....und die kleinen Monsterlein
Gestern war ich mit meinen beiden fabelhaften Hunden zum Baden. Wir haben hier in der Nähe einen wunderschönen Platz mit Bächlein, Teich, Wald und Wiese wo auch die Fellnasen gerne gesehen sind und eben dorthin machten wir uns auf!! Ich war frohen Mutes, es war heiß und die Hunde sollten auch mal ein bisschen was erleben.
Ich wälze mich mit den Hunden aus dem Auto – über die eine Schulter die voll gestopfte Badetasche, in jeder Hand eine Leine – am Ende der Leine 2 vollkommen ausgeflippte Hundetiere: einen sturen Zwerg und einen aufgedrehten Riesen!! Der sture Zwerg will nicht bei dem großen Auto vorbeigehen, weil da der Motor läuft (ach diese Angst!!!!), dem hibbeligen Riesen ist es zwar egal, WO wir gehen, er will’s allerdings ohne Leine machen und gebärdet sich wie ein wildes Raubtier. Ich komme mir vor wie ein Tierquäler, schwitze und schäme mich mit meinen beiden Halunken. Die Leute schauen so komisch…Schwitzend und fluchend suche ich mir ein Plätzchen – schön schattig und doch nahe am Wasser. Nachdem meine Arme sicher schon mindestens eine 5cm Verlängerung verpasst bekommen haben, werde ich endlich fündig und versuche schwitzend und fluchend die Hunde an einem Baum anzubinden. Nach ca. 1 Stunde ist das geschafft und ich breite frohgemut meine Handtücher aus. Eine weitere halbe Stunde später habe ich es dann geschafft, die beiden Leinen wieder zu entwirren, nachdem die beiden plötzlich auf dicke Freunde gemacht haben und ein bisschen gespielt haben. So, jetzt bekommt jeder Hund seinen eigenen Baum. Auch recht… Dann geht die Fieperei los. Die Schnappschildkröte will nicht am Baum hängen, sie will Action und das sofort. Quirit hat derweilen einen alten, stinkenden Kauknochen gefunden und hat den Mund voll. Ich gehe mit Lillemor ein bisschen in den Wald, damit sie ihr Häufchen machen kann und mir nicht am Strand vor allen Leuten was Nettes hinlegt. Im Wald da sind die…nein, nicht die Räuber – die Gelsen!! Milliarden!! Lilli macht das nichts. Sie schnuppert und buddelt nach Herzenslust. Häufchen macht sie keines. Als wir aus dem Wald wieder rauskommen, sehe ich aus wie das Beulenmonster – total zerstochen. Dann geht Lilli mit mir ein bisschen plantschen. Zurück beim Basislager trampelt sie mit nassen, dreckigen Füßchen erst über ALLE meine Handtücher, dann noch über die Badetasche. Macht nichts, ich bin ja nicht empfindlich. Als sie dann allerdings auch noch über die Handtücher meiner Nachbarn trampelt ist es vorbei mit der Gelassenheit. Fluchend und schwitzend kette ich das Untier wieder an den Baum. Es fiept. Quirit frisst immer noch. Bestimmt kotzt sie nachher wieder. Langsam kehrt Ruhe ein und Lilli kuschelt sich an mich, um zu schlafen. Ist schon fein, wenn man so ein Pelzchen im Rücken kleben hat, wenn’s draußen nur 35 Grad im Schatten hat.
Nachdem Lilli tief schläft, lasse ich meine Tochter am Platz zurück um den Schlaf des heiligen Tieres zu bewachen und drehe mit Quirit eine Runde. Die meint plötzlich, sie ist auch noch ein Welpe und hat alles vergessen, was sie je gelernt hat…nachdem ich sie endlich wieder eingefangen habe, besteht Leinenpflicht und wir gehen weiter. Missmutig (Quirit) und grantig (ich) ziehen wir unsere Kreise, ich fange mir ein paar Gelsenstich mehr ein, Quirit schaut gelangweilt in der Gegend herum. Zurück zum Basislager. Wir werden sehnsüchtig erwartet – Lillemöhrchen ist wach, hat Mami und Schwester vermisst und heult!! Und heult!! Meine Tochter, mit den Nerven am Ende, heult auch.
Ich finde, wir hatten genug Action und Spaß für einen Tag und wir brechen das Experiment „Ausflug mit 2 Hunden“ vorzeitig ab.
Fazit: das müssen wir wohl noch ein bisschen üben!!!