Ich habe bei meinen weißen keine Probleme mit dem Pigment. Aber ich habe immer darauf geachtet, möglichst wenig ( so überhaupt möglich ) miteinander verwandte Tiere einzusetzen. Man stößt da leider schnell an die Grenzen. Sobald ein bestimmter Ahne zweimal auftauchte, gab es Zahnanomalien und ähnliches. Und das ist in allen mir bekannten Zuchten aufgetreten.
Die Rüden schießen schon über Generationen häufig über die erlaubte Größe hinaus. Man hat also genug Sachen, auf die man als Züchter achten mußte.
Da aber nun leider so viele weiße Zwerge aufs Äußerste miteinander verwandt sind, habe ich die Möglichkeit genutzt, Hunde aus eine anderen Farbe zu bekommen, da die nicht mit meinen Weißen verwandt sind. Aber was solls, Hauptsache, jede Farbe bekommt ihre eigenen Titel!
Und warum sollen Züchter, die sich ernsthaft um die Erhaltung einer gesunden Basis bemühen es einfach haben. Es ist doch viel bequemer, etwas, was man nicht versteht, zu verbieten. Und sollen die Doofen doch zusehen, wie sie es machen! Und wenn in Zukunft nur noch Zwinger XY züchtet, auch gut, ist die Konkurenz ausgeschaltet, Titelchancen um so höher.
Es gibt in Deutschland vielleicht 20 eingetragene Zuchten, aber von denen sind über die Hälfte nicht oder nicht mehr aktiv. Und die, die neu anfangen , stoßen bald an ihre Grenzen.
Und ich hatte eben nie Probleme mit Augenkrankheiten und das hat sicher auch mit der Auswahl der Zuchtpartner zu tun. Wenn aber immer weniger fremde Tiere zur Verfügung stehen, wie sieht es dann mit den manifestierten anderen Defekten aus? Aber nur zu, reglementiert euren Genpool ruhig auf ein Minimum und wenn ihr dann auch noch Käufer für eure Hunde findet, erklärt ihnen ruhig, was sie da einkaufen. Und wenn ihr eure Hunde auf alle bekannten Krankheiten untersuchen lassen habt, erklärt ihnen dann, warum ein Hund , der keinen Katarakt hat, plötzlich Hormonstörungen, Epilepsie und andere Autoimunerkrankungen bekommt. Und Vorsicht, bei so einem kleinen Genpool könnt ihr gar nicht garantieren, dass das nicht vorkommt. Ich habe meine eigene Datenbank über Erkrankungen in bestimmten Linien. Und da habe ich meine Schlüsse draus gezogen. Nur Mut, es gibt viel zu tun. Und da ist es auch nicht schlimm, für einen Deckakt bei einem Rüden, der aus einer bunten Verpaarung importiert wurde locker 1500,-€ Decktaxe hinzulegen. Wer wird denn immer gleich ans Geld denken? Und es ist doch auch nicht schlimm, alle Hunde zu behalten, weil sie gerade niemand will. Und wenn man den wenigen Käufern, die auch ausstellen wollen, die Gebühren bezahlt, auch nicht schlimm! Eigentlich will der Käufer doch nur einen Familienhund, soll der Züchter mal selber machen. Man sollte für sich entscheiden, wann es Zeit ist eine verlorene Sache aufzugeben.Emma Piel