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Jessi

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1

Freitag, 16. Dezember 2005, 18:46

PAWS (USA) - Hobbyzucht in Gefahr!

Hallo liebe Portaler,

heute mal ein Thema für alle die auch mal über den "grossen Teich" schauen wollen und sich auch für die Sorgen und Probleme der amerikanischen Hobbyzüchter interessieren.
Ausserdem weiss man ja nie ob sich auch hiesige "Tierschützer"l in eine ähnliche Richtung engagieren werden, es kommt ja so einiges aus den USA mit einiger Verspätung auch bei uns an... vielleicht auch eine Chance um vorzubeugen?
Bei allen die kein englisch lesen können möchte ich mich schon mal entschuldigen, hab leider keine Zeit für Übersetzungen und umfangreiche Erklärungen, nur soviel, die kleine Hobbyzucht (in Haus und Familie) und Rescuearbeit (die für viele Züchter in USA einfach selbstverständlich ist, gehört sozusagen zum guten Ton) würden bei Einführung von PAWS übermässig erschwert, professionelle Hundezüchter und Puppymills begünstigt.
Was natürlich zu vielen Diskussionen und Unterschriftensammlungen u.a. auch bei den amerikanischen Affenpinscherfreunden und -züchtern führt.

Hier die Infoseite der PAWS-Gegner:

NO PAWS

und hier noch eine Homepage, über welche man einen Musterbrief gegen PAWS versenden kann:

PAWS Opposition to Senate Agriculture Committee

P.S.: Ich hatte vor längerer Zeit versprochen dies reinzustellen - sorry das es so lange gedauert hat...

Liebe Grüsse
Jessi
Signatur von »Jessi« "Ob wirklich Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf, möchte ich in Anbetracht des Ergebnisses bezweifeln.
Daß der Mensch aber den Hund nach seinem Ebenbild schuf, das steht fest." Erik Zimen

2

Freitag, 16. Dezember 2005, 20:20

Ich werd wohl die ganze Nacht kein Auge zumachen

3

Freitag, 16. Dezember 2005, 20:24

Wenn so was bei uns ankommen sollte - dann wird es wohl bald keine sorgfältig aufgezogenen Welpen mehr geben :m: :m:

Hab die Mail an die Senatoren schon verschickt... wird zwar wohl nix nützen, schadet aber auch nicht ;) ;)

Grüssle,
Chris

MausiMaus65

unregistriert

4

Freitag, 16. Dezember 2005, 20:26

Nicht alles, was dem Congress vorgelegt wird, wird auch bearbeitet. Und bisher habe ich nur aus Deutschland von PAWS gehoert. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt, denke aber, dass es im Sand verlaufen wird.
Die amerikanische Tierschutzlobby ist relativ stark und wird mit dem Verteilen oder Nichtverteilen von Spendengeldern an die wichtigen Politiker PAWS schon verhindern, bevor es ueberhaupt irgendwo weitergeht.
Von den, dem Congress vorgelegten, Gesetzesentwuerfen schaffen es nur ca. 10% ueberhaupt angeschaut und weiterbearbeitet zu werden. Diese 10% haben meistens eine starke Lobby hinter sich. PAWS ist fuer Lobbyisten einfach nicht wichtig genug zu Zeiten, wo es um Steuern, Benzinpreise, und das taegliche Ueberleben geht.

LG
Britta

Jessi

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5

Freitag, 16. Dezember 2005, 21:13

@ Britta

Das wäre zu schön für die Züchterkollegen! Aber ich bin da sehr skeptisch, denn die Diskussion über PAWS läuft schon eine ganze Weile recht aufgeregt, scheint also doch einiges dran zu sein... und Tierschutz ist nicht gleich Tierschutz in den Staaten, die "harten" Tierschützer z.B. wollen Tierzucht generell verbieten, weil das keine natürliche Fortpflanzung ist... und alle Tiere in Menschenhand arme Gefangene sind... 8-|

LG Jessi
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6

Freitag, 16. Dezember 2005, 22:06

Keine Panik-auf der Titanic :D

Ich denke da ähnlich wie Britta :D

LG
Christel

Und sollte es sein-SO WERDE ICH KÄMPFEN !!!!!!!!!!!!!!!!

P.S. und unsere HARTEN-sagen wir brauchen keine Hundezüchter-solange die Tierheime voll sind :?: :?: :?: :m: :m:

brummer

unregistriert

7

Freitag, 16. Dezember 2005, 23:19

@ Jessi

Ich verstehe jetzt leider nicht so ganz wo das Problem hier ist. PAWS (Pet Animal Welfare Statute) ist noch nicht einmal als Gesetzesentwurf im House of Representatives und im Senat angekommen. Es sind lediglich Vorschlaege von diversen Representatives wie Jim Gerlach und Sam Farr (Californien) sowie den Senatoren Rick Santorum und Richard Durbin gekommen um das bestehende Tierschutzgesetz Paragraph Zucht zu verschaerfen. Bei PAWS geht es darum, dass kommerzielle Zuechter, die mehr als 6 Wuerfe pro Jahr und mehr als 25 Katzen oder Hunde pro Jahr heranzuechten und verkaufen vom Landwirtschaftsministerium lizensiert und kontrolliert werden. Ausserdem soll es einfacher werden Papiere von Zuchthunden, die aus Uebersee (also Europa etc.) importiert werden einzusehen. Also kurz gesagt, es geht wie alles in Amerika ums Geld. Sobald beim Landwirtschaftsministerium eine kommerzielle Zucht angemeldet wird, kann es Steuern erheben. Dass ist alles. Und das finde ich gar nciht so schlecht. Denn hier gibt es genug sog,. 'Puppymills" die unterm Radar fliegen. Und diese Zuechter sind meistens skrupelose Menschen, die nur des Geldes wegen zuechten und nicht aus Liebe und mit PAWS soll diesen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben werden. Und in diesen Puppymills werden in manchen FAellen bis zu 200 verschiedene Tiere auf einmal gehalten, da kann mir keiner erzaehlen, dass hier der Tierschutz gewaehrleistet ist . Meistens werden nicht nur z. B. Schnauzer gezuechtet sondern auch Malteser, Terrier, Perserkatzen, Meerschweinchen, etc. Also dafuer finde ich PAWS gut.
Und jetzt zu dem Punkt "Hobbyzuechter": Also es besagt im Vorschlag, dass es Ausnahmen gibt. Und jetzt gut aufpassen: Kleinere Zuechter, die weniger als 6 Wuerfe pro Jahr zuechten (also sog. Hobbyzuechter) fallen nicht unter PAWS und muessen sich beim Landwirtschaftsministerium nicht melden. Das resultiert darin, dass die Mehrheit der Zuechter im AKC von PAWS gar nciht betroffen ist, da diese im Schnitt nicht mehr als einen Wurf pro Jahr zuechten.
Zitat aus dem Vorschlag: "PAWS ist nicht dazu gedacht, Kleinzuechter zu beaufsichtigen, die gelegentlich einen Wurf verkaufen sondern es gibt dem Staat die Moeglichkeit grosse Zuchtanlagen zu beaufsichtigen und somit den Tierschutz in diesen Einrichtungen zu gewaehrleisten."

Also, ich sehe hierbei kein Problem mit PAWS. Ich habe mich schon vor einiger Zeit ueber PAWS kundig gemacht, da ich selber mal vorhabe hier in Texas vielleicht eine Hobbyzucht aufzumachen (aber noch in weiter Ferne :-) ).

Ich hoffe, ich konnte etwas zur Aufklaerung beitragen.
Liebe Gruesse aus Texas
SArah

8

Samstag, 17. Dezember 2005, 08:46

So . Jetzt zeigt sich das es nicht alles so ist wie anfänglich dargestellt.Danke Sarah. -:- -:-
Jetzt kann ich ja wieder schlafen


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9

Samstag, 17. Dezember 2005, 13:49

Hallo Sarah,

Natürlich ist dies ein Gesetzentwurf, doch ich habe seit ich mit den amerikanischen Affenpinscherfreunden in Kontakt getreten bin noch kein Thema erlebt was so lange und ausführlich diskutiert wird und wollte es deshalb hier niemandem, der sich auch für die Zucht in den USA interessiert, vorenthalten.
Danke für deine ausführlichen Erklärungen -:- , denn gerade diese "25 Hunde oder Katzen Regel" ist was die aktiven Rescue-Leute so aufregt - wie du schon geschrieben hast gehts hier nur ums Geld und wer mehr als 25 Hunde oder Katzen im Jahr verkauft (was bei den meisten Rescue - Organisationen locker passiert) wird zum kommerziellen Händler erklärt und fällt unter PAWS, da ist nix dann mehr mit liebevoller Sozialisation in der Familie von geretteten Puppymill-Hunden... was ja, wie schon von mir erwähnt, viele Züchter ehrenamtlich machen.
Und was sind 25 Hunde im Jahr bei grossen Rassen? Es gibt auch im PSK Züchter die dies locker überbieten, die müssten dann alle ihre Hunde im für kommerzielle Zucht vorgeschriebenen Käfigen mit Betonboden ausserhalb des Hauses halten... nicht auszudenken wenn jemand vielleicht auch noch ein Herz für Katzen hat :?:
Auch würden Puppymills weder verboten noch eingeschränkt, sie können fleissig produzieren wenn sie die schon erwähnten Haltungsbedingungen (Käfige mit Betonboden) haben. Leider.
Also ich glaube die amerikanischen Hobbyzüchter werden schon wissen warum sie sich so vehement gegen PAWS wehren und ich drücke ihnen ganz fest die Daumen das sie Erfolg haben!

Liebe Grüsse
Jessi

... die aber auch weiss dass die kommerziellen Grosszüchter und Puppymills viel mehr Geld in die Kassen (nicht nur des Staates) spülen als die kleinen Hobbyzüchter ...
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MausiMaus65

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10

Samstag, 17. Dezember 2005, 15:15

Hallo Jessi,

Sarah hat Recht. Dies geht nicht gegen die Hobbyzuechter und Rescue Gruppen. Dies geht generell gegen die Back Yard Breeder, die auf engem Raum in unmoeglichen Zustaenden, normalerweise 2 Hunde pro Zwinger, oftmals ohne Hundehuette, ihre Hunde halten, um so viel und of wie moeglich zu zuechten. Diese Back Yard Breeder werden es sich dann schon mal ueberlegen weiterzuzuechten, wenn auf einmal Kosten auf sie zukommen. Denn es ist nicht billig eine gute Zwingeranlage zu bauen. Wir sind auch gerade dabei unseren Zwinger umzubauen, damit die Hunde besser geschuetzt sind, obwohl der jetzige Zwinger schon nicht schlecht ist. Diese sogenannten Zuechter (und mir dreht sich der Magen, das Wort Zuechter fuer diese Menschen ueberhaupt zu benutzen) vermehren naemlich nur des Geldes wegen. Sie geben dem Muttertier das absolut noetigste und die Welpen bekommen auch nur, was per Gesetz vorgeschrieben ist. Wenig Kosten - viel Gewinn ist hier das Wichtigste. Unser Tierarzt ist der Vorsitzende der oertlichen animal Wellfare Organisation und sieht nichts verkehrt mit PAWS. Tierschutzvereine sind davon naemlich nicht betroffen. Da die meisten Tierschutzvereine 'non-profit' sind, fallen die unter einen ganz anderen Status. Ausserdem sind die Gebuehren, die bei der Vermittlung der Tiere eingenommen werden entweder Spenden oder Kostendeckungen, also kein Gewinn.
Die Tierschuetzer hier reden auch nicht so viel, wie manche glauben machen wollen ueber PAWS. PAWS hat viele gute Grundlagen und richtet sich nicht gegen die Familie, die ein Paar hat und 1x im Jahr zuechtet. Es wird auch niemand gezwungen, seine Hunde im Zwinger zu halten. Es gibt hier noch nicht einmal Vorschriften, wieviele Hunde Du haben darfst (das kann allerdings von Staat zu Staat verschieden sein). PAWS regelt auch, wie gross die Zwinger sein muessen und wie weit sie von der Grundstuecksgrenze entfernt sein muessen. Dies ist aber in vielen Staaten schon in den dort vorhandenen Gesetzen festgelegt.
Aber Du hast mit einem absolut Recht: es gibt hier sogenannte Tierschuetzer, die so fanatisch sind, dass sie in ihrem Irrglauben den Tieren zu helfen, gefaehrlich sind. Deshalb wird hier auch bei vielen Ausstellungen und Trials darauf hingewiesen, bitte die Boxen mit einem Schloss zu versehen und diese abzuschliessen, weil diese sogenannten Tierschuetzer (und mir dreht sich auch hier der Magen, dieses Wort fuer diese Leute zu benutzen) zu diesen Ausstellungen/ Trials fahren und die Boxen oeffnen und die Tiere frei lassen. Die Begruendung: dies ist tiergerechter und alle Tiere sollten frei leben und niemand sollte Haustiere halten. Diese Leute sind fuer mich und viele andere einfach etwas ueberdreht und zu fanatisch. Die werden hier auch so behandelt, wie sie behandelt werden sollten: als KRIMINELLE. Auch die Gesetzgeber sehen das so.

LG
Britta

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