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1

Mittwoch, 21. September 2005, 14:28

wie oft soll ein Welpe geimpft werden???

Hallo,

unser Welpe (ZS- Camillo) hat gestern seine 2. Mehrfachimpfung (kombi) + Tollwut erhalten und müsste demnach erst in einem Jahr wieder geimpft werden. Nun sagt unser Tierarzt, er empfiele diese Kombiimpfung... noch einmal in 4 Wo zu wiederholen. Neueste Erkenntnisse hätten Hinweise darüber gegeben, dass eine (nur) 2. Auffrischung bei den Welpen zu keinem garantierten Imunschutz führen würden und daher eine dritte zu empfehlen ist.

Was ist dran an dieser These???

2

Mittwoch, 21. September 2005, 14:46

Hall D.C.,

also ich habe davon noch nix gehört! Bin aber auch nicht so die Expertin in Sachen impfen. Ich kenn auch nur einmal impfen und danach einmal im Jahr. Skonkh muss erst nächstes Jahr hin und unsere Tierärztin hat auch erst für nächstes Jahr ein Merkzettel mitgegeben. Es stellt sich die Frage, ob Dein Tierarzt recht hat, oder aber ein wenig mehr verdienen möchte an Dir? Bin mal gespannt was die Experten dazu sagen.

Gruss von der nicht Expertin Insa

Dumeklemmer

unregistriert

3

Mittwoch, 21. September 2005, 14:51

VDH

Die Aussagen des Arztes stützen sich auf diese Impfempfehlung des VDH

http://www.vdh.de/presse/newsbox/impfempfehlung.php

...ob das alles so gesund und sinnvoll ist steht aber auf einem ganz anderen Blatt

schau mal auf Emilys Homepage

http://www.stallwache.de/impfen.html

und entscheide dann für deinen Hund

Brigitte

Melle

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4

Mittwoch, 21. September 2005, 15:04

Dazu noch ein Link:
Mo Peichl
Dann "Impfen" - "Hunde"

Melle

PS: Edit: Der erst Link tat nicht
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5

Mittwoch, 21. September 2005, 15:58

Vielen Dank für die guten Infos!

Also wenn ich so meine Gedanken zu einer Meinung formuliere, komme ich zu dieser Überzeugung:

1. Klar, ich möchte einen gut geschützten Hund.
2. Was heißt volle Wirksamkeit (?) - Aussage des VdH - , verbunden mit der Frage, wieviel Versagensfälle gab es denn in den vergangenen Jahren?
3. Da ich beim zweiten Punkt vermute, dass da nicht so sehr viel belegt werden kann, tendiere ich eher dazu kein drittes mal zu impfen!

Schon bei uns Menschen sind die Kombipräperate in der Diskussion, da der Körper an und für sich mit der plötzlich auftretenden Fülle von vermeindlichen Erregern eher überfordert ist... Ich denke mal bei einem kleineren Wesen wird dieses Problem nicht wesentlich anders gelagert sein. Und diesen Schock nach vier Wochen zu wiederholen, halte ich schlichtweg für ziemlich happig.

Bleibt eine Letzte Frage: Warum sollte die Reaktionsfähigkeit des Imunsystems bei Welpen anders sein, als bei älteren Hunden. Möglicherweise, wenn man das schon bejahen möchte, liegt es daran, dass die Form der Impfung (eben weil Mehrfachimpfung) nicht wirklich der richtige Weg ist.

So, wenn ihr meine Gedanken für nicht so abwegig haltet, dann würde ich gern auf die 3. Welpenimpfung verzichten. Vielleicht könnt ihr mich ja umstimmen oder auch zustimmen, bis dahin

Liebe Grüße...

Riho

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6

Mittwoch, 21. September 2005, 16:10

Hallo Falk,

wir haben seit 33 Jahren Hunde und bis vor einiger Zeit ein Andersdenken beim Impfen unserer Hunde auftauchte, wurden sie immer nach dem gängigen Impfschema geimpft und wir hatten niemals irgendwelche Probleme. Allerdings habe ich unsere Welpen immer nur zweimal impfen lassen, das heißt in der achten und in der zwölften Woche. Die Tollwutimpfung haben wir, wenn es nicht anders notwendig war, erst mit einem halben Jahr machen lassen. Wie gesagt, unsere Hunde hatten niemals Probleme, wie Impfreaktionen, Hautgeschichten oder sonstige Erkrankungen.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

Melle

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7

Mittwoch, 21. September 2005, 16:21

Hallo Falk,
mein Rat:
Wenn Du Dir unsicher bist, mache einen Titertest, dann weißt Du genau, wo die Antikörper Deines Hundes liegen.
Lt. Vet-Med-Labor sollte der Parvo-Titer >1:40 und Staupe >=1:5 liegen.

Meine Welpen hatten mit 6 Wochen einen Parvo-Titer von 1:20 und einen Staupe-Titer von <=1:5. Geimpft habe ich mit 8 1/2 Wochen, d. h., die maternalen (mütterlichen) Antikörper waren vermutlich nicht mehr vorhanden und das Welpenimmunsystem mußte selbst "etwas tun".

Beschreibung von Vet-Med auf dem Auswertungsbogen:
Ein Titer von >1:40 im Hämagglutinations-Hemmtest (HAHT) ist als ausreichender Impfschutz zu interpretieren. Bei Welpen bedeutet dieser Titer, daß eine Interferenz der maternalen Antikörper mit dem Impfantigen zu erwarten ist. Deshalb ist mit der Impfung der Welpen so lange zu warten, bis der Titer auf < 1:20 gefallen ist. Pro 10 Tage fällt der Titer um eine Titerstufe (Beispiel:
Titer = 1:640 am Tag x
Titer = 1:320 am Tag x + 10 Tage
Titer = 1:160 am Tag x + 20 Tage
Titer = 1:80 am Tag x + 30 Tage
Titer = 1:40 am Tag x + 40 Tage
Titer = 1:20 am Tag x + 50 Tage
d.h. der optimale Zeitpunkt zur Impfung der Welpen ist erst nach dem 50. Tag erreicht!)


Melle
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Stallwache

unregistriert

8

Mittwoch, 21. September 2005, 19:17

RE:

Hallo Falk,

ich versuchs mal, Dir in kurzen Worten verständlich zu machen und entschuldige mich mal gleich im Voraus, wenn es dann doch "etwas" länger wird *weisseFahneschwenk*


Zitat

Original geschrieben von D. C.

Also wenn ich so meine Gedanken zu einer Meinung formuliere, komme ich zu dieser Überzeugung:

1. Klar, ich möchte einen gut geschützten Hund.



Richtig, wer möchte das nicht ;)


Zitat


2. Was heißt volle Wirksamkeit (?) - Aussage des VdH - , verbunden mit der Frage, wieviel Versagensfälle gab es denn in den vergangenen Jahren?


Die volle Wirksamkeit hängt davon ab, wann der Hund (resp. das Immunsystem des Hundes) mit den eingeimpften Viren etwas anfangen kann - ihnen also "Paroli" bieten kann.

Etliche (wirklich seeehr viele) Forschungen haben mittlerweile ergeben, dass der maternale Schutz (also das, was der Welpe von Mama über die Kolostralmilch und das weitere Säugen mitbekommt) oft deutlich über die 8. Lebenswoche herausgehen kann.

Solange diese "maternalen Antikörper" jedoch noch sehr hoch sind (Referenzwerte für Staupe und Parvo sind bekannt) nützt die Impfung nix. Im Gegenteil, es besteht die Möglichkeit, dass die mat. Antikörper schneller abgebaut werden als ohne Impfung und die Impfung aber trotzdem nicht immunisiert, da sie nicht "durchdringen" kann.

Fazit: Der Welpe ist überhaupt gar nicht mehr geschützt.

So. Das kann auch noch für Welpen in der 12. LW gelten, deshalb kam der VDH auf die Empfehlung, in der 16. LW nochmal zu impfen um dann aber auch wirklich den letzten, den allerletzten "Impfversager" zu immunisieren. Tests gab es dazu genug aber 100% Sicherheit gibt es da eben auch nicht. Der VDH geht aber davon aus, je mehr Wiederholungen, wird schon was hängenbleiben (oder so)


Zitat



3. Da ich beim zweiten Punkt vermute, dass da nicht so sehr viel belegt werden kann, tendiere ich eher dazu kein drittes mal zu impfen!


Tjaaaaa, es konnte schon irgendwie belegt werden, daher kommt ja die dritte Impfung. Aber man darf halt nicht fragen, ob das wirklich sinnvoll ist, immer rein, rein, rein, so nach dem Motto "Was nicht nützt, schadet wenigstens nicht".

Du pokerst aber sowieso, da Du eben nicht weisst, wann die maternalen Antikörper soweit abgebaut waren, dass die Impfung hätte erfolgen dürfen. Persönlich würde ich aber auch von einer driten Kombi-Impfung abraten.

Was war denn alles drin in der Kombi?

Dass Tollwut gleichzeitig gegeben wurde ist eine immer weiter um sich greifende "Unsitte" :nuho:

Tollwut IST ein Einzelimpfstoff und sollte (!) separat geimpft werden.

Zitat

Schon bei uns Menschen sind die Kombipräperate in der Diskussion, da der Körper an und für sich mit der plötzlich auftretenden Fülle von vermeintlichen Erregern eher überfordert ist... Ich denke mal bei einem kleineren Wesen wird dieses Problem nicht wesentlich anders gelagert sein. Und diesen Schock nach vier Wochen zu wiederholen, halte ich schlichtweg für ziemlich happig.


Sehr gut! *Applaus*

Zitat

Bleibt eine Letzte Frage: Warum sollte die Reaktionsfähigkeit des Imunsystems bei Welpen anders sein, als bei älteren Hunden.


Nun, wie unter Zweitens beschrieben, gibt es tatsächlich Unterschiede.

Das Immunsystem von Hunden (und Katzen) ist erst etwa ab dem 4. LebensMONAT vollständig ausgebildet. Solange ist alles ein ziemlicher Eiertanz.

Tollwutimpfung, wie Riho beschrieben hat, erst mit 6 Monaten macht schon deshalb Sinn, ausserdem steht sie "im Verdacht" die Ausbildung des Gebisses zu beeinflussen (da liegt aber nix wirklich verwertbares vor, soweit ich weiß).
Davon abgesehen, ist die Tollwutimpfung auch recht nebenwirkungsträchtig.

Guckst Du bspw. auch hier


Ich hoffe, das hat Dich nun bei Deiner Entscheidungsfindung weiter gebracht.

Und nur mal so als Randbemerkung: :?:

Es gibt durchaus auch Einzelimpfstoffe! Bspw. Parvo

Falls Du also Sorge hast, die Titerwerte des Kleinen hätten die ersten beiden "Grundimmunisierungen" fehlschlagen lassen, könntest Du ja bspw. "nur" Parvo nachimpfen lassen, oder Staupe plus Hep.

Lepto und Borreliose würde ich auf gar keinen Fall impfen Auch Tollwut würde ich nicht mehr wiederholen

Der Vorschlag von "Melle" die Titerwerte bestimmen zu lassen ist grundsätzlich richtig, hilft in Deinem Fall aber nix mehr, weil Dir der Referenzwert des ungeimpften Welpen fehlt. Den hatte "Melle" ja bei ihren Welpen.

Jetzt Titer messen zu lassen ist rausgeworfenes Geld.

Falls Du mehr wissen willst: Immer her mit den Fragen. Im Fall von Impfungen hab ich das Helfersyndrom und schreib mir gerne die Finger wund :exla:

9

Mittwoch, 21. September 2005, 21:43

Hallo Emily, Melle und Riho,

vielen Dank erst mal für eure Antworten die ich sehr aufschlussreich und lehrreich fand. Nach all den Ausführungen insbesondere nach dem Aplaus von Emily bezüglich meiner Meinung von Kombiimfungen ;) steigt mein NEIN zur 3. Impfung nunmehr auf 80%, also ich denke mal ich belasse es dabei...

Tja, was man so alles hinnehmen muss wenn man "Newbie" ist :-| Gestern gabs ne 6-fach Impfung also einschließlich Tollwut und mein kleiner Camillo war gestern auch echt mies drauf, so richtig ohne Energie!

Was da genau drin war weiß ich leider auch nicht, eher meine Frau... kann gerade nicht fragen(außer Haus)... auf dem Aufkleber steht halt folgendes:
SHPPi2 Eurikan und Merial und diese Nr. L149164
Bei der Tollwut steht LT Nr. L147778

Also nochmals danke für Eure Lehrstunde, insbesondere fand ich den Teil mit dem maternale Schutz hoch interessant. Und Emily, gute Antworten sind mir nie zu lang! :)

Uma-Lucy

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10

Mittwoch, 21. September 2005, 22:28

Zitat

Original geschrieben von D. C.
............................
Was da genau drin war weiß ich leider auch nicht, eher meine Frau... kann gerade nicht fragen(außer Haus)... auf dem Aufkleber steht halt folgendes:
SHPPi2 Eurikan und Merial und diese Nr. L149164
Bei der Tollwut steht LT Nr. L147778

.............
Und Emily, gute Antworten sind mir nie zu lang! :)


Also:
SHPPi2 bedeutet Impfstoff gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenza-2(=Zwingerhusten)
Eurikan ist der Präparatenamen

Merial ist der fanzösische Impfstoffhersteller
Nr. L .... steht für die Chargennummer

LT ist der Impfstoff gegen Leptospirose und Tollwut

Anscheind machen derzeit viele TÄ Welpenbesitzer "verrückt" wegen unvollständigen Impfschutzes aufgrund der fehlenden Impfung in der 16. Lebenswoche (hab ich hier im Portal schon gehört)
Wir haben unsere Kleine im letzten Jahr - auch auf Anraten unserer TÄ ! - NICHT die 3. Impfung verpasst, sondern erst wieder nach 1 Jahr ab der 2. Impfung.

Schaust du hier für mehr Infos zu Impfungen, wenn dich das Thema auch für Zweibeiner interessiert.

Und Falk .... Mir sind gute Beiträge auch nie zu lang.

Liebe Grüße
Mona mit Uma-Lucy :streichenln:
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

***
Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
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Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

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