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1

Samstag, 21. Januar 2006, 13:37

Wie übertriebene Ressourcenverteidigung abgewöhnen?

Achtung lang

Ich bin echt genervt :?: . Normalerweise würde ich das Sozialverhalten meiner Hündin als einwandfrei bezeichnen: bekannte und fremde Hunde gleich welcher Rasse, Geschlecht oder Größe werden kurz freundlich, manchmal auch etwas „distanziert“ begrüßt und dann geht sie weiter ihrer Wege; bei manchen Hunden (meistens Junghunden) geht sie teilweise dann noch auf deren Spielaufforderungen ein, kurzes, ausgiebiges Spiel und dann weiter. Außer am Gartenzaun und in der Hundebox im Auto und bei 3 „Feinden“ keine aggressiven Anwandlungen gegenüber anderen Hunden, auch nicht an der Leine.

Aber wehe, der andere Hund geht beim zusammen spazieren gehen (was ich eigentlich fast immer vermeide) oder nach der Begrüßung hinter ihr her und versucht auch an interessanten Stellen zu schnüffeln. „Interessant“ heißt: alles, was nach Fressbarem riecht: Pferdeäpfel, Hasenküttel, leckeres Gras, …

Dann greift sie sofort und ohne für mich sichtbare Vorwarnung an. Rüden drehen sich normalerweise weg, bei Hündinnen gibt es eine Rauferei. In beiden Fällen beende ich diese Situation dadurch, dass ich sie an der Rute weg/rausziehe, was auch immer problemlos geht. Es gibt keinerlei Verletzungen, und sie ist sofort „die Ruhe selbst“, würde den anderen Hund auch nicht wieder angreifen. Die Sache ist erledigt.

Richtig schlimm an solchen Situationen ist, dass der andere HF immer total erschrocken und geschockt ist. Heute gerade hat sich mal ein Rüde gegen ihre Attacke gewehrt und es sieht ja auch wirklich gefährlich aus, wenn sich ein Rottweiler mit einem RS prügelt.

Ich hab auch meine Strategien, um solche Situationen zu vermeiden (herrufen, wenn ich sehe, dass sich einer anderer Hund meiner beim Schnüffeln oder Grasfressen nähert), aber ich finde keinen Ansatzpunkt, um ihr das wirklich abzugewöhnen.

Bei meinen Katzen hat sie das auch gemacht und bei diesen konnte ich sie auch in der Situation gleich „richtig heftig packen“ und zur Sau machen. Bald, mit unserem neuen Rüdenwelpen wird es wohl ähnlich laufen, aber auch hier kann ich ja auf diese Weise eingreifen und es ihr damit „verbieten“. Nur irgendwie hab ich nicht den Mut, sie bei erwachsenen Hunden z.B. an den Ohren raus zuziehen, ganz abgesehen davon, dass ich sie dort auch schlecht zu packen kriege. Und direkt danach versteht sie scheinbar meine Maßregelungen nicht mehr. Oder bin ich vielleicht nicht „böse“ genug?

Hat einer von Euch noch gute Ideen?

Grüße
Anke

Riho

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2

Samstag, 21. Januar 2006, 13:58

Hallo Anke,

ist wie immer schwer, aus der Entfernung, ohne dich und deinen Hund zusammen zu sehen, eine Lösung zu finden. Wie ist es denn in eurem Alltag? Fordert deine Hündin sehr deine Aufmerksamkeit und bekommt sie die dann auch? "Verwaltet" sie auch im Haus bestimmte für sie wichtige Sachen? Wie benimmt sie sich bei der täglichen Fütterung? Erlaubst du ihr zu fressen oder nimmt sie sich das Futter einfach? Frisst sie hektisch oder erher gelassen? Duldet sie jemanden beim Fressen in ihrer Nähe?
Du siehst, viele Fragen, damit man sich ein Bild machen kann.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

3

Samstag, 21. Januar 2006, 21:40

Hallo Anke!
Ich denke so wie Rita. Es ist schwierig, dein Problem aus der Ferne zu beurteilen. Hast du Kontakt zu einem guten Hundetrainer, der deine Hündin kennt?
So wie ich es verstehe, bekommst du bald einen Welpen dazu. Wie alt ist denn deine Hündin? Ist sie gefestigt im Wesen und Verhalten? Wie geht sie mit generell mit Welpen um? Meiner Meinung nach sollte man sich nicht einmischen, wenn ein Welpe als Zweithund ins Haus kommt. Deine Hündin hat das Recht, den kleinen "unterzuordnen" und ihm Manieren beizubringen. Ein Beispiel : unser Fritz hat damals Gorkys Kopf komplett in sein Maul genommen - da mußte ich schon mächtig schlucken - aber mein Vertrauen in Fritz war berechtigter Weise groß genug, dass ich wußte, er tut ihm nix. Fritz war 4 Jahre und im Wesen und Sozialverhalten absolut korrekt.
LG
Barbara

4

Sonntag, 22. Januar 2006, 11:29

Hallo Rita, Barbara,
jetzt hab ich erstmal eine Weile nachgedacht (gute Fragen, obwohl ich nur teilweise ahne, worauf ihr hinaus wollt).

Sie verlangt teilweise sehr, sehr viel Aufmerksamkeit („verzogenes Einzelkind“), versucht auch grundsätzlich mit zu mischen, wenn die Katzen zu mir kommen (da kann sie nur selten ruhig liegen bleiben). Dagegen hat sie kein Problem, wenn draußen andere Hunde zu mir kommen; allderdings schenke ich diesen auch keine große Aufmerksamkeit.

Sie verteidigt zu Hause keine Ressourcen (z.B. die Katzen dürfen immer auf’s Sofa, sie nur manchmal, der eine Kater liegt immer in einem ihrer Körbe).

Bzgl. Fütterung und Fressen: von mir oder anderen Menschen gegebenes, „normales“ Futter ist überhaupt kein Problem (sie muss auch auf „Nimm’s“ warten; frisst total gelassen; ich kann im Napfständer gleichzeitig Wasser wechseln oder auch das Fressen aus irgendwelchen Gründen unterbrechen; es kann jeder an ihr vorbei gehen beim Fressen). Auch kein Problem, wenn ich die Katzen füttere, deren Trockenfutternapf auffülle, etc. pp. Es gibt auch kein Problem, wenn es Leckerli gibt (andere Hund, Katzen, sie; nacheinander oder gleichzeitig) oder sie z.B. einen Kauknochen hat (da dürfen die Katzen direkt an ihr vorbei gehen).

Ärger gibt es nur und eigentlich immer, wenn es gefundenes oder geklautes Fressen ist: Dann haben auch wir richtige Auseinandersetzungen beim Hergeben (sie knurrt mich dann auch an) und es ist auch egal, wie lecker das Fressbare ist (z.B. trockenes Brot). Gefundene Knochen dagegen, d.h. was, was sie nicht sofort hektisch verschlingen kann, bringt sie mit fragendem Blick zu mir und ich entscheide dann, ob sie es mitnehmen kann oder ob wir tauschen.

Zum Alter und Wesen: sie wird bald 5, ist m.E. im Wesen schon lange gefestigt. Welpen und Junghunde können mit ihr machen, was sie wollen; sie versucht sich höchstens zu entziehen. Ich vermute, dass sie mit unserem Welpen so umgehen wird, wie mit den Katzenwelpen und ihn erstmal „hassen“ wird und dann irgendwann „zusammenstauchen“.

Sie werden beide nicht zusammen alleine sein, damit die Hündin ihre Ruhe haben kann. Und wie das „zusammenstauchen“ aussehen kann, hab ich ja bei den Katzen gesehen: überall im Fell der kleinen „Zahnabdrücke“, aber sie sind gleich wieder zu ihr hin. Da hab ich Vertrauen: sie kann sehr gut dosieren beim „Beissen“. Es ist ja auch mit fremden Hunden nie etwas passiert.

Gruß Anke

Riho

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5

Sonntag, 22. Januar 2006, 15:28

Hallo Anke,

zunächst einmal solltest du dein Mädchen, wenn sie so fordernd bezüglich deiner Zuwendung ist, etwas ausbremsen. Das heißt, wenn SIE fordert, gibt es von DIR keinerlei Reaktion, einfach null Beachtung. Wenn sie sich dann trollt, forderst DU zur Kontaktaufnahme auf und beendest sie auch. Ich weiß, das ist schwer, wenn uns unsere Hundis mit ihren sprechenden Augen anschauen. Aber da müsst ihr zwei durch, damit deine Maus gaaaaanz genau weiß, dass DU bestimmst wo es lang geht und wann Action ist und wann nicht.
Dein von dir beschriebenes Fressverhalten drinnen und draußen lässt für mich auf einen stark ausgeprägten Beutetrieb schließen. Den wirst du nicht wegbekommen, kannst ihn aber in Bahnen lenken. Eine Möglichkeit wäre dass sie lernt, alles was sie an Beute findet (und das sind für sie die feinen Sachen draußen) zu dir bringt und dafür was anderes Feines bekommt. Dass musst du aber zunächst in Abwesenheit anderer Hunde üben und erst wenn das Verhalten gefestigt ist, die Belastung einbauen.
Ich kann dir zum Thema - auch wenn es sich anders anhört ;) - ein sehr gutes Buch empfehlen:

"Das unerwünschte Jagdverhalten des Hundes" von Clarissa v. Reinhardt
ISBN 3-936188-23-8


Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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