hallöchen elfi,
ich denke, dass es zu dem punkt "artgerechte haltung" auch im räumlichen sinne gesehen, verschiedene lösungsansätze gibt, die, je nach vorraussetzungen, sehr wohl als artgerecht betrachtet werden können....
wobei ich den begriff "artgerecht" generell schon als problematisch betrachte, weil es schon bei der vielfältigkeit der hunderassen keine einheitliche definition von artgerecht geben KANN!
einen nackthund kannst du nun mal nicht optimal bei minus 20 grad außentemperatur im auslauf halten, wohingegen das halten eines huskys in einem 25 grad warmen wohnzimmer ebenso eine zumutung für das tier darstellt.
dazu kommt die frage woran ist das tier gewöhnt (auch daraus resultierend, wie es die lebensumstände nun mal erfordern, die sich nun mal auch unplanmäßig ändern können).
und last but least, ob das tier als einzelhund gehalten wird oder noch andere vierbeinige gefährten hat.
ich könnte noch zig weitere bedingungen aufzählen, aber das waren erstmal die drei wichtigsten, die mir so einfielen.
auch der begriff "zwinger", an dem du dich sicherlich in dem anderen thread gestossen haben magst, ist vorsichtig zu betrachten: die wenigstens hundehalter meinen heute noch mit dem begriff zwinger drahtgitter mit 2 mal 2 metern betonboden und die luxusausgabe mit wellblechhundehütte, die mit tesakrepp zusammengehalten wird!
sicher ist der begriff etwas negativ behaftet, aber wer heute darunter obiges versteht, hat eine ganz wesentliche entwicklung bei den meisten hundehaltern nicht mitbekommen!!! (**) (**)
für mich, meine derzeitige lebensituation und meinen hund (**) (**) (**) empfinde ich artgerecht als folgendes:
mein hund (zs) lebt natürlich bei mir im haus oder in der wohnung. er darf mich in jedes zimmer begleiten´, muss es aber auch mal abkönnen, dass er für kurze zeit alleine in der wohnung oder in einem zimmer bleibt (zb zum müll runter tragen, dann steht die haustür auf und nach vorne ist das grundstück nicht abgesichert). :-o
mein hund wird generell gassi geführt (mindestens 3 mal am tag und davon mindestens ein spaziergang mit wenigstens 1 stunde dauer), er muss sich aber auch mal zwischendurch im garten lösen können (weil ich, wenn ich arbeiten muss, meiner 84-jährigen großmutter nicht mehr zumuten kann, mit meinem hund spazieren zu gehen, was durchaus einmal die woche der fall ist).
da mein hund einzehund ist, achte ich darauf, dass er möglichst viel sozialkontakte hat (hundespaziergehrunde, hundeplatz, verabredung mit anderen hundies aus der nachbarschaft zum toben), er muss aber auch mal damit klarkommen, dass er mal für 2-3 stunden ganz alleine im hause ist (kommt zb vor, wenn ich mit meiner oma zum arzt muss und hundi bei diesen temperaturen nicht mitnehmen kann). ansonsten ist in der regel wenigstens ein zweibein im hause, dem er sich anschließt, wenn cheffe nicht da ist. :p
genauso wenig habe ich ein problem damit, wenn wir bei freunden sind, deren mädels sind läufig und das wetter ist aber prima, dass die jungs, oder eben die mädels draussen im zwinger sind, wenn wir ebenfalls im garten sitzen und einen kaffe trinken. 8-)
bei schlechterem wetter oder für längeren aufenthalt würde ich meinen hund nur draussen "einquartieren" wenn er es zum einen gewohnt ist (dass er die temperaturen abkann), er gesellschaft hat und die zwingeranlage meinen vorstellungen entspricht (also genügend großer auslauf, nicht nur beton und eine gut isolierte hütte oder gartenhäuschen als schutz).
eine eigene anlage als zwischenzeitliche unterbringung für fabio ist weder vorhanden noch vorgesehen, da es weder personell, räumlich, finanziell möglich und nötig ist und auch nicht zu meiner form der hundehaltung passt. (**)
(einen eindeutigen vorteil hat die kurzfristige unterbringung in einer außenanlage allerdings der reinen wohnungshaltung gegenüber: wenn ich meinen hund tatsächlich mal nicht mitnehmen kann, weiß, dass es länger dauern kann und ich das pech habe, dass alle meine hundesitter gerade nicht können, dann bedeutet die anlage für den hund die möglichkeit, jederzeit sein geschäft verrichten zu können, was bei einer ausschließlichen haushaltung eben gar nicht geht.)
für meine situation ist dies das bestmöglichste, was derzeit machbar ist. (**) (**) (**)
ich kenne genügend hunde, die ganz anders gehalten werden, denen es dabei aber nicht unbedingt schlechter ergeht wie meinem.
sanne, deren kleiner käskopp gerade gemütlich in ihrem bette liegt und vor sich hin schnorchelt