Hallo Schnuffel,
ich krieg nicht das große Schreien
Du fragst nach dem Sinn des Barfens, und ich will versuchen, ihn dir zu erklären.
Vorsicht - lang!
Unsere Hunde sind Beutetierfresser und ernährten sich in ihrer ursprünglichen Form hauptsächlich von Fleisch. Ihr gesamter Körper ist darauf eingerichtet. Die Zähne, die Kieferknochen- und Muskeln sind sehr kräftig ausgeprägt, der Magen ist sehr klein und muskulös und der Darmtrakt ist sehr kurz, damit das Fleisch nicht faulen kann. Die Verdauungssäfte sind sehr aggressiv, so dass Knochen verdaut werden können, und antiseptisch, so dass Bakterien und selbst Parasiten keine Chance haben. Die benötigte Pflanzenkost, die sie selbst nicht aufschließen können, weil ihnen ein entsprechendes Enzym im Darm fehlt, holen sie sich aus den Innereien von Pflanzenfressern, die die Pflanzenkost schon vorverdaut haben. Das alles ist NICHT durch die Domestikation verloren gegangen. Der Organismus der Hunde ist immer noch der des wildlebenden Wolfes oder Hundeartigen. Darum ist Barfen artgerechte Ernährung. Kein Zoo der Welt käme auf die Idee, seine Tiere nicht artgerecht zu ernähren. Was bei nicht artgerechter Ernährung herauskommen kann, hat uns BSE gezeigt. Dazu zwei Artikel, die im IN in der Futterfibel nachzulesen sind:
An einem Zoo wurde ein Fütterungsversuch durchgeführt. Dort gab man einem Teil der Tiere das gleiche Futter wie bisher, mit einem einzigen Unterschied - es war nicht mehr roh sondern gekocht. Es schien den Tieren gut zu bekommen. Sie gediehen prächtig, wuchsen schneller, wurden größer und zeigten den besseren Appetit. Doch bald zeigte sich die Kehrseite der veränderten Ernährung. Im besten Alter fingen die Tiere an zu kränkeln. Sie bekamen alle Zivilisationskrankheiten, an denen viele moderne Menschen auch leiden - Allergien, Bluthochdruck, Zucker, Krebs usw.
Die Lebenserwartung sank deutlich unter der Norm.
In einem anderen Fütterungsversuch, der von Dr. med. vet. Wolter in seinem Buch "Homöopathie für Tierärzte" beschrieben wird, geht es um zwei Gruppen von Katzen, die acht Generationen lang beobachtet wurden. Die Gruppe, die ausschließlich rohe Milch und rohes Fleisch bekam, zeigte kein Auffälligkeiten. Die Gruppe aber, deren Nahrung gekocht war, wies ab der dritten Generation Karies und Kiefermissbildungen auf, die fünfte und sechste Generation hatte schwerwiegende Fruchtbarkeitsstörungen. Der Versuch musste in der sechsten Generation wegen totaler Degeneration der Katzen und Kater abgebrochen werden.
Die Industrienahrung ist sowas von denaturiert, schlimmer gehts kaum noch. Bis auf einige wenige Pressfutter, bei denen die Zutaten nur auf max. 40° erhitzt werden, sind die Trofus auf 120 bis 160° erhitzt und alles ist totgekocht. Da Vitamine und Nährstoffe bei 40° zerstört sind, kann man sich vorstellen, das da nix Gesundes mehr drin ist. Da der Gesetzgeber aber bestimmte Inhalte im Trofu vorschreibt, wird alles wieder aus dem Labor zugesetzt. Trofu ist also ein totes, chemisch aufgepepptes Futter. Die Industrie hat es mit ihrer suggestiven Werbung geschafft, den meisten Hundehaltern einzutrichtern, dass ihre Hunde nur mit Industrienahrung gesund leben können (wie haben nur die vielen Generationen von Hunden überlebt, als es noch kein Trofu gab), und der Hund täglich ein bis aufs Mikrogramm genau ausgerechnete Futter braucht. Natürlich rannten sie bei der Bequemlichkeit der modernen Menschen offene Türen ein. Kein Mensch rechnet seine Ernährung täglich mit dem Taschenrechner aus, ob er wohl genug Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich nimmt. Im Gegenteil - viele stopfen sich mit Fast Food voll, essen zu süß und viel zu fett. Frischkost ist ein Fremdwort und die oben erwähnten Zivilisationskrankheiten sind mächtig auf dem Vormarsch; und da der Hund der beste Freund des Menschen ist, teilt er auch mit ihm die "moderne Ernährung".
Der Beitrag ist schon reichlich lang und ich höre nun auf - könnte aber noch gaaaaanz viel dazu
schreiben
Grüße von
Rita