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Highlander

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Hunde: RSs *2/'04-'7/'15 tief ins Herz gebrannt - ZSss *5/2009 - *6/2009 - *2/2012 - *4/2017

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1

Sonntag, 23. Oktober 2005, 22:10

VDH Allgemeinrichter

Wir hatten ja schonmal die Diskussion über die sogenannten VDH Allgemeinrichter. Und waren alle der Meinung, 400 Rassen KANN kein Mensch ausführlich kennen.
Kennt ihr die Bedingungen, die ein Allgemeinrichter erfüllen muß? Darf er wirklich 400 Rassen richten oder muß er noch Qualifikationen ablegen?

Bin darauf gestoßen, weil ich in der Berichtabteilung von Peter einen Bericht von Dortmund fand und nur den Kopf geschüttelt hab.

Zitat

. Nicole Kamphausen aus Rheydt besitzt seltene Lundhunde. Bei der Bundessieger-Zuchtschau in Dortmund erlebte sie eine herbe Enttäuschung.

Mönchengladbach. Nicole Kamphausen aus Rheydt versteht die Welt nicht mehr. Ihr Lundhund Eriksro Valentin Laurin wurde auf der VDH-Bundessiegerzuchtschau in Dortmund disqualifiziert und aus dem Ring geschickt mit der Begründung: "Dem fehlen Prämolare". Diese Zähne sind beim Hund zwischen Eckund Backenzähnen angeordnet. Bei manchen Rassen führt es zum Ausschluss aus der Zucht, wenn sie fehlen, "aber bei dieser Rasse ist das nicht nur erlaubt, sondern erwünscht", weiß Kamphausen. Und die Zulassung zur Zucht hat Laurin bereits.
Die Hunde wurden auf den Lofoten, einer zu Norwegen gehörenden Inselgruppe, gezüchtet, um Papageientaucher lebendig zu fangen. "Ein guter Lundhund apportierte in einer Nacht bis zu 180 Stück", weiß die 36-Jährige, die demnächst ein Buch über diese Rasse veröffentlichen wird. Sie sind klein und besonders gelenkig, damit sie in die Bruthöhlen dieser Vögel eindringen können. Der Kopf lässt sich in den Nacken biegen, die Beine um 90 Grad abspreizen, "wie im Spagat". Er hat auch sechs bis sieben Krallen an den Pfoten. Das erleichtert ihm das Kriechen durch die Höhlen. Charakterlich beschreibt Kamphausen ihre zwei Lieblinge Laurin und Danny als "etwas stur. Es hat zwei Monate gedauert, bis sie stubenrein waren."

Die Papageienvögel waren zum einen eine beliebte Abwechslung auf dem Speiseplan der Inselbewohner, die sich vor allem von Fischen und Schafen ernährten. Vor allem aber wurden die Daunen für Deckenund Kissenfüllungen genutzt, und deshalb sollte das Federkleid unverletzt bleiben. Dabei waren die fehlenden Prämolaren sinnvoll. Die Vögel konnten dann wie hierzulande die Gänse nach dem Rupfen der Daunen wieder frei gelassen werden.
>Weil es "Naturhunde" sind, ist die Rasse pflegeleicht. Ab und zu bürsten, Krallenschneiden. Und Vorsicht beim Futter: "Wenig tierische Fette, kein Schweinefleisch," empfielt Kamphausen.

Der Lundhund galt schon zwei Mal als ausgestorben. Die Staupe wütete auf den Inseln zu einer Zeit, als es noch keinen wirksamen Impfschutz dagegen gab. Momentan zählt man weltweit nur etwa 1500 Hunde dieser Art. Die Hundesteuer brachte einen weiteren Rückschlag für die Rasse, weil die den armen Bauern und Fischern als große Belastung erschien. Sie entließen ihre Hunde in die Freiheit und fingen die Papageientaucher mit Netzen.

Kamphausen ist staatlich geprüfte Betriebswirtin und arbeitet momentan wegen ihrer Tochter Jenia als Politesse im Nachtdienst bei der Stadt. Sie stieß vor vier Jahren auf diese seltenen Hunde, weil sie einen Ersatz für ihren Chihuahua suchte. "Die sind einfach zu anfällig." Lundhunde gelten als robuster. "Ich wollte keine Moderasse mehr." Sie hatte Glück und bekam schon kurz darauf ihren ersten Rüden. "Normalerweise muss man zwei Jahre auf einen Welpen warten."

Fünf der 33 in Deutschland lebenden Exemplare wurden auf der Bundessiegerzuchtschau gezeigt. Es gibt drei Zuchthündinnen und zwei Deckrüden. Letztere leben bei Nicole Kamphausen. Der jüngere ist zwei Jahre alt und hätte Bundessieger werden können wenn der Richter besser informiert gewesen wäre. Aber der sei Allgemeinrichter, könne also alle 400 Hunderassen beurteilen, was nach Meinung mancher Aussteller nicht immer gleich gut gelinge. "Der hat selbst mal Afghanen gezüchtet", versucht Kamphausen sich zu beruhigen.

Sie könnte Einspruch einlegen. "Aber ob das was bringt? Der ist hoher Funktionär beim VDH", dem Verband für das Deutsche Hundewesen, dem Veranstalter der Schau. Die 45 Euro Meldegeld muss jeder bezahlen, der seinen Hund bei dieser Schau in Dortmund vorstellen will. Lehrgeld für Nicole Kamphausen. Das schmälert ihre Begeisterung für die Rasse nicht. Ihr Buch "Der Lundhund, ein Wunderwerk der Natur" erscheint demnächst bei Book on Demand. 300 Seiten für 19,95 Euro. Es kann bei ihr telefonisch, übers Internet bestellt werden.............


18.10.05
Von Susanne Böhling
Mönchengladbach

Quelle: http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=96388 .
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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Mitglied

2

Sonntag, 23. Oktober 2005, 22:24

Hallo Astrid,

vor einigen Jahren habe ich auf einer großen Schau erlebt, dass ein Allgemeinrichter einen wirklich klasse Sps Rüden mit superhartem Haar und trotzdem viel Bart disqualifiziert hat - soll heißen, vom V1 auf sg gesetzt - weil der, so der Richter, einen zu weichen Bart hatte ;(


Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

eckhardt

unregistriert

3

Sonntag, 23. Oktober 2005, 23:27

so steht es im standard

den sollten beide kennen
der aussteller und der richter
gruss
kuno
----------------------------------------------------------------------
GESICHTSSCHÄDEL :
Fang : Keilförmig, von mittlerer Länge, Nasenrücken leicht konvex.
Kiefer / Zähne : Vorzugsweise Scherengebiss. Zangengebiss und mässiger Vorbiss sind zulässig. Das beidseitige Fehlen von Prämolaren in beiden Kiefern ist erlaubt.
---------------------------------------------------------------------
einen kopie des standards und seines richterberichts ist da mindeste was man dem richter gutes tun kann (indem man es über den dh vermitteln weiterleiten lässt)

CalamityJane

unregistriert

4

Montag, 24. Oktober 2005, 10:14

@Schnauzilie

Also ich habe gehört, ein Allgemeinrichter kann für bestimmte FCI-Gruppen die Prüfung ablegen, aber nicht komplett für alle Rassen. Bin mir aber nicht sicher, ob das so stimmt.

Weiss hier keiner Genaueres? Oder wo könnte man das nachlesen?

Grüßchen,
Helen

eckhardt

unregistriert

5

Montag, 24. Oktober 2005, 10:27

helen
moin moin
ist klar geregelt
das hat man dir also falsch erzählt.

vgl fci
text nachstehend

editiert, hatte die überschrift vergessen

"REGLEMENT FÜR AUSSTELLUNGSRICHTER DER FCI"

c) ALLGEMEINRICHTER (ALLROUNDER) ist ein Richter, der durch seinen FCI-LV die Zulassung erhalten hat, alle von der FCI anerkannten Gruppen zu bewerten. Ein Allge-meinrichter ist befugt, auf den internationalen Ausstellungen der FCI Hunde aller durch die FCI anerkannten Rassen für das CACIB vorzuschlagen.
Ein solcher Allgemeinrichter aus Mitgliedsverbänden der FCI ist berechtigt, alle Rassen, alle Wettbewerbe, alle Gruppenwettbewerbe (BIG) und Best in Show (BIS) bei CACIB-Ausstellungen zu richten. Allgemeinrichter aus föderierten Mitgliedsverbänden der FCI be-nötigen hierfür nicht die ansonsten erforderliche Freigabe durch ihren jeweiligen FCI-LV.
Wenn eine neue Rasse von der FCI anerkannt wird, erhält der Allgemeinrichter automa-tisch die Berechtigung, diese zu beurteilen.

Zur Ausbildung als Allgemeinrichter darf nur ein Gruppenrichter zugelassen werden, der bereits für mehrere FCI-Rassegruppen zugelassen ist.
Ansonsten ist die Zulassung zur Ausbildung als Allgemeinrichter alleinige Angelegenheit des jeweiligen FCI-LV, unter besonderer Berücksichtigung der Zahl der in dem jeweiligen Land registrierten Rassen.

CalamityJane

unregistriert

6

Montag, 24. Oktober 2005, 10:29

Aha! Na also, dann wissen wir es jetzt genau.
Danke, Eckhardt.

Grüßchen
Helen

Zibirian

unregistriert

7

Montag, 24. Oktober 2005, 12:18

Jeder Allgemeinrichter hat eine ellenlange Ausbildung hinter sich.
Vom Spezialrichter (z.B. PSK) zum Gruppenrichter für die Gruppe 2. Das dauert so ca. 2 Jahre, dann Antrag für die nächste Gruppe, hier wieder Ausbildung über lange Zeit, zig Anwartschaften bei den verschiedenen Rassen, irgendwann Prüfung und Berechtigung diese Gruppe zu richten. Antrag fütr die nächste Gruppe und siehe oben. Ein Richter muss bei den entsprechenden Prüfungen (schriftlich und praktisch) ALLE Standards dieser Gruppe kennen. Ich wiederhole : ALLE ! Wenn er es wirklich irgendwann bis zum Allgemeinrichter geschafft hat, kannte er bis dahin irgendwann einmal jeden Rassestandard. Man muß auch wissen, daß alle Anwartschaften und somit die ganze Ausbildung auf eigene Kosten gemacht werden müssen. Es gibt von nirgendwo her irgendwelche finanzielle Unterstützung. Der PSK hat in seinen Reihen einen einzigen Allgemeinrichter, der diesen Wahnsinn auf sich genommen hat, es handelt sich um Walter Schicker.
Daß man diese Standards nicht alle ewig kennt oder auswendig weiß ist wohl logisch und nachvollziehbar. Es ist aber nomalerweise so, daß so ein Allrounder sich die Standards der von ihm zu richtenden Rassen noch einmal durchsieht und sie auch bei sich hat, wenn er richtet. Soll heißen, der Richter der in DO den Laurin bewertet hat wußte, daß er diese Rasse zu richten hat und es wäre seine Pflicht gewesen sich den entsprechenden Standard zu verinnerlichen, um diese Rasse mit all ihren Spezialitäten ordentlich bewerten zu können. Die betroffene Dame sollte schon Einspruch einlegen, auch oder auch gerade wenn es sich in diesem Fall um den Präsidenten des VDH Herrn Uwe Fischer handelt.
Ich finds peinlich 8-|

LG Ingrid

8

Dienstag, 25. Oktober 2005, 00:37

Was den Lundehund betrifft, das ist eine komische Rasse, wo "alles" das erwünscht ist, was bei meisten Rassen als Fehler gilt: fehlende Premoläre, padelndes Gangwerk Vorne, eng hinten, zusätzliche Zehen...

http://www.lunnikoira.fi/nannihugo.jpg

eine Freundin von mir züchtet diese Rasse... sie und ihre Schwester haben auch RS und Dt. Pinscher, Lundhunde passen recht gut mit Schnauzer-Pinscher-Rassen zusammen :D

9

Dienstag, 25. Oktober 2005, 06:26

Eben, und gerade wegen dieser Auffälligkeiten hätte ja da ein Licht angehen müssen. :m: :m:


Doch ich stelle gerne bei Allgemeinrichtern aus, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie den Standard schon genau beachten, weil wohl der persönliche Bezug zu unseren Rassen nicht so intensiv ist und dadurch ein objektiver Blick möglich ist.


Mein persönlicher Eindruck

LG Judy

Champion

unregistriert

10

Dienstag, 25. Oktober 2005, 17:50

genau

Also ICH stelle auch lieber bei einem Allgemeinrichter aus. Die kennen sich teilweise besser als Spezialrichter aus. Das ist meine Erfahrung die ICH über Jahre gesammelt habe. :-) :-) :-)


LG Thorsten

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