, der aktiv mitarbeitet - und den bekomme ich recht schnell, wenn er durch Nachdenken auf die Lösung kommt - ich zeige sie ihm ja nicht...

So wie ich Die von Dir beschriebene Methode verstehe, wird dem Hund dabei mit dem Leckerle der Weg zu Deinen Augen gezeigt - er wird dafür belohnt, dass seine Augen dem Leckerle folgen... Dies muss dann später in der Ausbildung wieder abgebaut werden.
Dass die Methode von deiner Trainerin funktioniert, weiss ich auch - ich hab selber lange so ausgebildet... Ich hatte aber immer das Problem, dass die Hunde beim Abbau der Leckerle immer mal für einige Zeit nachgelassen haben... Diesen Nachteil umgehe ich mit der anderen Methode.

Zuhause kann ich das übrigens auch üben, indem ich Leckerle auf ein Regal oder einen Tisch lege - bei Blickkontakt kommt die Bestätigung...

Ich kann mich aber dem Hund gegenüber noch mehr als "Superfrauchen" aufbauen, wenn er sieht, dass ich Leckerle in die Hand von jemand anderem legen kann, und der "traut" sich nicht, was damit zu tun - und ich kann jederzeit wieder auf die Leckerle zugreifen... Ich bin also nicht nur ihm gegenüber die Verwalterin der Ressourcen, sondern auch bei anderen Menschen (zumindest sieht es für ihn so aus ;) )...

Grüssle,
Chris

Highlander

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Mittwoch, 21. Juni 2006, 22:41

Ich habe es ähnlich wie Chris angefangen - nur ohne Leckerchen (die er sowieso auf dem Platz nicht will).
JEDE Aktivität beginnt mit Blickkontakt. Egal was. Am Anfang steht man halt solange rum, bis der Hund einen fragend anschaut. --> Bestätigung (bei uns Ball). Vor Fuß, Brings, Sitz, Platz = IMMER erst, wenn der Hund schaut, auch wenns anfangs länger dauert.
Auch beim Spaziergang weiß er, wir setzen ihn hin, leinen ab --> gucken (macht er von sich aus). Mal darf er dann gleich los, mal muß er kurz Fuß gehen (mit gucken!), mal kommt Sitz und Platz dazu. Und die Bestätigung beim Spaziergang ist dann das freigeben (loslaufen lassen). Das macht er dann für 3 Schritt um dann zurückzukommen und seinen Ball einzufordern :-) (habs doch gemacht, also her damit).
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

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- über den Rest einfach nur lächelt.

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