Hallo,
diese Vorurteile hat glaube ich jeder schon mal erlebt, aber wer unseren Addy kennt, ist bisher immer vom Gegenteil überzeugt worden. :-) Das einzigste was er macht, ist natürlich an seinem Zaun bellen, wenn ein anderer Hund dort vorbei geht, wobei er da auch Unterschiede macht. Manche mag er, manche nicht... Das ist mit unseren Bouvels genauso. Aber sonst sind alle drei super lieb und freundlich zu Mensch und Tier (ausser Katzen und Wildhasen, etc. da muß ich bei den Grossen (sind eigentlich auch keine Jagdhunde... ;D )aufpassen, das der Jagdtrieb nicht mit ihnen durchgeht.)
Allerdings hatten wir jetzt eine Begebenheit, wo sich leider ein Vorurteil wieder bestärkt hat. Hier in der Wohngegend ist ein Päarchen mit einer Dobermannhündin hergezogen und diese Hündin hat sich leider nicht gut hier eingefügt. Vor ein paar Wochen habe ich schon zu meinen Mann gesagt, das es wohl noch Ärger geben wird. Bisher konnten (fast, eine Aussnahme) alle Hunde hier friedlich auskommen. Wenn wir im Feld spazieren gehen, treffen wir reichlich Spielkameraden und einige andere ignorieren sich einfach. Nun kommt der besagte Mann mit der Dobihündin und wir hören sie schon von weiten wie irre bellen. Wenn er dann bei uns hinter dem Grundstück angekommen ist, hat er die Leine ganz kurz, so dass der Hund schon fast in der Luft hängt und zergelt an ihr herum. Eines Tages ist es dann passiert, sie hat einen Cocker ohne Vorwahrnung gebissen. Sie war mit Herrchen schon eine ganze Ecke voraus und er hat sie abgeleint. Da ist sie ohne zu zögern umgedreht und auf den kleinen los. :-o Ihr Herrchen reagierte garnicht und der kleine Cocker schrie und jaulte vor Schmerz und Angst. Das Frauchen von dem Cocker schrie den Dobi an, das er aus lassen soll und hatte im gleichen Moment Panik, das der Hund auch noch auf sie losging. Mein Mann ist dann aus dem Garten gestürmt und hat versucht, die Situation zu lösen. Er forderte den Herren auf, seinen Hund von dem kleinen runter zu holen.
Nun, nach einigem Hinundher hatte er seinen Hund wieder angeleint und mein Mann erwähnte nur noch, was wohl gewesen wäre, wenn der Sohn mit dem Cocker (kommt auch oft vor) spazieren gegangen wäre. Darauf kam dann auch der Spruch mit den Vorurteilen...
Ich kann dazu nur sagen, das wir in diesem Fall auch nicht dem Hund die Schuld zuweisen, sondern eindeutig dem Halter.
Wie sich inzwischen herausstellte, ist die Hündin in der Woche den ganzen Tag eingesperrt und es sind alle (oder fast alle) Fenster verdunkelt, damit sie in diesem Mehrfamilienhaus nicht bellt. :o Die Spaziergänge sind auch noch entsprechend kurz.
Der Nachbar davon hat auch einen Hund und hat auch schon so seine Erfahrungen mit den "Halter" machen müssen... Bin ehrlich gesagt am überlegen, ob ich mal den Tierschutz einschalten soll. Der Cocker hatte übrigens ein paar Bißwunden und einen ziemlichen Schock (ist eh schon etwas verstört, da er schon mal sehr stark gebissen wurde...) Frauchen wollte aber nichts gegen den Halter unternehmen. Gut, warten wir ab, was noch so kommt. Hoffe, nichts Schlimmes.
Ist nur sehr schade, da wir hier bisher eine richtig gute Hundegemeinde waren und alle möglichen Rassen und Mixe (mehrere Schnauzer, mehrere Golden Retriever, Scheltie, Beardedmix, Schäfercolliemix, Dackel, Pudel, Terriermix, etc...) sich gut verstehen. Jetzt ist es so, dass jeder erst mal im Feld schaut, wer wo läuft und schlägt die andere Richtung ein.
Viele hundische Grüsse
Silvia, Jamie, Luna und Addy (der grade doch mal gekläfft hat...
)