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Riho

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11

Samstag, 10. Dezember 2005, 19:38

Hallo ihr Lieben,

ich rede schon wie meine Oma - früher war alles anders und besser.
Ich fand diese Aussage von Oma fürchterlich und dachte immer, dass mir ihr Früher herzlich wenig nützt - ich lebe heute. Heute denke ich, früher war manches besser - heute ist vieles anders. Wir konnten noch auf der Straße spielen, weil dreimal am Tag ein Auto kam. Unsere Mütter mussten nicht mit Quengelkindern beim Einkauf klar kommen, weil es keinen Supermarkt gab, man vor einer Theke bedient wurde und die Waren hinter der Theke lagen. Ein Einkauf dauerte nicht stundenlang, weil niemand sich zwischen 25 gleichen Artikeln entscheiden musste. Es gab zwei Sorten Zahnpasta - Colgate und Blendax und zwei Sorten Seife - Lux und Nivea. Wenn es überhaupt einen Fernseher gab, dann meistens einen in der ganzen Familie, die sich bei diesem bedauernswerten Mitglied der Sippe komplett bei wichtigen Ereignissen - Fußball WM und Krönung von Englands Lisbeth - traf und EIN Programm anschauen konnte.
Ruhiger war das Leben auf jeden Fall und vermisst haben wir auch nix - vor allen Dingen keine Mitmenschen, Nachbarn, Freunde. Die gab es reichlich und die waren immer da. Die gute alte Zeit war bestimmt nicht immer gut. Eines aber gab es, was leider zu einem großen Teil verloren ging - die alten Werte: Ehrlichkeit, Verantwortungsgefühl, Zivilcourage, Höflichkeit, um nur einige zu nennen. Niemand fühlt sich mehr wohl ohne sie, jeder vermisst sie, aber nur Wenige leben sie. Dabei erleichtern sie das Leben ungemein und machen es um vieles reicher und angenehmer.


Geh' freundlich und gelassen inmitten von Lärm und Hast, und denke daran, welcher Friede in der Stille zu finden ist.
Geh' lauten und angriffslustigen Menschen aus dem Wege, denn sie sind eine Plage für den Geist.
Halte Frieden mit deiner Seele. Trotz aller Täuschungen, Plackereien und aller zerbrochenen Träume ist es immer noch eine wunderbare Welt. Sei bedacht!

Auszüge aus "Empfehlungen für den Umgang mit sich und den Mitmenschen"
so gefunden in der Old Saint Pauls Church, Baltimore 1682



Ihr merkt, es ist Weihnachtszeit - Rita fängt das philosophieren an :D

Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Lotusblüte

unregistriert

12

Samstag, 10. Dezember 2005, 20:05

Hallo alle miteinander ja ihr habt alle Recht, ich bin Bj. 64 war ne toll Zeit, ihr habt grad viele Erinnerungen in mir Wach gerufen, ach es war schön... habe bis zu meinem 8 Lebensjahr in einem Dorf gelebt von morgens bis abends draussen und im Stall beim Bauern, im Wald und auf Bäumen, es war schön. Meinen Beiden Kindern Bj. 89 und 91 habe ich versucht, ohne die Konsumsucht, Gameboy, Playstation, Fernsehen, usw.... musste aber bald feststellen das Kinder schnell zu Aussenseitern erzieht wenn man ihnen alles vorenthält, der druck von aussen,.. Kindergarten, Schule, Sportverein.... sollte man nicht unterschätzen! Meine Beiden haben Gottseidank ein gutes Selbstbewusst sein und haben sich von ihrgendwelchen Zwängen nicht beeinflussen lassen. Natürlich haben auch sie Handy und Fernsehen, und Nintendo aber manchemal muß ich sie daran erinnern das sie soetwas besitzen weil es im Zimmer verstaubt und da bin ich nicht böse drauf
;)

Liebe Grüße
Gaby

Liljakk

unregistriert

13

Samstag, 10. Dezember 2005, 21:07

schööönnnn (**) (**) (**) (**)

genau dass wollte ich mit meinem Threat erreichen :k:



sternenfee

unregistriert

14

Samstag, 10. Dezember 2005, 21:12

Hallo Rita ,

wie schön Du Deinen Beitrag zu diesem Thema geschrieben -:- -:- mir treibts die Tränen
in die Augen...DANKE!

Mich hat das auch immer genervt...bla ...früher war alles besser und so... :D
lebe ja schließlich in der Gegenwart und nicht anno dazumal :D

ABER:

Zitat

Ruhiger war das Leben auf jeden Fall und vermisst haben wir auch nix - vor allen Dingen keine Mitmenschen, Nachbarn, Freunde. Die gab es reichlich und die waren immer da. Die gute alte Zeit war bestimmt nicht immer gut. Eines aber gab es, was leider zu einem großen Teil verloren ging - die alten Werte: Ehrlichkeit, Verantwortungsgefühl, Zivilcourage, Höflichkeit, um nur einige zu nennen. Niemand fühlt sich mehr wohl ohne sie, jeder vermisst sie, aber nur Wenige leben sie. Dabei erleichtern sie das Leben ungemein und machen es um vieles reicher und angenehmer.
-:- -:- -:-

diese Dinge wie Ehrlichkeit,Verantwortung,Zivilcourage,Höflichkeit die vermisse ich sehr...leider!
Doch nicht nur bei jungen Menschen ,also Jugendlichen,sondern oft bei älteren Leuten und das verwundert mich doch manchmal. :?: Ist es die Einsamkeit,das Abgeschobene eben diese Isolation ,weil sich keiner mehr um den anderen kümmert? :?: :o

Meine kids sind Jahrgang 90,91 und 94 und es war und ist oft schwer sich gegen die Reizüberflutung durchzusetzen....das gibt oft heiße Diskussionen ,was mir trotzdem unheimlich viel Spaß macht :D
Handy,teure Klamotten,Nintendo...das haben wir nicht! -:- :D
Aber um den Computer kommst Du nicht drumrum lach
das erwartet ja schon die Schule!
Übrigens ein großer Vorteil für mich persönlich:
wir Behinderte erfahren in der heutigen Zeit eine wesentlich höhere Akzeptanz als früher und das freut mich doch sehr!!!!
Also nicht alles ist nur schlecht....man hat nur die Qual der Wahl und das Richtige für sich zu wählen darin besteht wohl die größte Herausforderung!!!! ;)
Packen wir`s an.... :-) :-)

Gruß Heike

@Kerstin supertoller Beitrag,mal was anderes zur Abwechslung! -:-




15

Samstag, 10. Dezember 2005, 21:13

Tja ich bin wohl außen vor denn ich bin genau 1980 geboren :D :D :D
kenne Murmeln,Gummitwist.......
wir hatten als ich klein war auch nur 1 Fernseher und Samstags gabs bei uns mal ne Flasche Limo oder an Weihnachten auch mal Cola :-) das war was besonderes, ansonsten wurde darauf geachtet,dass wir nicht viel fernsehen.
Als Kind war der See um die Ecke der beste Spielplatz der Welt -:- und als Teenie gabs keinen schöneren Platz als die Eishalle!
Aber wir leben trotzdem in einer recht schönen Zeit mit vielen angenehmen Vorzügen :D

brummer

unregistriert

16

Samstag, 10. Dezember 2005, 21:22

ja ja, frueher, ja frueher da war alles noch viel besser.... :-) Ich bin Baujahr 81. ich wuerde sagen, der Umschwung kam ein bisschen spaeter als die 80er, eher Ende 80 Anfang 90er. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind viel im Wald gespielt habe, meine Hosen 180 Tausend mal gestopft wurden bis sie weggeworfen wurden; ich meiner Mutter noch beim Backen geholfen habe und Fernsehen, dass war was ganz besonderes (wir hatten ja nur die oeffentlich rechtlichen Programme, Sandmaendchen und Janoschs Traumstunde waren das Highlight der Woche). Als ich dann so 8. Klasse war (das war ca. 1995), da fing der ganze Konsumsch.... an. Ich kann mich noch erinnern, dass dann die Levis Jeans rauskamen. Jedes coole Kid in der Klasse hatte so eine natuerlich und Benetton etc. Meine Mutter war Alleinverdienend und mein Vater Schwerbehindert und daher konnten wir uns das nicht leisten. Ich wurde so zum Aussenseiter und regelmaessige Drohungen, Bewerfen mit Dreck, Verhauen etc. standen auf der Tagesordung (ich und noch zwei weitere waren die sogenannten Freaks oder Aersche der Klasse). Aber wie hat mein Vater immer so schoen gesagt: :"Was nicht umbringt haertet ab!" Und er hatte Recht. Ich habe mit Auszeichnung abgeschlossen und habe mit 24 Jahren mehr Laender auf der Welt gesehen als all diese coolen Kids aus meiner damaligen Klasse zusammen. Immer wenn ich mal wieder nach Deutschland komme und meine Eltern besuche, laufe ich dem ein oder anderen "ehemalig Coolen" ueber den Weg. Hach, was fuehle ich mich dann gut. Die meisten sind mit ihren 24 Jahren Gesichtsschabracken mit 5 Kindern, die aus ihrem Leben nichts gemacht haben. Ich sage nur: "Wow, Levis, Nintendo und Co. haben diese Kids ja weit gebracht."

Ich glaube eher, dass das eine Erziehungssache ist. Wenn man sich doch selbst ein bisschen treu bleibt, dann kann man doch einiges verhindern (ich stimme da Lotusbluete zu). Lieber den Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein vermitteln und nicht alles in den Popo blasen.

Ich hoffe, dass ich hier jetzt keine Eltern veraergert habe :-) und wenn Sorry, war nicht meine Absicht! Spreche nur von meinen Erfahrungen.

Liebe Gruesse
Sarah

fell-und-pfote

unregistriert

17

Samstag, 10. Dezember 2005, 22:01

Ein herrlicher Beitrag - Wunnebar!!!!

Gruß Petra
(die auch noch "die gute alte Zeit" genießen durfte)

18

Samstag, 10. Dezember 2005, 22:11

Nostalgie? Rosarote Brille?

Ich weiss es nicht.

Ich weiss nur, dass ich es nicht spassig fand auf ein kaltes Plumpsklo zu gehen, morgens in eine kalte Küche zu kommen, wenn der Herd über nacht ausgegangen war, mit meiner Mutter zusammen Kohlen zu schaufeln uind mit dreimal ausgelassenen Säumen rumzulaufen.
Vom Schulweg bei Wind und Wetter rede ich nicht.
Die Wollhandschuhe wärmten nass auch nicht mehr und die Schuhe waren gegen Ende des Winters zu klein genauso wie die Strúmpfhosen.

Die ersten vier Wochen meiner Lehre hab ich mit aufgeplatzten Blasen an den Händen verbracht, weil die lieben männlichen Kollegen eine Frau in dem Job nicht haben wollten und mir die schwersten Sachen zugemutet haben.
Die Schulzeit danach hab ich mit Ferienjobs "versüßt", damit ich dann endlich einen Führerschein hatte und auch mal mit in die Freizeiten der anderen fahren konnte.

Nicht unbedingt zum Schwärmen, aber mit viel Zeit zum Lesen und Lernen.


Ich konnte meinen Kindern (Baujahr 81 und 82) Respekt vor Lebewesen, Höflichkeit und die Neugier auf das Leben trotz Fernsehen, Nintendo und Computer vermitteln.

Aber auf den bescheidenen Luxus, den man sich selbst erarbeitet möchte ich heute nicht mehr verzichten und auch meinen Kindern nicht einreden sie hätten es besser als ich.

Die Zeiten ändern sich------die Sorgen ebenfalls.

LG Judy, die vielleicht mit den jungen Menschen heute gar nicht tauschen möchte










Siccawei

unregistriert

19

Samstag, 10. Dezember 2005, 23:28

Schön nostalgisch sind eure Geschichten.
Nur finde ich mich darin nicht sehr oft wieder, obwohl Spielen, wie von euch geschildert, für uns Kinder in den ausgehenden fünfziger Jahren schon so ähnlich war.
Klasse wurde es erst Anfang der 60er Jahre. Da konnte man endlich Levis und Wrangler Jeans anziehen, Beatles und Stones Songs hören oder im Whisky a GoGo und im De la Musica (weiß gar nicht mehr ob man die so schreibt!) zu Soul und Rock tanzen. Drogen spielten dabei noch keine wesentliche Rolle, doch hie und da hörte man schon davon. Die ausgehenden 60er Jahre brachten dann endlich „Easy Rider“ und „Blow Up“ und mittlerweile entnervte Eltern, die sich den Text von „Satisfaction“ mühsam zusammenbastelten und danach ein Hörverbot aussprachen. Prüderie und Mief allüberall. :( ;( :( :-|
Unsere 3 Töchter wuchsen in den 70ern auf, sie tanzten auch in den Discos und kamen danach pünktlich heim, weil wir sie auf ihren Wunsch dort abholten. Sie wussten schon früh, wie Kinder gezeugt werden und die Pille sorgte dafür, dass ihre Lebensplanung auf eigenen Wunsch verlief. Und ich meine, diese Zeit schenkte ihnen Freiheit und gab ihnen das wofür die Frauen meiner Generation gekämpft hatten: Emanzipation und die Gewissheit „Mein Bauch gehört mir“! :-)

Es grüßt die froh ist im Heute zu leben und bei Trivial Pursuit Rock und Pop zu ihrer Lieblingskategorie zählt – Ruth

20

Sonntag, 11. Dezember 2005, 12:56


Hallo Kerstin,
fast hätte ich Deinen Beitrag nicht gelesen,denn ich fühlte mich durcn die Überschrift nicht angesprochen. Und das wäre sehr schade gewesen, beschreibt er doch ziemlich genau meine Kindheit.
Vor ein paar Tagen waren mein Mann und ich in einem riesigen Spielzeugsupermarkt. Erschlagen von dem Überangebot an Spielzeug kamen uns Gedanken an unsere Kindheit. Als Nachkriegskinder hatten wir wirklich nicht viel und wir haben nichts vermisst, hatten wir doch etwas ganz Kostbares: Freiheit, viel Platz zum Spielen und unendlich viel Fantasie.
Unsere Eltern hatten in der Woche nicht viel Zeit, die Arbeitszeiten waren damals länger als heute, aber wir haben sie auch kaum vermisst, hatten wir doch immer Freunde und Spielkameraden und immer Ideen, wie wir uns beschäftigen konnten. Der Sonntag aber gehörte der Familie, da waren die Eltern nur für uns da.
Meine Eltern hatten schon recht früh einen Fernseher, was aber nicht bedeutete, dass wir uneingeschränkt gucken durften, wir kamen auch nie auf die Idee, unser Spiel für eine Sendung zu unterbrechen.
Wir wohnten in einer Kleinstadt, man kannte sich, was uns als Jugendliche natürlich genervt hat; wir fühlten uns beobachtet,und so kam der Gedanke: blos raus aus diesem Kaff, da kennt einen ja jeder! Und kommen wir jetzt mal wieder in unsere Heimatstadt stellen wir fest: es kennt uns keiner mehr! Klassenkameraden sind in alle Winde zerstreut, die Stadt ist gewachsen. Dort wo wir früher gespielt haben sind riesige Wohngebiete entstanden, durch die Strassen, auf denen wir gefahrlos spielten, braust der Verkehr. Die kleinen Kauflädeen, in die wir zum Einkauf geschickt wurden, gibt es schon lange nicht mehr, sie wurden durch Supermärkte am Stadtrand ersetzt, da deren übersichtliches Angebot den Ansprüchen der Menschen irgendwann nicht mehr genügte.

Ich will wirklich nicht behaupten , dass früher alles besser war; ich kenne noch Plumpsklos auf dem Hof, große Wäsche
im Waschzuber, kleine Wäsche im großen Kochtopf auf dem Herd, kein Kühlschrank. Viele Dinge, die heute unser Leben angenehmer gestalten und auch bereichern, gab es noch nicht oder sie waren unerschwinglich. Da wir sie nicht kannten, haben wir sie auch nicht vermisst.

Wir hatten dafür Freiheit, Zeit, Fantasie, Improvisationstalent und immer Spielkameraden in unserer Nähe.
Und so kann ich sagen, ich hatte eine schöne, unbeschwerte, trotz aller Freiheit behütete, schöne Kindheit


Astrid mit ihrer Riesenschnauzerhündin Alva


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