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Freitag, 3. Februar 2006, 08:58

Symposium zur tiergestützten Therapie bei Kindern

Symposium zur tiergestützten Therapie bei Kindern
am Beispiel von Hund und Pferd

vom 13. – 14. Mai 2006 in Aschau im Chiemgau


Die positive Wirkung von Tieren auch auf kranke Menschen ist mittlerweile zweifelsfrei nachgewiesen. In Deutschland bestehen oft noch Bedenken wegen Infektions-, Unfall- oder Allergiegefahr. Wie alle Risiken sind diese aber kalkulierbar. Dr. Andreas Schwarzkopf gibt einen Überblick zur Rechtsgrundlage und Risikobewertung. Eine kurze Einführung in die Psychoneuroimmunologie zeigt, dass die Abwehr gegen Infektionen durch Tierkontakt(e) sogar gesteigert werden kann.

Die positive Entwicklung der tiergestützten Arbeit in deutschsprachigen Ländern fragt nach einer zunehmenden Professionalisierung der tiergestützten Pädagogik und Therapie. Professionelle Arbeit beginnt immer beim Therapeuten und Pädagogen, seiner Persönlichkeit, Ausbildung und Interaktion mit Tier und Patient. Dr. Carola Otterstedt zeigt uns am Beispiel der Rolle des therapeutischen Begleiters einige Beispiele auf, wie sich die praktische Qualitätssicherung in der professionellen tiergestützten Arbeit entwickeln könnte.

Mit Pferden lernen wir nicht nur reiten. Prof. Dr. Erhard Olbrich zeigt uns, dass wir neben motorischen Fertigkeiten ein anderes Wahrnehmen lernen; wir lernen Kommunikation, eine neue Form der Beziehung. Das Zusammenleben mit Pferden hat Einfluss auf unsere emotionale und soziale Entwicklung, kann sogar unsere Persönlichkeitsentwicklung in Tiefenschichten prägen.

Clarissa v. Reinhardt, verantwortliche Ausbilderin der Mensch-Hund-Gespanne der tiergestützten Therapie im Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche am Behandlungszentrum Vogtareuth stellt in ihrem Vortrag das Einschulungsprogramm für diese Teams auf zwei Beinen und vier Pfoten vor. Diese Einschulung dauert mehrere Wochen und soll dazu dienen, Hund und Halter optimal auf die Besuche in der Klinik vorzubereiten. Ihr besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, dass die Bedürfnisse der Hunde berücksichtigt werden und die Tiere nicht in Situationen gebracht werden, die sie überfordern.

Die Bindungstheorie bezieht sich ursprünglich auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind und zeigt auf, wie bedeutend die Qualität der Bindung für die weitere Entwicklung ist. Bindungen spielen aber nicht nur in der Kindheit, sondern über das gesamte Leben hinweg eine zentrale Rolle. Heute wird das Bindungsmodell modifiziert auch zur Erklärung von Beziehungen und Partnerschaften im Erwachsenenalter herangezogen. Dr. Andrea Beetz diskutiert in ihrem Vortrag, was die Bindungstheorie zur Erklärung der Mensch-Tier-Beziehung und ihrer positiven Effekte für den Menschen, besonders für Kinder, beitragen kann.

Katja Müller stellt uns Michael vor, einen 13 jährigen Jungen im Wachkoma nach einem Ertrinkungsunfall. Sie berichtet über ihre Beobachtung als Kinderkrankenschwester (neuropädiatrische Station) zur Interaktion zwischen Kind, Hund und Mutter im häuslichen Umfeld unter Berücksichtigung tiergestützter Aspekte.

Sigrid Scharf berichtet über die Arbeit in Affoltern am Albis/ Schweiz. Dort ist die tiergestützte Therapie fester Bestandteil im Therapieangebot der Kinder- und Jugendrehabilitationsklinik und wird als ergänzende Maßnahme in der Physio- und Ergotherapie eingesetzt: therapeutisches Reiten, Hippotherapie nach Künzle;
Miteinbeziehung des Hundes in die Therapie zur Wahrnehmungsförderung oder als Spielkamerad für Kinder im Wachkoma. Schwerst- und leicht körperbehinderte Kinder erfahren das Tier als Partner und Begleiter auf ihrem Weg in der Rehabilitation.

Dr. med. Sonnhild Lütjen, Leitende Oberärztin an der Klinik für Neuropädiatrie und Neurologische Rehabilitation, BHZ Vogtareuth, führt in die Grundlagen der neurologischen Rehabilitation bei Kindern ein.

Dr. med. Anke Prothmann, Projektleiterin der tiergestützten Therapie an der Universität Leipzig, setzt sich mit den Fragen auseinander, ob Kinder Tiere und den Umgang mit ihnen brauchen. Ob und wie wirkt die tiergestützte Therapie bei Kindern? Zu dieser Frage stellt Sie ihre Evaluationsstudie vor.
In ihrem zweiten Vortrag beschäftigt sie sich mit der Behandlung von bestimmten Störungen wie Autismus bei Kindern mit tiergestützten Verfahren. Sie legt ihren Schwerpunkt dabei auf die Frage, ob und wenn ja, wie Tiere die sozialen Interaktionen autistischer Kinder fördern können und stellt eine Interaktionsanalyse von 40 Patienten mit vier verschiedenen psychischen Störungen vor.

Einen Überblick über das therapeutische Reiten und die Hippotherapie heute gibt uns Renate Frey. Sie ist Physiotherapeutin und die leitende Ausbilderin und Prüferin für Hippotherapie im Deutschen Kuratorium für therapeutisches Reiten.

Im Behandlungszentrum Vogtareuth wird die Hippotherapie schon seit zwölf Jahren bei Kindern mit cerebralen Bewegungsstörungen eingesetzt. Peter Holzmüller, Physiotherapeut mit Hippotherapielizenz DKThR, berichtet über diese Entwicklung und die Erfahrungen in Vogtareuth.



Ellen Romein, MSc.OT., leitende Ergotherapeutin der Klinik für Neuropädiatrie und Neurologische Rehablititaion, stellt das Vogtareuther Konzept vor.
Seit Ende 2004 werden in Vogtareuth Therapien mit Hunden in der Klinik durchgeführt. Zielgruppe sind Kinder, die nach schweren Hirnschädigungen unfähig sind, sich zu bewegen und zu kommunizieren, vor allem Kinder, die sich im Wachkoma befinden. In diesem Vortrag wird der Aufbau und der Verlauf des Projekts vorgestellt: die zeitliche und räumliche Organisation, die Dokumentation, die Entwicklung von therapeutischen Möglichkeiten etc.

Die Patienten im Wachkoma können meist noch nicht mit dem Hund in Interaktion treten. Daher wird der Kontakt durch den Hundeführer und den Therapeuten hergestellt. Die stark gestörte Wahrnehmung im visuellen, auditiven und sensorischen Bereich soll über den gezieltem Einsatz der Bewegung des Hundes im Raum, durch gezielte Lautäußerungen des Hundes und Geräusche sowie durch Kontakt mit dem Hund verbessert werden. Birgit Reiserer, Physiotherapeutin, und Ulrike Kiermeier, Physiotherapeutin und Leiterin der Therapie mit Hunden in Vogtareuth, berichten über ihre Erfahrungen innerhalb der Vogtareuther Gruppe.

Unsere Abendveranstaltung lädt zum Austausch der Teilnehmer untereinander und mit den Referenten ein. Wenn Sie an diesem Abend teilnehmen möchten, tragen Sie dies bitte bei der Anmeldung mit ein und überweisen Sie den Preis für das Essen zusammen mit der Symposiumsgebühr.

Wenn Sie am Symposium teilnehmen möchten, finden Sie ein Anmeldeformular unter http://www.animal-learn.de. Nach Eingang erhalten Sie umgehend eine Buchungsbestätigung und eine Wegbeschreibung zur Festhalle in Aschau. Wir würden uns freuen, Sie im Mai dabei zu haben!

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