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Donnerstag, 4. Mai 2006, 11:10

Zecken und ihre Gefahren etwas näher erklärt

Hallo Portaler,

ich finde die Aufklärung über die täglich lauernden Gefahren durch Zecken und Flöhe
unbedingt erforderlich!

Ich habe mal etwas zusammengestellt.

WENN SIE BEIßEN IST ES ZU SPÄT !!!

Mit dem Anstieg der Außentemperatur zu Beginn des Frühlings erwachen auch wieder Zecken und Flöhe zu neuem Leben und suchen sich ihre Opfer für eine Blutmahlzeit. Während der Blutentzug nur bei einem Massenbefall mit den kleinen Plagegeistern zu einem Problem wird, können schon bei einem einzelnen Befall mit Zecken gefährliche Krankheitserreger beim Blutsaugen übertragen werden.

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) und die Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin (Fachgruppe der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft) haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Hundehalter intensiver als bisher über die Gefahren der durch Blut saugende Parasiten übertragenen Krankheiten zu informieren.

Unbehandelt können beim Hund die durch Zecken übertragenen Krankheiten, wie Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose und Babesiose, zum Teil chronisch bis tödlich verlaufen. Immer mehr Hundehalter schützen deshalb ihren Hund präventiv gegen Zecken. Aber auch andere Blut saugende Parasiten, wie Mücken, können den Hund ebenfalls mit extrem gefährlichen Krankheitserregern infizieren. Das gilt insbesondere in wärmeren Ländern, z.B. rund um das Mittelmeer. Die Durchseuchung der Zecken und Mücken mit gefährlichen Erregern ist dort viel stärker als bei uns in Deutschland. Deswegen besteht in den südlichen Ländern auch für den "Urlaubshund" ein erhöhtes Infektionsrisiko. Viele Hunde leiden dort an der gefährlichen Babesiose, Leishmaniose, Ehrlichiose oder der Herzwurmkrankheit. Die Importhunde aus diesen Ländern stellen eine gewisse Gefahr dar. Vor ihrer Ankunft in Deutschland sollten sie unbedingt auf mögliche Erreger und Krankheiten untersucht werden. Unbehandelt können kranke Hunde ihre gefährlichen Erreger nach Deutschland einschleppen und diese mittels Parasiten, z.B. Zecken, auf hier lebende Hunde übertragen.

DIE AUWALDZECKE(Dermacentor reticulatus)
Die Auwaldzecke hat sich in vielen Gegenden Deutschlands stark ausgebreitet. In den Isarauen bei München, in der Regensburger Gegend, im Oberrheingebiet und Saarland sind diese Zecken mit Babesien infiziert. Sie sind die Erreger der gefährlichen bis tödlich verlaufenden Babesiose. Ähnlich wie bei der Malaria beim Menschen werden durch die Babesien die roten Blutkörperchen beim Hund zerstört. Blutazusstrich mit Babesien Der Tod kann 24 bis 48 Stunden nach dem Ausbruch eintreten. Besonders tückisch ist die Babesiose deshalb, weil ihre Symptome nur schwer zu erkennen sind - zumindest in der Phase, in der einem betroffenen Vierbeiner noch vergleichsweise einfach geholfen werden kann. Die Tiere sind zuerst matt und atmen schneller als üblich, haben aber keinen Husten. Dann kommen Fieber und häufig Erbrechen dazu. Ein weiteres Symptom sind blasse, leicht gelb gefärbte Schleimhäute - als Folge der Zerstörung der roten Blutkörperchen.

Der HOLZBOCK, unsere heimische Zecke (Ixodes ricinus)

Ist der Holzbock mit gefährlichen Erregern infiziert, wie Borrelien, Anaplasmen und FSME-Viren, kann er diese während seiner Blutmahlzeit auf den Hund übertragen.
# Borrelien können beim Hund Gelenkentzündungen verursachen, die ein wechselseitiges Hinken sowie Fieber bewirken.

# Anaplasmen befallen Blutzellen und bewirken eine Erkrankung, die als Anaplasmose bezeichnet wird. Ihre Symptome sind unter anderem Fieber, Gewichtsverlust, Schlappheit, Schwellungen an den Gliedmaßen, Beeinträchtigungen des Zentralnervensystems sowie Gelenkentzündungen.

# FSME-Viren verursachen - anders als beim Menschen - beim Hund nur ganz selten, wenn dann aber schwere neurologische Symptome.

Die BRAUNE HUNDEZECKE (Rhipicephalus sanguineus)

Die braune Hundezecke kommt vorwiegend in südlichen Ländern vor, ist aber in beheizten Räumen/Zwingern mancherorts auch nördlich der Alpen heimisch geworden. Sie überträgt Babesien sowie gefährliche Ehrlichien.

FLÖHE

Aber auch ein geringfügiger Flohbefall kann neben dem lästigen Juckreiz durch den Kontakt mit dem Speichel der Flöhe eine Allergie bei Ihrem Hund auslösen und zu schwerwiegenden Hautveränderungen führen.

Eine effektive Vorbeugung mit entsprechenden Arzneimitteln, die während der Saison in den empfohlenen Abständen wiederholt wird, trägt maßgeblich dazu bei, derartige Erkrankungen beim Hund zu verhindern. Die auf dem Hund saugenden Flöhe bilden aber nur die Spitze des Eisbergs! Der Hauptanteil, nämlich 95% der Flohpopulation, lauert über Monate als Ei, Larve, Puppe oder Floh im direkten Umfeld der Tiere. In der Wohnung herrschen die besten Bedingungen für die Weiterentwicklung - sogar im Winter. Somit kann es ständig zu einer Reinfektion kommen. Hier hilft nur eine sinnvolle Flohstrategie mit Langzeitwirkung.

Sie dürfen nicht beißen!

Bei der Wahl des geeigneten Mittels gegen Zecken und Flöhe gilt es darauf zu achten, dass neben einer schnell abtötenden Wirkung gegen schon vorhandene Parasiten, auch eine ausgeprägte Insekten und Zecken abwehrende (repellente) Wirkung vorhanden ist. Der Kontakt mit repellenten Stoffen hält Blut saugende Parasiten vom Hund fern, meist bis zu vier Wochen. Zecken, die sich bereits im Fell aufhalten, stechen nicht, sondern werden zur sofortigen Flucht veranlasst. Nur so ist zu verhindern, dass Krankheitserreger übertragen oder Allergien ausgelöst werden.

Wieder ein wenig mehr Wissen!

Hoffentlich trifft es keinen unserer Wuffis!!!!

Liebe Grüße
Marion


mit persönlicher Erlaubnis kopiert
iaho

2

Donnerstag, 4. Mai 2006, 11:32

hallo marion,

ich habe jazz im letzten jahr fast an ANAPLASMA PHAGOCYTOPHILUM (Ehrlichien) verloren.
er war schon ziemlich schwer erkrankt, als mein tierarzt die diagnose stellte.

einen bericht hierzu hatte ich auch ins forum gestellt, da diese krankheit in deutschland bisher nicht so sehr verbreitet ist und eher durch "eingeschleppte" zecken aus dem südlichen ausland kommt.

die heilungschancen sind bei rechtzeitiger behandlung sehr gut.

gruss
kirsten

3

Donnerstag, 4. Mai 2006, 11:37

...hallo Kirsten,


super!

Ein Glück, dass Jazz es gepackt hat!
Solche Erfahrungsberichte sind GOLDWERT!!!

Wie schützt Du Deine Hunde?

LG
Marion

4

Donnerstag, 4. Mai 2006, 11:42

meine hunde bekommen ausschliesslich frontline.

ansonsten nichts.

mir hat ein anerkannter tierarzt gesagt, ich soll meine hunde keinesfalls gegen borreliose impfen lassen, da es einen haufen erreger gibt und der impfstoff nur gegen wenige hilft .
wenn der hund infiziert aber geimpft ist soll es sehr schwer sein den richtigen erreger nachzuweisen um richtig zu behandeln.

deshalb kontrolliere ich meine hunde nach spaziergängen lieber und vertraue auf die künste meines tierarztes.

gruss
kirsten

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