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1

Sonntag, 28. Mai 2006, 23:35

Eure Definition zur "Sozialisierung"

Hallo!
Ein Schlagwort der Hundeerziehung/-haltung ist doch die "Sozialisierung" - oder ist diese auch ohne Erziehung möglich?
In einem anderem Forum habe ich diese Frage gefunden : Was ist eigentlich Sozialisierung der Welpen?? Wann fängt diese Phase an? Erst wollte ich die Antworten nicht lesen - nach dem Motto: das weiß doch heute jeder Hundehalter......Aber dann las ich doch die erstaunlichsten Meinungen - z.B.: ein Hund kann ohne Sozialisierung nicht überleben. Hm.
Was meint ihr?
LG
Barbara

2

Montag, 29. Mai 2006, 01:50

Hallo Barbara! :D

Die Entwicklung von der neunten bis zum Ende der zwölften Lebenswoche nennt man die Sozialisierungsphase. In dieser Zeit werden all die Dinge vom Welpen erlernt, die die Grundlage für das spätere Gruppenverhalten, also das Leben im Rudel usw. wichtig sind.
Bei Wölfen kann man beobachten, daß das sorglose Welpenleben plötzlich eine neue Richtung bekommt. Die Kleinen werden von nun ab sehr "autoritär" von ihren Eltern erzogen. Besonders der Vaterrüde wird zum "Erzieher".
Was während dieser Sozialisierungsphase (manche sagen auch "Prägephase") passiert und vom Welpen erlernt/erlebt wird, hat starke Auswirkungen auf das Verhalten im weiteren Leben. Andersherum ist ein Defizit/ein Mangel, der in der Phase geschieht kaum wieder gutzumachen oder nachzuholen. 8-|
Da wir Menschen oft ab der 9. Woche das Ruder übernehmen, ist es an uns, den Hundchen all das nahezubringen, womit er später keine Schwierigkeiten haben soll... zum Beispiel den Umgang mit Menschen und fremden Hunden.

Eine gute Lektüre, in der die einzelnen Phasen gut und ausführlich beschrieben sind, ist das Buch "Mit dem Hund auf du" von Eberhard Trumler.
Ich habe mir erlaubt, daraus ein paar der o.g. Sätze zu zitieren. 8-)

Ciao, Sandy

3

Montag, 29. Mai 2006, 06:14

Hallo

Ich kann dazu noch folgendes hinzufügen..
ES wurde fest gestellt,das es je nach Rasse auch bis zur 16 Woche geht..

Das ein Hund ohne Sozialiserung nicht Überleben kann??

Interessant ist,das die Sozialisierung und die Gene eine Rolle spielen,den Hund auf das spätere Leben vor zu bereiten..
Also es nicht alleine nur die Sozialisierung ist..

Hunde die Nervenstark sind,haben vor vielem weniger Angst,als Nicht so Nervenstarke Hund..Ich drücke mich mal Vorsichtig aus..

In der Sozialiserung,wo sie also alles kennen lernen,reagiert nicht jeder Hund gleich...

SChön ist es auch,wenn der Züchter schon etwas vorarbeit geleistet hat..
Aber so wie ich es sehe,wird gerade bei den SChnauzern da sehr großer Wert drauf gelegt..DAs ist leider nicht bei jeder Rasse so..


Für mich ist die Sozialisierung,der Zeitpunkt,wo der Hund am besten lernt ,sich Umweltsituationen anzupassen,und mit ihnen klar zu kommen..

Das Hunde die in dieser Phase alles Verpasst haben es hinterher nicht lernen..DA gibt es andere Unteruschungne z.b Der Hund von Erik Ziemen...
Er hat andere Beobachtungen gemacht..

Das soll heißen auch ältere Hunde können einiges lernen,nicht so schnell,aber es soll klappen..
Wie gesagt die Genetik ist auch hier nicht zu Unterschätzen...




Viele grüße
Erna

4

Montag, 29. Mai 2006, 09:56

Hallo zusammen, hier ein Ausschnitt

Sozialisation von Hunden

Der Lebensabschnitt zwischen der 7. und 16. Woche ist für den jungen Hund entscheidend. In dieser Zeit werden die Weichen für das ganze spätere Leben gestellt. Nun entscheidet sich wie er im späterem Leben mit anderen Hunden, fremden Menschen, ungewohnten Geräuschen, Kindern oder Stress umgeht, ob er ängstlich oder aggressiv ist.

Hier werden jedoch von vielen Hundebesitzern die meisten Fehler gemacht. Man neigt dazu den mit 12 Wochen in den Haushalt gekommenen Welpen zunächst einmal einige Wochen in Ruhe zu lassen oder extrem zu verwöhnen. Dies ist jedoch einer der schlimmsten Fehler die man machen kann. Unter Unständen zieht dies weit über zehn Jahre lang Ärger , Frust oder Stress nach sich.
In Wirklichkeit braucht der Welpe in den verbleibenden Wochen seiner Sozialisierungsphase eine gründliche, liebevolle Vorbereitung auf sein kommendes Leben als Familienhund. Nehmen Sie den Welpen ruhig öfters mit, gehen Sie oft in die Stadt, in Naherholungsgebiete mit Joggern, Radfahrern, Reitern und Inlineskatern. Bringen Sie ihn mit freundlichen Katzen und anderen Haustieren zusammen, fahren Sie mit Ihm in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxen mit, gewöhnen Sie ihn an eine Transportbox , Ihr Auto und an den Tierarzt. Nehmen Sie ihn mit ins Tretboot und gaben ihm eine Chance ein freundliches Verhältnis zu Ihrem Briefträger aufzubauen. Des weiteren sollten Sie ihn mit Kurzbesuchen auf Kirmes, Flohmarkt und Schützenfest an Lärm und Menschenmengen gewöhnen. Laden Sie viel Besuch ein. Helfen Sie ihm ein gutes Verhältnis zu Menschen beiderlei Geschlechts, jeder Hautfarbe, jeder Größe und jeden Alters kennen zu lernen. Zeigen Sie ihm, dass Kinder und Behinderte die in Ihrem Verhalten Hunden gegenüber stets unberechenbar sind zur normalen Welt gehören und, dass Sie nach jeder Abwesenheit zuverlässig wieder zu ihm zurückkehren.

Kurzum zeigen Sie ihm alles was er in seinem späterem Leben braucht. Was er in dieser Phase als normal kennen lernt wird ihn später nicht mehr aus der Ruhe bringen. Achten Sie nur darauf, dass der junge Hund keine schlechten Erfahrungen sammelt.

Das wichtigste dabei ist jedoch den jungen Hund nicht zu überfordern. Die Übungen sollten eine Zeitdauer von 15 Minuten nicht überschreiten und von ausgedehnten Spielphasen abgelöst werden. Zwingen Sie Ihren Hund nie sich etwas zu nähern wovor er Angst hat, dieses Verhalten könnte den besagten Gegenstand für sein ganzes Hundeleben lang negativ behaften.


Viele Grüße
Bettins und Udin

5

Montag, 29. Mai 2006, 10:14

Hallo,
ich denke, dass gerade die ersten Wochen im neuen Zuhause die größte Chance bieten, den jungen Hund alltagstauglich zu machen. Diese sogenannte Sozialierungsphase sollte gut genutzt werden. Aber trotzdem hört Sozialisierung nicht da auf. Ein Hund, der in den ersten Wochen z.B. viele Kinder gesehen hat, die nett zu ihm waren, dann aber lange, lange, lange Zeit keine mehr, könnte durch ein etwas wilderes Kind trotzdem Angst bekommen und negativ geprägt werden. Unsere Hunde sind natürlich alltagsbedingt täglich mit mehreren Kinder mehrerer Altersklassen zusammen. Zu wilde Kids finden sie auch nicht toll, aber die werden links liegen gelassen und fertig. Alle anderen Kids sind für sie immer noch prima.
Oder Tessa war brav in der Sozialisierungsphase mit in der Stadt - kein Problem. Mehrmals sogar. Dann hat sich das über Jahre nicht mehr ergeben und als sie letztens wieder mal mit hatte, wurde prompt so ein Plastikkoch, der vor einem Restaurant stand, aufs böseste verbellt und angeknurrt.
So ist das - man muß immer am Ball bleiben. ;)

Viele Grüße, Susanne mit Tessa und Tango

CalamityJane

unregistriert

6

Montag, 29. Mai 2006, 10:51

Hallo,

Stella, woraus stammt denn dieser Ausschnitt? :)

Also normalerweise werden die Welpen ja mit 9 Wochen und nicht mit 12 abgegeben. Sie sind von einem guten Züchter vorbereitet und haben schon alles mögliche kennengelernt. Dann sollte man ihnen schon eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestehen, so ein bis zwei Wochen, der Welpe soll sich ja erst mal zurechtfinden und Vertrauen in seiner neuen Umgebung und Familie gewinnen. Auch da lernt er ja schon einiges.

Ich finde, man muss aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Ein Hund ist auch lernfähig, wenn er mal älter als 16 Wochen ist. Man kann einen so jungen Hund auch ganz schnell überfordern! Und dann hat man in Nullkommanix einen nervösen, überreizten oder hyperaktiven Hund, der gar nicht mehr zur Ruhe kommen will.

Junge Hunde brauchen viele Ruhephasen und Zeit, Erlebtes zu verarbeiten. Wir wissen alle, dass Welpen und Junghunde unheimlich viel schlafen.

Man soll ihn schon mit so viel wie möglich vertraut machen, auch je nachdem, wie seine zukünftigen Aufgaben sein sollen. Gerade in dem Alter sind sie sehr aufnahmefähig, aber halt auch für negative Erlebnisse. Berüchtigtes Beispiel sind Welpenspielstunden. Manche gehen mit ihrem Welpen, kaum haben sie ihn vom Züchter geholt, gleich am nächsten Tag zur Welpenspielstunde. Im besten Fall dürfen sie bzw. der Kleine nur zuschauen. Im schlimmsten Fall wird der Kleine erstmal niedergemacht und der erschrockene Besitzer bekommt zu hören, dass der Kleine das abkönnen muss, da gewöhnt er sich schon dran usw....

Ich denke, diese Phase ist sehr sehr wichtig, um dem Welpen Vertrauen zu seinen und fremden Menschen zu geben und ihn spielerisch mit späteren Aufgaben vertraut zu machen. Ihn möglichst an vieles zu gewöhnen, aber nicht überfordern. Wobei ich dabei auch unterscheiden möchte zwischen den einzelnen Rassen. Einen Riesenschnauzer wird man anders aufziehen als einen ShiTzu - normalerweise.... ;) ;)

Grüßchen,
Helen ;)

7

Montag, 29. Mai 2006, 13:00

Hallo Helen, :-)
hier der Link, wo der Ausschnitt her ist.
www.Hundeseite.Info
Dies Seite wird im Buch von Dr.Dorit Frdddersen-Petersen empfohlen. ;)

Viele Grüße
Bettina und Udin

sternenfee

unregistriert

8

Montag, 29. Mai 2006, 13:19

Hallo,

Gute Hunde entstehen nach ihrer Geburt, nicht vorher. Das genetische Potential der angeborenen Wesensmerkmale setzen Wissenschaftler nur zwischen 10 und 30 Prozent an. Die restlichen 70 bis 90 Prozent kann der Mensch beeinflussen - sowohl positiv als auch negativ. Es liegt also in unserer Verantwortung, welche Wesensmerkmale der Hund später zeigen wird. Die Förderung während der ersten Wochen beim Züchter und auch beim neuen Besitzer ist entscheidend für die Entwicklung des Hundes. Das, was wir Wesensveranlagung nennen, bildet sich endgültig zwischen dem 21. bis zum 112. Tag. Nützen wir diese kurze Zeit aus,dennunser Hund wird sonst nie das sein, was er hätte werden können. Daran ändert auch die beste Erbanlage nichts. Auch ein Hund mit besten Anlagen kann später erhebliche Wesensmängel zeigen, wenn er in den ersten Wochen nicht genügend Erfahrungen sammeln konnte.
Schwierige, wesensschwache, unsichere, ängstliche Hunde werden nicht geboren, sondern gemacht! Was wir in der heutigen Zeit brauchen, sind kluge, selbstsichere, wesensstarke Hunde - aber keine aggressiven, ängstlich-nervösen Tiere.

Und weil die Sozialisierungsphase so kurz ist, ist Welpenerziehung vor allem ein Wettlauf mit der Zeit. Bis etwa zur 20. Lebenswoche durchlebt der Welpe eine Reihe von Entwicklungsphasen, in welchen sein späteres Verhalten ein für allemal geprägt wird. So sorgt die Natur dafür, dass der Welpe schnellstmöglich die individuellen Rudelregeln und Gefahren seiner persönlichen Umwelt tief verinnerlicht. Diese Prägung kann in der Regel nur in einem sehr kurzen, als sensible oder kritische Phase bezeichneten Zeitabschnitt stattfinden. Danach schließt sich das Zeitfenster wieder. Verstreicht dieser Zeitraum ungenutzt, ist die Prägungsbereitschaft des Hundes vorüber. Umgekehrt ist bei erfolgter Prägung ein Umlernen nur sehr schwer möglich. Fehlen dem Welpen in dieser Zeit soziale Kontakte und Umwelterfahrungen, ist er später kaum dazu fähig, normale soziale Beziehungen und Umweltsicherheit zu entwickeln. Kein Hund kommt auf die Welt und nimmt sich vor: "So, ich werd' jetzt ein Problemhund!" Bereits in den ersten Wochen entscheidet sich, ob Sie in Zukunft einen "Problemhund" Ihr eigen nennen, oder aber "den besten Hund der Welt"!
-Fördern ohne zu Überfordern-
Gruß Heike mit RS Gismo

CalamityJane

unregistriert

9

Montag, 29. Mai 2006, 13:25

@Stella
Danke -:- ich finde Links oder Bücher zu solchen Themen immer interessant.

@Heike
wär auch interessant zu erfahren, woraus dieses Zitat bzw. dieser Ausschnitt ist... ;)

Dankeschön!

Liebe Grüße,
Helen

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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10

Montag, 29. Mai 2006, 16:09

Hallo zusammen,

hier einige Auszüge aus einem meiner Lieblingsbücher:

..der Zeitraum von der achten bis etwa zur zwölften Lebenswoche ist als Sozialisierungsphase zu bezeichnen. Besonderes Kennzeichen dieser Phase ist eine außerordentlich hohe Empfänglichkeit des Welpen, die Regeln des Gemeinschaftslebens mit Artgenossen und dem Menschen zu erlernen, sowie ganz allgemein eine Anpassung an seine Umwelt herzustellen. Der Wirkung nach könnte hier auch von einer "sozialen Prägung" gesprochen werden. Für die Praxis können beide Zeiträume als eine zusammenhängende "sensible Phase" aufgefasst werden, deren Verlauf demnach von der vierten bis zur zwölften Lebenswoche prägenden Einfluss auf die Entwicklung des Verhaltens nimmt. Die große Bedeutung dieser sensiblen Phase liegt darin, dass viele der in dieser Zeit gemachten Erfahrungen praktisch kaum jemals wieder gelöscht und ausgebliebene Lernergebnisse praktisch nicht mehr nachgeholt werden können.

Allerdings sollte nicht außer acht bleiben, dass die Prägbarkeit eines Hundes sehr wahrscheinlich von dem Domestikationsgrad und der Zuchtgeschichte einer Rasse und wohl auch von den individuellen Unterschieden abhängig ist.

Selbstverständlich müssen nicht nur die äußeren Haltungsbedingungen und die Verweildauer bei der Hündin, sondern auch die menschliche Zuwendung des Züchters ausreichend erfüllt sein. Nur so kann jene Sozialisierung zustande kommen, die ein Hund im späteren Umgang mit Artgenossen und dem Menschen so dringend braucht.


Ich könnte noch stundenlang so weiterschreiben, empfehle euch aber, das Buch zu lesen ;)
"Der Hund mit dem wir leben: Verhalten und Wesen"
von Heinz Weidt
ISBN 3-490-21912-0


Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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