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Durch die Frage nach dem Deckrüden ist sehr viel über Zucht, Züchter Vermehrer geschrieben worden. Es stellt sich hierbei doch die Frage was bedeutet Züchten und warum im PSK züchten?

Ich habe folgenden Artikel im Internet gefunden, der eigentlich alles beinhaltet was Züchten bedeutet:


Für die Einen bedeutet das Wort Zucht, Liebe zu einer Rasse, das Beste geben um diese Rasse zu unterstützen, sie zu verbessern, nach eigenen Maßstäben voran zu bringen!
Für die Anderen heißt das Wort Zucht, Geld verdienen, Ausbeutung von ( in unserem Fall) Hunden. Hier meist die Zucht von mehreren Rassen, oder Mischungen!

Was ist es denn nun, was die Zucht ausmacht? Ich denke, es gibt beide Seiten. Sicher gibt es Züchter die vom Züchten leben. Sicher gibt es Züchter die ihre Hunde ausbeuten.
ABER es gibt eben viel, viel mehr Züchter, die ihre Hunde über alles lieben. Die sich einer Rasse verschrieben haben und ihre Zeit, ihr Geld und ein gutes Stückchen ihres Lebens "opfern", um diese Rasse zu erhalten!

Zucht ist so viel mehr als nur einen Rüden mit einer Hündin zusammen zu bringen! Es erfordert Herzblut. Verpaarungen werden über einen langen Zeitraum geplant. Rüden angesehen, Kilometer gefahren um eventuelle Nachzuchten zu besichtigen.
Es müssen Ausstellungen besucht werden um die Hunde zuchttauglich zu bekommen.
Urlaub ist für die meisten Züchter ein Fremdwort!
Züchten heißt, ein ganzes Stück seines Lebens den Hunden zu "opfern", was man aber gerne tut!

Wenn man Zucht seriös und im Sinne der Hunde betreibt, bleibt nicht wirklich sehr viel über, dass man vom Züchten leben könnte.
Züchter investieren sehr, sehr viel Geld in ihre Hunde.

Und zu allem Überfluss ist der "Job" eines Züchters auch noch ein 24 Stunden Job!
Man kann seine Hunde eben nicht "runter fahren" wie zB. einen Computer und nach Hause gehen.
Klar, das geht jedem anderen Hundehalter auch so! Nur hat ein Züchter meist mehr als zwei, oder drei Hunde, und von der Arbeit, die Welpen machen wollen wir gar nicht erst anfangen .

Züchten ist auch nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Beim Züchten gibt es so manchen Hürde zu nehmen. Und manches Mal wird einem auch das Herz gebrochen.
Züchter ist man in guten und in schlechten Zeiten!

Wie oft schon haben wir uns gefragt, ob es richtig ist zu züchten! Ob wir auch alles bedacht haben!
Wie oft haben wir gezweifelt! Und doch siegt der Wunsch zu Züchten!

Für uns ist züchten eine Lebensaufgabe! Etwas, dem man sich vollkommen und ganz verschreibt! Und da dreht sich nun mal alles im Leben um die Hunde. Da sind wir aber nicht die Einzigen!

Für uns muss Züchten aus dem Herzen kommen. Züchter muss man mit Haut und Haaren sein. Man kann nicht "mal eben so" einen Wurf groß ziehen. Welpen können nicht "so mitlaufen".
Welpen brauchen Liebe, Aufmerksamkeit, Beständigkeit! Zu schnell könnte solch ein kleines Seelchen schaden nehmen.

Hat man keine Zeit sich um die Kleinen zu kümmern, keine Lust den Dreck weg zu machen, keinen Sinn für die Schönheit und Einmaligkeit "Seiner" Rasse, dann sollte man die Finger vom züchten lassen. Es gibt weitaus billigere und zeitsparendere Hobbies!

Wir persönlich hatten noch nicht das Glück einen Wurf gross zu ziehen, aber unsere Zucht hat bis jetzt schon etliche Euro´s verschlungen!
Man muss sich lösen von dem Gedanken, Züchten würde Geld einbringen!
Vielleicht verkauft man ja auch kaum Welpen. Und dann? Vielleicht bleiben einige etwas länger, oder vielleicht sogar einige Monate länger! Was nun?
Diese Mäuse bleiben so lange, bis auch sie ein wundervolles Zuhause gefunden haben.
Man kann sie nicht einfach abschieben.

Sie sehen, es gibt wirklich viel zu bedenken. Und das was wir hier für Sie aufgeschrieben haben, ist nur ein Bruchteil von dem, was man noch zu bedenken und zu planen hat!

Zucht ist harte Arbeit, aber unendlich viel Glück und Freude!
Und das, obwohl wir noch nicht mal einen Wurf hatten ........ !



Und warum nun im PSK züchten, das ist in nur einem Satz der Zuchtordnung des PSK zum Ausdruck gebracht worden:

Diese Ordnungen dienen der Förderung der planmäßigen Reinzucht der vom PSK vertretenen Rassen hinsichtlich ihres äußeren Erscheinungsbildes und rassetypischen Wesens und ihrer Gesundheit sowie der Erhaltung und Förderung ihrer Gebrauchseigenschaften.

Walther

Tja, so isss es ! LG, Emma Piel

Zumindest sollte es so sein.

Ob es bei allen so ist? Diese Frage solte sich jeder slebst beantworten

Canto

Hallo Walther,

ein sehr schoener Artikel.

Ich kann es nur mit den "Zuchtbestimmungen" (und ich verwende dieses Wort sehr vorsichtig) in USA vergleichen und hier straeuben sich mir die Haare. Hier ist die einzige Voraussetzung fuer die Aushaendigung von Papieren (die dann Reinrassigkeit bescheinigen), dass die Papiere der (angeblichen ) Elternteile eingesendet werden zum AKC. Es gibt keine Zuchtwarte, die sich einen Wurf anschauen und sich vergewissern das Bello und Bellina auch von der gleichen Rasse und auch reinrassig sind und es gibt auch keine weiteren Kontrollen der Zuchtfaehigkeit. Hier muss nicht ueberprueft werden, ob die Elterntiere gesund sind, HD frei sind und keine schwerwiegenden Erbkrankheiten aufweisen. Hier kann munter drauflosgezuechtet werden und die Welpen werden dann mit "tollen" AKC Papieren verkauft.

Aber auch hier gibt es Hobbyzuechter, denen mehr daran liegt die Rasse rassestandartemaessig zu erhalten und gen Ursprungsland schauen. Zuechter die freiwillig ihre Tiere auf HD roentgen lassen und auch bei auftretenden Erbkrankheiten lieber aufs zuechten verzichten. Diese Zuechter legen oftmals mehr Wert auf die Bewertungen, die sie beim Schnauzerfest bekommen, als Bewertungen von AKC Shows. Diese Zuechter haben auch nicht 40+ Elterntiere auf ihrem Grundstueck oder produzieren Hunde, die mehr wie Terrier aussehen als wie Schnauzer (aller Groessen).

Und so wollen wir es dann auch halten. Worf wird auf HD untersucht. In der Zwischenzeit werde ich sicher noch viel lernen ueber andere Tests, die gemacht werden sollten, werde mich zum naechsten Schnauzerfest begeben und schauen, was die deutschen Richter zu meinem Wonneproppen sagen und wenn alles passt, dann werden wir irgendwann, wenn wir die passende Huendin haben (die durch die gleichen Schritte gehen wird) mal mit unserer Zucht anfangen. Leider koennen wir ja hier in USA keinen Wurf von einem deutschen Zuchtwart abgenommen bekommen

Aber fuer mich steht in erster Linie auch die liebe zur Rasse im Vordergrund. Und wenn es aus irgendwelchen Gruenden nicht klappt, dann klappt es halt nicht. Und wenn irgendwann mal jemand eine Aussenstelle des PSK hier in USA aufmachen will, bin ich die erste, die vor der Tuer steht und Mitglied wird.

LG
Britta

@ Rufus,


besser hätte man es nicht schreiben können!! (**)

und dabei die REINZUCHT!!!! nicht vergessen, das wichtigste Kriterium!!!!!


viele grüsse
Marion

Hallo Walter,
in dem Artikel ist alles gesagt was gesagt werden muß!!! Und ich denke ein guter Züchter weiß das alles auch und handelt dann auch entsprechend.
Aber ob das dann auch wirklich alle tun??? Ich weiß es nicht und möchte da auch niemandem etwas anderes unterstellen, aber bei manchem kommen da bei mir schon gewisse Zweifel auf, sorry.

Ja, Walther,

es ist so und noch etwas kam mir gerade in den Sinn.

Wer denkt eigentlich darüber nach, dass auch die Mutterhündin einem Risiko augesetzt wird, das sie ohne Wurf nie hätte.
Kaiserschnitt, Mastitis, Eklampsie, Vergiftung durch tote Welpen im Mutterleib, alles Dinge, die unter Umständen der Zuchthündin das Leben kosten könnten, zumindest aber ihre Lebensqualität erheblich einschneiden.

Das Leben einer Zuchthündin ist nun mal zu zwei Drittel das eines Familienhundes, geliebt und schmerzlich vermißt, wenn etwas schief geht.

Das ist auch ein Teil des Herzblutes, das wir Züchter unseren Welpen mitgeben, die Angst um die Mutter und das Bangen, dasss mal wieder alles glatt gehen möge.


LG Judy, die gut auf nen Wurf verzichten kann aber niemals auf ihre Hündinnen