Wie ihr ja wisst hat Jazz diese Krankheit erwischt. Ich selber konnte, als mein Tierarzt mir seine Vermutung äusserte, nichts damit anfangen.
Er erkärte mit, dass es sich um Bakterien (Ehrlichien) handelt , welche durch Zecken übertragen werden.
Ich möchte für alle, die genau wie ich diese Krankheit nicht kennen/kannten, nochmal das Krankheitsbild von Jazz aufzeigen und Euch sensibilisieren, da die Hunde, wenn die Krankheit nicht erkannt wird, daran sterben können.
Jazz hatte Mitte Oktober eine Zecke an der Brust. Diese muss ihn infiziert haben.
Die Krankheit kam schleichend. Er frass schlecht und übergab sich zeitweilig. Dies machte mir noch keine grossen Sorgen, da er oftmals, wenn Hündinnen läufig sind, appetitlos ist.
Sein Erbrechen am Nachmittag schob ich auf eine Übersäuerung des Magens, da er ja nichts gefressen hatte.
Sein Zustand besserte sich ganz plötzlich und er frass auch wieder, wenn auch nicht viel und regelmässig, aber auch das kennen wir von ihm.
Trotzdem war er natürlich schon recht dünn geworden.
Doch dann ging es erst richtig los:
Auf der CACIB in Kassel war bereits agressiv und nicht besonders gut drauf.
Auf der Heimfahrt schlief er nur.
Abends spitzte sich das Ganze dann auf einmal zu. Er erbrach sich permanent, hatte Durchfall wie Wasser.
Am Montag war er total schlapp und spuckte weiter, trotzdem frass er ein bisschen Hühnersuppe (leider, deshalb konnte am Montag noch keine Blut entnommen werden. Allerdings spuckte er auch diese kurz nach der Heimkehr vom Tierarzt wieder aus.)
Mein Tierarzt diagnostizierte u.a. geschwollene Lymphknoten und entzündete Augen. Allerdings hatte er kein Fieber. Er bekam erstmal ein Antibiotikum.
Dienstag wurde es dann noch schlimmer, er wurde absolut apathisch.
Seit Dienstag mittag hing er täglich am Tropf und bekam Spritzen, da der Flüssigkeitsverlust doch recht hoch war.
Das Blutbild, welches Dienstag morgen gemacht wurde, zeigte eine deutliche Verringerung der roten Blutkörperchen und einen Anstieg der Leberwerte. Mein Tierarzt liess das Blut daraufhin weiter untersuchen, da er bereits den Verdacht auf Ehrlichiose hatte, was sich ja dann auch am Freitag (16. Dez) bestätigte.
Vorsichtlhalber machte er aber zwischen den Blutuntersuchungen noch eine Magenspiegelung, welche zeigte, dass der Zwölffingerdarm bereits porös war.
Mittlerweile können wir sagen, geht es Jazz wieder besser. Er frisst wieder, muss aber noch geschont werden.
Ich habe hier nochmal eine kurze Zusammenfassung aus dem Internet :
[red]Ehrlichiose (Rickettsiose)
Ehrlichien (Rickettsien) sind Erreger, die in den sogenannten Monozyten leben. Sie werden durch die Bunt- oder Auzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen. Akut an Ehrlichose erkrankte Tiere können unter hohem Fieber, Apathie, Fressunlust, Lymphknotenschwellungen und Blutungen leiden. Chronisch an Ehrlichiose erkrankte Hunde magern ab und zeigen eine deutliche Blutungsneigung.
Wenn eine Ehrlichiose frühzeitig diagnostiziert wird, so ist eine Therapie relativ einfach und i.allg. auch effektiv, doch beträgt die Inkubationszeit nur 8 bis 20 Tage. Eine späte Diagnose zieht schwere Gesundheitsschäden nach sich, oder verläuft tödlich (Dumler et al., 2000; Walker, 1996).[/red]
Einen weiteren Bericht hierzu findet ihr auch noch hier:
http://www.tierwissen.de/
hier auf HUNDE klicken und dann auf HUNDEKRANKHEITEN.
Vielleicht hilft mein Bericht dem Einen oder Anderen und er erinnert sich daran, falls es dem eigenen Hund mal so geht und die Ursache nicht sofort gefunden wird.
Viele Grüsse und frohe Weihnachten (bei uns dieses Jahr ohne materielle Geschenke),
Kirsten