Hallo Elke,
du hast ja selbst schon gemerkt, dass dein Hundetier versucht, dich zu dominieren und das ist schon der erste Schritt zur Besserung
Dass er gerade beim Spiel "austickt", ist so typisch für einen Schnauzer. Sein Temperament geht dann oft mit ihm durch und er vergisst in diesem Moment seine rangordnungsmäßige Position im Rudel. Da hilft - so wie du es ja schon gemacht hast - ihn runter zu fahren und ins Platz zu legen, bis er wieder klar im Kopf ist. Beim nächsten Spiel musst du genau den Zeitpunkt abpassen, bei dem er kurz davor ist abzudrehen und stoppst das Spiel dann sofort.
Es wird ja von allen Trainern immer das Spiel mit dem Hund propagiert und ist sicher im Normalfall eine gute Sache. Bei einem sehr dominanten Hund habe ich da so meine Bedenken.
Es gibt einen Film von Eberhard Trumler - "Das Jahr des Hundes" - in dem man wunderbar das Rudel-Leben einer Hundefamilie beobachten kann. Dort sieht man, dass sich der Chef niemals am Spiel seiner "Untergebenen" beteiligt. Er liegt in einiger Entfernung und beobachtet alles. Wenn er dann zum Rudel geht, wird ihm unterwürfig und devot Hochachtung gezollt. Der Kontakt geht immer von den rangniederen aus, niemals von ihm.
Wenn wir das auf das Zusammenleben mit unseren Hunden umsetzen, sollte man zumindest beim Umgang mit dominierenden Hunden im Spiel sehr zurückhaltend sein, bis sie begriffen haben, wer der Chef im Laden ist.
Ansonsten hat Matthias dir ja schon sehr viel zum alltäglichen Umgang mit deinem Rüpel erzählt. Das Allerwichtigste ist absolute Konsequenz von deiner Seite. Du darfst ihm nicht die kleinste Kleinigkeit durchgehen lassen. Wenn er sich stur stellt, beharre auf deiner Forderung, bis er nachgibt und tut, was du von ihm willst. Ich weiß, dass es anstrengend ist, aber viel anstrengender ist ein Hund, der dich nicht ernst nimmt und dich dadurch in sehr unangenehme Situationen bringen kann. Sei tapfer und halte durch
Grüße von
Rita