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SchnauzSchnauz

unregistriert

1

Freitag, 2. September 2005, 20:48

Geschichte-Warum?! - Ende eines glücklichen Hundelebens

hab ich grad von ner freundin gemailt bekommen, hab geheult wie sonst was, aber ich bin auch sehr nah am wasser gebaut, wenn es um hunde geht!!!!

liebe grüße!!!

Warum?! - Ende eines glücklichen Hundelebens

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Posen und brachte
Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl
durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich
Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und
fragtest mich "Wie konntest Du nur?" aber dann gabst Du nach und drehtest
mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen. Mit meiner Stubenreinheit
dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar
beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich
an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine
Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte
nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park,
drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel,
denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste
stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu
verbringen und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich
wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und
Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen
und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich
verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" trotzdem hieß ich sie in
unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und
gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die
Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert
von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur
dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so
verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in
meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu
einem "Gefangenen der Liebe".
Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in
meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten
ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf
die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung denn Deine Berührung
war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben
verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.
Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und
gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es
gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest,
ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich.
In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema
gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt,
und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und
sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du
hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal
eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freue mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach
Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die
Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie
finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie
wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet auch
mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband
lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht
wegnehmen! " Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du
ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe
und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du
mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband
und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe
ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest
wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und
nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten
den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich
werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren.
Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam,
in der Hoffnung, das seiest Du dass Du Deine Meinung geändert hättest dass
all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es
zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte.
Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um
Aufmerksamkeit Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem
eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und
trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein
angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren
und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was
jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung.
Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss
war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und
das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.
Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine
Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten,
genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff
führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und
spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich
schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte
"Wie konntest Du nur?"
Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so
leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre
Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich
weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich
alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen
anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich
ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie
konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an
den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

--

Martina

unregistriert

2

Freitag, 2. September 2005, 22:08

Ich kann das einfach nicht lesen, ne, ne!! Habs überflogen und kämpfe da schon mit den Tränen! ;(
Ich kann das heute meiner tierlieben Seele nicht antun!!!

Martina :(

Muellerhof

unregistriert

3

Freitag, 2. September 2005, 22:44

spätestens ab der Hälfte habe ich alles nur noch verschwommen gesehen ;(
Birgit

4

Freitag, 2. September 2005, 22:46

hab die geschichte schon mal auf einer anderen hundeseite gelesen, aber mir kommen jedes mal bei so was die tränen ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(



ciao, julia und giacco :streichenln:

Irena

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Mitglied

5

Freitag, 2. September 2005, 23:52

Geschichte

Das geht unter die Haut. Aber man kann nicht immer die Augen verschliessen, leider.

6

Samstag, 3. September 2005, 09:25

Das hätte ich lieber am frühen Morgen nicht lesen sollen! ;( ;( ;(

Karin1233

unregistriert

7

Samstag, 3. September 2005, 09:38

Konnte nur die Hälfte lesen, dann alles verschwommen. Denn so gings mir mit meinem großen auch. ;( ;( ;(

LG Karin1233

8

Samstag, 3. September 2005, 10:17

;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(

9

Samstag, 3. September 2005, 15:27

Ich les es erst garnicht.

Norbert mittrockenenAugen

10

Samstag, 3. September 2005, 17:41

Ich habe es auch gelesen-und unter meinen Tränen ist mir auch aufgefallen-prima deutsch-

LG
Christel

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