Hallo zusammen,
na dann ist man mal ein paar Tage nicht im Portal und dann sowas
Da hier ja eine MS pfs Ahnentafel auseinandergenommen wurde, hab ich mal die bei mir liegenden MS s Ahnentafeln auseinandergenommen.
Die eine stammt von einem Hund, der am 20.12.1992 geboren wurde - Eltern, Grosseltern ohne Arbeitsprüfungen - der Hund hat mehrere Fährtenprüfungen (allerdings nur vereinsintern, da es damals noch keine FPr gab) und 2 x die BH erfolgreich abgelegt.
Da ich beruflich bedingt mit ihm ab Frühjahr 1995 nicht mehr gearbeitet habe (er genoss die volle Aufmerksamkeit meines Papas und turnte in dessen Garten in Hamburg rum, während ich 50-Stunden-Wochen in Berlin erledigte
), war dann Schluss mit seiner sportlichen Karriere. Das lag aber nicht am mangelnden Arbeitswillen und -können von ihm.
Die zweite Ahnentafel gehört meinem jetzigen MS s (07.12.2004) - da finde ich nur 3x AD und 3 x BH in den Grosseltern und Urgrosseltern.
Trotzdem ist er begeistert auf dem Hundeplatz - strotz vor Arbeitswillen - und so ich denn gut genug mit ihm weiter arbeite, hoffe ich doch mal mit ihm eine VPG 1 zu machen.
Nur - seien wir doch ehrlich - die Leute, die nicht absolute MS Fans sind, werden - wenn sie denn VPG machen wollen - sich keinen MS zulegen. Einfach weil dieser Sport mit einem MS wirklich Liebhaberei ist. Selbst wenn der Hund der Riesenkracher sein sollte (und die nötigen Punkte erreichen würde) - man könnte ja noch nicht mal bei der Meisterschaft des PSK starten - die ist nur für RS.
Meine Erfahrung ist, daß Schnauzer (egal welcher Grössenklasse) arbeiten wollen.
Wir haben einen Zwerg auf dem Platz, der jetzt auf die UPr1 vorbereitet wird und bereits 80cm Hürde mit kleinem Aportel unproblematisch (okay mit aufsetzen) nimmt.
Es ist schon erstaunlich, wie diese Hunde arbeiten wollen - auch wenn darauf nicht bewusst selektiert wird.
Allerdings ist die Population bei den MS ja auch ein gutes Stück kleiner, als bei dem RS und insoweit haben vielleicht die Gene der Arbeitswilligkeit mehr Chancen sich durchzumogeln.
Aber vielleicht nochmal zurück zum Ausgangsposting.
Ich persönlich würde mir überlegen, ob ich einen mittelgrossen Hund nehme, wenn denn mein Mann einen grossen unbedingt will (bei mir war es Gott-sei-Dank umgekehrt
).
Mir ist oft gesagt worden, daß MS schwerer auszubilden sind, als RS. Ich habe das nie so empfunden, aber bis vor kurzem hat mir da auch der Vergleich gefehlt.
Ich bin jetzt seit 8 Monaten auf einem Platz, auf dem sonst fast nur RS sind - und hiess es erst meist: "Naja - ist ja nur ein Mittelschnauzer" (in dem Sinne: das Problem kann ja nicht so gross sein ...), so kam letztens von unserem Schutzdiensthelfer der Kommentar: "Riesenschnauzer sind ja schon nicht einfach, aber einen MS würd ich mir ja nicht antun wollen."
Ich brauche für meinen Hund schon ganz schön viel Grips, um nicht von ihm um die Pfote gewickelt zu werden und wirklich immer das zu erreichen, was ich will. Er ist oft ein gutes Stück schlauer als ich - aber das wird langsam besser
Überleg es Dir gut - es ist keine einfache Wahl - und sowohl RS alsauch MS sind wunderbare Hunde.
Ich würd allerdings immer wieder den MS wählen.
Gruß,
Claudia
P.S. Weiter oben gings doch um Zäune: Sowohl mein alter MS alsauch jetzt Q haben immer den 90cm Zaun um den Garten meiner Eltern rum respektiert. Auch Q - als Hund-gewordener Flummi - aus der Liegeposition senkrecht in 1,70 Höhe springen kann.