Die "Hundezeitung im Internet" hat zu der Thematik einen Beitrag veröffentlicht,
der möglicherweise zur V e r s a c h l i c h u n g beitragen kann.
Anmerkung der Redaktion zu dem vorgenannten Beitrag:
Wenn man sich so durch die barfer-Seiten im Internet liest, stösst man überall auf dieselben Meinungen - eine schreibt unkritisch von der anderen ab. Unter anderem auch die hanebüchene Behauptung, dass Hunde mit Fertigfutter-Versorgung eine um fünf Jahre geringere Lebenserwartung hätten. Damit würde ja ein Schäferhund mit einer statistisch durchschnittlichen Lebenserwartung von zehn Jahren 50 Prozent länger oder kürzer leben - je nach BARF oder Trockenfutter.
Die Hinweise und Vergleiche mit der Ernährung von Wildcaniden wie Wölfen verführen nur zu einer neo-romantischen Sehnsucht auf das so genannte wilde Leben, das manche Barfer gern mit Natürlichkeit verwechseln.
Seit der Haushundewerdung (Domestikation) haben sich mit der Veränderung und später zunehmenden Reduzierung des Beutemachens zwangsläufig auch die Fresstechniken, und dadurch auch die Gebissformen angepasst. Der Rest ist ein Haushund-im-Wolf-Märchen. Wolfsforscher Mech wurde nur im Zusammenhang mit den Ernährungstechniken des Wolfs zitiert, nicht als Vergleich oder Begründung zum Barfen.
Das und andere unbewiesene Glaubensdekrete unterfüttern die Unseriosität der sich oft wie eine Glaubensgemeinschaft gebärdenden Barfer.
Womöglich hätten sie solche Falschmeldungen (auch die zum hohen Getreideanteil, den man in Wirklichkeit nur in schlechten Fertigfuttern findet) nicht nötig, denn die Idee ist ja nicht abwegig, den Hund so zu füttern wie früher. Und von der Industrieproduktion abzukehren, ist aus vielen Gründen ebenfalls kein Fehler.
Siehe auch die diversen hundezeitung-Kapitel in der Rubrik Ratgeber zur Ernährung.
Prof. Dr. Jürgen Zentek von der Tierärztlichen Universität Wien ist einer der führenden deutschsprachigen Lehrstuhlinhaber für Tierernährungswissenschaft.
Er meint zu diesem Thema:
"Ich kenne auch keine Untersuchung, die sich unter dem Stichwort Barf mit der Sache befasst. Prinzipiell kann man Hunde durchaus mit entsprechenden Komponenten füttern, wenn man es richtig macht. Hinzuweisen ist auf das Infektionsrisiko durch rohes Fleisch. In diesem Zusammenhang sind Salmonellen und die Aujeszkyschen Krankheit besonders erwähnenswert."
hier der Link zum gesamten Beitrag: http://www.hundezeitung.de/top/top-55.html
Versöhnliche Grüße addi