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Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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11

Freitag, 21. April 2006, 21:47

Hallo Schnuffel,

ich krieg nicht das große Schreien :D
Du fragst nach dem Sinn des Barfens, und ich will versuchen, ihn dir zu erklären.

Vorsicht - lang!

Unsere Hunde sind Beutetierfresser und ernährten sich in ihrer ursprünglichen Form hauptsächlich von Fleisch. Ihr gesamter Körper ist darauf eingerichtet. Die Zähne, die Kieferknochen- und Muskeln sind sehr kräftig ausgeprägt, der Magen ist sehr klein und muskulös und der Darmtrakt ist sehr kurz, damit das Fleisch nicht faulen kann. Die Verdauungssäfte sind sehr aggressiv, so dass Knochen verdaut werden können, und antiseptisch, so dass Bakterien und selbst Parasiten keine Chance haben. Die benötigte Pflanzenkost, die sie selbst nicht aufschließen können, weil ihnen ein entsprechendes Enzym im Darm fehlt, holen sie sich aus den Innereien von Pflanzenfressern, die die Pflanzenkost schon vorverdaut haben. Das alles ist NICHT durch die Domestikation verloren gegangen. Der Organismus der Hunde ist immer noch der des wildlebenden Wolfes oder Hundeartigen. Darum ist Barfen artgerechte Ernährung. Kein Zoo der Welt käme auf die Idee, seine Tiere nicht artgerecht zu ernähren. Was bei nicht artgerechter Ernährung herauskommen kann, hat uns BSE gezeigt. Dazu zwei Artikel, die im IN in der Futterfibel nachzulesen sind:

An einem Zoo wurde ein Fütterungsversuch durchgeführt. Dort gab man einem Teil der Tiere das gleiche Futter wie bisher, mit einem einzigen Unterschied - es war nicht mehr roh sondern gekocht. Es schien den Tieren gut zu bekommen. Sie gediehen prächtig, wuchsen schneller, wurden größer und zeigten den besseren Appetit. Doch bald zeigte sich die Kehrseite der veränderten Ernährung. Im besten Alter fingen die Tiere an zu kränkeln. Sie bekamen alle Zivilisationskrankheiten, an denen viele moderne Menschen auch leiden - Allergien, Bluthochdruck, Zucker, Krebs usw.
Die Lebenserwartung sank deutlich unter der Norm.

In einem anderen Fütterungsversuch, der von Dr. med. vet. Wolter in seinem Buch "Homöopathie für Tierärzte" beschrieben wird, geht es um zwei Gruppen von Katzen, die acht Generationen lang beobachtet wurden. Die Gruppe, die ausschließlich rohe Milch und rohes Fleisch bekam, zeigte kein Auffälligkeiten. Die Gruppe aber, deren Nahrung gekocht war, wies ab der dritten Generation Karies und Kiefermissbildungen auf, die fünfte und sechste Generation hatte schwerwiegende Fruchtbarkeitsstörungen. Der Versuch musste in der sechsten Generation wegen totaler Degeneration der Katzen und Kater abgebrochen werden.

Die Industrienahrung ist sowas von denaturiert, schlimmer gehts kaum noch. Bis auf einige wenige Pressfutter, bei denen die Zutaten nur auf max. 40° erhitzt werden, sind die Trofus auf 120 bis 160° erhitzt und alles ist totgekocht. Da Vitamine und Nährstoffe bei 40° zerstört sind, kann man sich vorstellen, das da nix Gesundes mehr drin ist. Da der Gesetzgeber aber bestimmte Inhalte im Trofu vorschreibt, wird alles wieder aus dem Labor zugesetzt. Trofu ist also ein totes, chemisch aufgepepptes Futter. Die Industrie hat es mit ihrer suggestiven Werbung geschafft, den meisten Hundehaltern einzutrichtern, dass ihre Hunde nur mit Industrienahrung gesund leben können (wie haben nur die vielen Generationen von Hunden überlebt, als es noch kein Trofu gab), und der Hund täglich ein bis aufs Mikrogramm genau ausgerechnete Futter braucht. Natürlich rannten sie bei der Bequemlichkeit der modernen Menschen offene Türen ein. Kein Mensch rechnet seine Ernährung täglich mit dem Taschenrechner aus, ob er wohl genug Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich nimmt. Im Gegenteil - viele stopfen sich mit Fast Food voll, essen zu süß und viel zu fett. Frischkost ist ein Fremdwort und die oben erwähnten Zivilisationskrankheiten sind mächtig auf dem Vormarsch; und da der Hund der beste Freund des Menschen ist, teilt er auch mit ihm die "moderne Ernährung".
Der Beitrag ist schon reichlich lang und ich höre nun auf - könnte aber noch gaaaaanz viel dazu
schreiben :D

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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12

Freitag, 21. April 2006, 21:57

Barfen war für mich immer so ein neuartiger Modebegriff gewesen,
aber Rihos Erklärung scheint da schon sehr überzeugend zu sein...
Danke Rita -:-
Signatur von »Pinscherlady« Liebe Grüße Susanne mit KP Eljot genannt "Jotti", CCD hhl Cocktail For Two genannt „Jesse“ , ZP-Mädel "Sammy-Jo" und DP "Ingo" im Herzen ♥️

Highlander

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13

Freitag, 21. April 2006, 23:02

RE: Barfen .... auch wenn ich jetzt Ärger mit Euch bekomme?!:-)

Zitat

Original geschrieben von Schnuffel. Der Hund ist doch in der Regel heute auch nicht mehr der Naturbursche, der er vor 100erten von Jahren einmal war und so kann er doch heute auch anders ernährt werden.


Riho hat mir mein Beispiel schon vorweg genommen ;)
Kühe sind auch nicht mehr das, was sie vor 100 Jahren waren. Aber sie fressen trotzdem noch..... na? GRAS :-o . Der Mensch hat das versucht zu ändern und was ist daraus geworden? BSE!

Zitat

Wir Menschen heute ernähren uns doch auch anders als z.B. die Ur-Menschen.


Das denke ich, trifft nur bedingt zu. Isst du nicht aus dem Garten Obst / Gemüse? Isst du Gehacktes auf's Brötchen? Ist auch rohes Fleisch ...... ;)




PS.: ich versuche es immer so zu erklären: vergleiche die Hinterlassenschaften deines Hundes. Bei Fe-fu (Beeeerge) und bei Frisch. Da wo weniger über bleibt, wird mehr verwertet ;) . Ich füttere meine Hunde für ihren Magen und nicht für die Mülltonne.
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

sternenfee

unregistriert

14

Freitag, 21. April 2006, 23:12

Also Anja/emily :a: klasse erklärt ,das leuchtet mir doch ein warum es evtl. nicht bei unserm älteren Hundi geklappt hat.Dankeschön!!!!

Rita, das war prima erklärt und für jeden Laien verständlich! -:- -:- -:-
Danke!

Gruß Heike mit RS Gismo


mercedes122

unregistriert

15

Freitag, 21. April 2006, 23:46

Ich hatte heute gerade Besuch von einer guten Freundin (22), ich bin etwas älter aber macht nichts. Sie lernt gerade in dem Beruf. Und sie kannte den Begriff BARFEN auch noch nicht. Sie hat auch selbst einen kranken Hund (Bauspeicheldrüse etc.). Warum Leute kennt sie es noch nicht? :?: Sie ist für mich immer ein guter Ansprechpartner, gehen zusammen zum Tierarzt und mit den Hunden spazieren. Sie ist auch skeptisch. Ich will um Gottes willen nichts verteufeln. Ich gebe meinen zweiten Hund "Frolic", ich weiß das wird hier auch nicht gern gesehen. Aber meine Mercedes hatte große Probleme am Anfang und die Kleene komischerweise auch. Obwohl ich bei der Kleenen extra das Futter besorgt hatte, was sie bei dem Züchter auch bekam, wollte sie nicht fressen. Vieles ausprobiert (BARFEN war mir vollkommen unbekannt), Durchfall!!!!! Kaum nachts geschlafen. Und das bei -18 Celsius. Wieder Frolic und siehe da, der Hund hat sich erholt. Schei..... große Haufen und es geht ihr gut.
Mit dem Kochen habe ich kein Problem. Durch meinen kranken Vater koche ich sowieso täglich. Einer mehr oder weniger spielt keine Rolle. Durch meine ehemalige Gaststätte habe ich auch noch Kontakt zur Fleischereigenossenschaft. Das Fleisch ist auch nicht das Problem. Das Problem bin in diesem Fall ich! :o Ich kann meine Tiere nicht leiden sehen. Auch wenn es nur Durchfall und Erbrechen sind.
Evi

BlackGiants

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16

Freitag, 21. April 2006, 23:54

...........links oder rechtsdrehende probiotische Kulturen im Joghurt ?

Melle

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17

Samstag, 22. April 2006, 00:27

RE:

Zitat

Original geschrieben von BlackGiants
...........links oder rechtsdrehende probiotische Kulturen im Joghurt ?
Nimm das, das Du auch essen würdest!
Signatur von »Melle« Wer Hunde züchtet, lernt viel über Hunde, aber noch mehr über die Menschen!
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Matte, Melle, Gute, Narttu und Sora, Ihr seid immer noch bei mir - durch Eure Kinder, Enkel, Urenkel und jetzt schon Matte's Urururenkel!

Schnuffel

unregistriert

18

Samstag, 22. April 2006, 08:29

Guten Morgen Rhio, DANKE für die interessanten und gut verständlichen Informationen zu BARFEN.

Dank an die anderen Portaler für Eure persönliche Erfahrungs-Berichte in Sachen BARFEN.

Ich werde mir auf jeden Fall Eure Ausführungen ausdrucken und mich weiter informieren. Allerdings sehe ich noch ein Problem in der Geschichte und dies ist die Qualität des Fleisches! Ich nehme an, dass Ihr ja nicht nur BIO-Fleisch füttert, oder? Einfach weil es dann zu teuer wird?! Es gab aber doch in den letzten Jahren sooooo.... viele schlimme "FLEISCH-Skandale". Wenn ich also rohes Fleisch füttere, dann besteht doch auch die Gefahr, dass ich mit diesem Fleisch Hormone, Medikamente oder chemische Futterzusätze verfüttere, die in dem Fleisch enthalten sind, weill die Futtertiere damit behandelt wurden. Versteht Ihr, was ich meine? Wirklich gesunde Nahrung gibt es doch heute für Mensch ...und eben für Tier... eigentlich nur noch im BIO-Bereich und selbst da, kommt es ja immer wieder zu Skandalen.

Übrigens .....neeee... ich arbeite nicht in der Trockenfutter-Industrie!:-) Ich verstehe auch die Argumente, die gegen das Trockenfutter von Euch angeführt wurden. Obwohl .... grübel ...... ich esse auch Joghurts, die mit künstlichen Aroma-Stoffen angereichert sind oder Tütensuppen, die mit Chemie haltbar gemacht wurden .... ich esse auch gerne frisches Obst und Gemüse, bin also KEIN Fast-Food-Liebhaber, aber trotzdem findet man BEIDES auf meinem Speiseplan.

Also, wie gesagt, Danke für Eure Infos. Werde weiter Informationen sammeln und mich mit diesem interessanten Thema beschäftigen.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Schnuffel

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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19

Samstag, 22. April 2006, 09:30

Hallo Schnuffel,

die fiesen Sachen im Fleisch - ABs usw. - bekommt man auch mit erhitzen nicht kaputt. Damit müssen wir - Mensch und Tier - leider leben, außer wir kaufen Bio.
Übrigens - bei uns gibt es keine Tütensuppen und auch keinen Joghurt mit künstlichen Aromen. Ich schaue schon sehr genau hin, was ich einkaufe. Mittlerweile kenne ich die Negativliste der Menschenfutterindustrie ziemlich gut (die für Hunde sowieso), und wenn es ein neues Produkt gibt, lese ich mir sehr genau die Inhaltsangaben durch. Gerade weil die Verbraucher aus Bequemlichkeit oder warum auch immer, unkritisch den Industriemüll konsumieren, hat die Industrie eine solche Macht.
Es gibt - für Menschen - ein Buch, das ich jedem nur empfehlen kann:
"Futter fürs Volk" von Volker Angres,Claus-Peter Hutter und Lutz Ribbe
ISBN 3-426-77613-8 - es ist auch als Taschenbuch für 8,90 € erhältlich
Sich selbst und die Hunde gesund zu ernähren, ist heutzutage nicht ganz einfach, aber es geht - mit kleinen Einschränkungen. Man muss sich nur mal schlau machen.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Schnuffel

unregistriert

20

Samstag, 22. April 2006, 12:12

Hallo Rhio,

Danke für den Buch-Tipp! Das Buch werde ich mir kaufen. Du scheinst ein sehr konsequenter Mensch zu sein in verschiedenen Lebensbereichen. Darum bist Du bestimmt auch die ideale Fachfrau für die Hundeerziehung.

Viele Grüße

Schnuffel ... leider nicht so konsequent ;)

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