Hallo Chris,
ich habe hier etwas, was nur zum Teil in dein Thema passt aber, wie ich finde, sicher für alle interessant ist.
Frau Dr. Eichelberg hat mal an der Uni Bonn eine Untersuchung zum Thema
"Woran sterben unsere Hunde" durchgeführt. Hier die Ergebnisse:
Für die vorliegenden Untersuchungen standen Daten von insgesamt 9248 Hunden zur Verfügung. Die Daten stammen aus verschiedenen Universitäts-Veterinärkliniken, aus tierärztlichen Praxen, von Zuchtvereinen und auch von Hundebesitzern, die über die Mitteilungsblätter der Zuchtvereine zur Übermittlung von Angaben über ihre eigenen gestorbenen Hunde aufgefordert wurden.
Statistisch ausgewertet wurde die gesamte Stichprobe, darüber hinaus die Gruppe der Mischlinge, die mit 612 Hunden vertreten war und sämtliche Rassen, bei denen mindestens von 100 Tieren Angaben zu Todesalter und Todesursache vorlagen.
Hunde werden heute fast doppelt so alt wie vor 50 Jahren. Die Gesamtheit der untersuchten Hunde erreichte ein durchschnittliches Lebensalter von 10 Jahren, wobei kein nennenswerter Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen auftrat.
Mischlinge wurden nicht besonders alt. Sie erreichten mit 10 Jahren das zu erwartende Durchschnittsalter alle Hunde.
Auffällig war die große Varianz der Lebenserwartung innerhalb der verschiedenen Rassen. So wurden Pudel mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 15 Jahren fast doppelt so alt wie Berner Sennenhunde, die ein Durchschnittsalter von 6,8 Lebensjahren erreichten. 75% der Rottweiler sterben im Alter bis zu 3 Jahren. Sie werden oft wegen hoher HD-Grade eingeschläfert. Der älteste Hund der Untersuchung wurde 21 JAhre alt - es war
EIN SCHNAUZER!!!
Die durchschnittliche Lebenserwartung von:
Berner Sennenhund 6,8 Jahre - Rottweiler 7 Jahre - Schäferhund 9 Jahre - Boxer 9,5 Jahre - Mischling und Eurasier 10 Jahre - Cocker 10,7 Jahre - Chow-Chow 10,8 Jahre - Schnauzer, Dackel und Yorkshire Terrier 11 Jahre - Pudel 13 Jahre
Mit dem Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung haben sich auch die Todesursachen geändert. Waren es in früheren Jahrzehnten vor allem Infektionen, die zum Tode führten, so sind es jetzt in der Hauptsache altersbedingte oder altersbegünstigte Krankheiten wie Tumoren oder Herz/Kreislauferkrankungen.
Bei der Untersuchung wurden folgende Todesursachen berücksichtigt:
Altersschwäche - Tumoren - Herz/Kreislauf - Verdauungstrakt - Skelett - Harnorgane - ZNS - Infektionen - Unfälle.
Nachfolgend der höchste und der niedrigste Wert und der der Schnauzer:
Alterrsschwäche -
Pudel 22,8 - Rottweiler 2,5 - Schnauzer 17,9
Tumoren -
Cocker 54,5 - Yorkshire Terrier 9,7 - Schnauzer 17,9
Herz/Kreislauf -
Dackel 25,2 - Rottweiler 2,5 - Schnauzer 18,3
Verdauungstrakt -
Eurasier 21,4 - Cocker u. Dackel 3,8 - Schnauzer 3,6
Skelett -
Schäferhund 16,7 - Yorkshire Terrier 1,6 - Schnauzer 2,8
Harnorgane -
Yorkshire Terrier 12,9 - Schäferhund 2,7 - Schnauzer 2,8
ZNS -
Schnauzer 8,0 - Eurasier 1,0
Infektionen -
Rottweiler 5,0 - Chow Chow 0,0 - Schnauzer 0,8
Unfälle -
Yorkshire Terrier 16,1 - Eurasier 1,9 - Schnauzer 5,2
Es sollte allen bewusst sein, dass die eindeutig gestiegene Lebenserwartung unserer Hunde nicht auch gleichzeitig bedeutet, dass sie gesünder geworden seien. Das ist ganz sicher nicht der Fall. Die verlängerte Lebensspanne ist vor allem auf Fortschritte der Veterinärmedizin zurückzuführen, die heute in der Lage ist Krankheiten, an denen die Hunde der früheren Jahrzente starben, zu verhindern oder zu therapieren. Sollen die Rassen dagegen tatsächlich gesünder und vitaler werden, so müssen vor allem genetisch bedingte, rassespezifische Krankheiten dezimiert werden.
Grüße von
Rita