Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Ludi70(26. März 2024, 11:08)

Pepe(20. März 2024, 13:53)

Niroht(9. März 2024, 19:24)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Dienstag, 30. August 2005, 10:50

Revierverteidigung abgewöhnen?

Hallo zusammen
Ich habe meinen Luis nun ja schon ca 1/2 Jahr und er ist im großen und ganzen schon recht lieb geworden. dennoch habe ich immer noch 2 Probleme:

1. Er verteidigt sein Revier gegen alles und jeden. D.h. wenn jemand ins Büro kommt, wird heftig gebellt und quasi angegriffen (er ist nur noch angeleint im Büro)
Ich schicke ihn auf seinen Platz und bringe ihn dazu, ruhig zu sein. Sobald ich mich weg drehe, bellt er wieder, allerdings nur kurze Zeit, da ich es dann ignoriere. Trotzdem ist es natürlich für jeden Besucher (Kunden) super nervig, wenn der Hund erstmal so einen Aufstand macht.
Er bellt auch, wenn jemand ans auto kommt, oder bei besuch zu Hause. Und es ist kein freudiges Begrüßungsbellen!!!

Was kann man dagegen tun?

2. Ich habe schon viel über die Behebung von Trennungsangst gelesen, aber wo soll man ansetzen, wenn man nur einen Raum zur Verfügung hat? Ich kann mich doch schlecht mehrmals am tag bis zu Stunden aus der Wohnung entfernen und den Hund da lassen, oder aus dem Büro gehen. Er kommt nunmal meistens überall mit hin und im Auto geht das allein lassen auch, warum nicht im Büro oder zuhause?

Hat mein Hund einen übertriebenen Beschützerinstinkt? Wenn Fremde ins Büro kommen und ich nicht da bin, sagt er keinen Mucks!!! Hab ich jetzt gerade 2x erlebt. Wie erreiche ich denn nun endlich, dass ich Boss bin in solchen Situationen und nicht er?
Wir besuchen bereits einen Hundeverein und trainieren auf die BH hin, außerdem haben wir Agility angefangen, dennoch glaubt er, im Büro oder zuhause sei er der Boss.
Habt ihr noch Ideen???
Hilfe!!!

Liebe Grüße und danke, Simone

2

Mittwoch, 31. August 2005, 10:52

???

kann denn keiner was dazu sagen?

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

3

Mittwoch, 31. August 2005, 12:00

Hallo Simone,

ich bin ja schon da :D

Ich denke, du musst daran arbeiten, dass du nicht nur in bestimmten Situationen der "Boss" bist, wie z.B. auf dem Hundeplatz, sondern im Alltag in JEDER Situation. Da kann ich dir die Bücher von Jan Fennell empfehlen und zwar auch in der Reihenfolge zu lesen:

"Mit Hunden sprechen" ISBN 3-550-07156-6

"Mit Hunden leben" ISBN 3-550-07593-6


Auf die Dauer ist den meisten Hunden das "Bosssein" viel zu anstrengend und sie sind viel ausgeglichener, wenn das ihr menschlicher Teamchef übernimmt. Allerdings haben unsere Hunde noch immer den Instinkt, dass ein Rudel nicht ohne Chef leben kann, und wenn der Mensch nicht in der Lage ist, das Rudel (auch ein Minirudel Mensch-Hund) zu führen, ist der Hund durch seinen inneren Antrieb gezwungen, diese Rolle zu übernehmen, mit nicht immer angenehmen Folgen. Dir den Alltag als Teamchef zu erklären, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Darum fleißig lesen und eventuell kompetente Hilfe bei guten!!!!!!!! Übungsleitern oder einer Hundeschule in Anspruch nehmen.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Zwergenchef

unregistriert

4

Mittwoch, 31. August 2005, 12:44

Hallo Simone,

interssant ist ja, dass er es nicht macht, wenn Du nicht da bist. Insofern würde ich auch an eine Stimmungsübertragung denken. Auch wenn Du versuchst zu verbergen, dass Du angespannt bist, weil Du weißt, dass er jeden Moment loslegt. Die Hunde spüren unsere Anspannung/Angst/Nervösität.

Hast Du die Möglichkeit eine Ecke im Büro abzutrennen? Finde ich besser als anleinen weil der Hund sich freier bewegen kann, und so kannst Du sicher sein, dass er den Besuch nicht stellt.

Bringe das Bellen unter Signalkontrolle. D.h. Du bringst ihm Bellen auf Kommando bei und dann ein Kommando zum aufhören.

LG Kathrin

5

Mittwoch, 31. August 2005, 12:46

Hallo Simone,
hatte das gleiche "Problem".
Ich hab eine Box ins Büro gestellt und den Hund dort geparkt. Dann ist man schon selbst ruhiger, weil man weiß, der Hund kann nicht an die Besucher ran.

Dann hab ich eine Woche lang ganz viele Leute bestellt. Hat der Hund angeschlagen, hab ich ganz ruhig gesagt: " Ist gut, hab gesehen, dass jemand kommt". (Das mach ich auch zu Hause, wenn gebellt wird, wenn es klingelt, denn melden, dass jemand kommt, ist bei mir erlaubt).
Dann wurde der Hund ignoriert, solange er Terz gemacht hat, war er ruhig, wurde er gelobt und bestätigt (Futter, kurzes Spiel, Streicheleinheit, was auch immer).
Nach zwei Minuten ist die Person wieder gegangen. Der Hund wurde ignoriert.
War er ruhig, wurde er von der Person bestätigt oder von mir, wenn es halt jemand war, der mit Hunden nix am Hut hat ;)

Es ging zu wie in einem Taubenschlag. Ist schwer zu erklären, gutes Timing ist gefragt und die Büroarbeit bleibt erst mal liegen :(

Wenn Du Ihn beim zweiten Mal ignorierst und er ist dann ruhig, kannst Du ihn auch gleich ignorieren.

Ich würde ihn auch zu Hause öfter einfach mal für einige Zeit ignorieren, denn wenn ich richtig lese, ist der Hund rund um die Uhr um Dich. Wenn er brav und ruhig ist, ruf ihn zu Dir, spiel mit ihm oder belohne ihn, dann brich das Spiel ab und wende Dich ab und ignoriere ihn, wenn er Kontakt aufnehmen will.
Rita hat Recht, man könnte seitenweise Ratschläge schreiben, aber ich denke, es ist einfach so, dass einige Grundregeln von Dir nicht befolgt werden, die den Hund dann dazu bringen, Deine Kompetenz in Frage zu stellen.
Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ein Hund mal einige Zeit keinen Pausenclown hat und man ihm Grenzen setzt.

Er hält ja auch die Klappe, wenn Du nicht im Büro bist, also hat es mir Dir zu tun, dass er so überreagiert.

Liest sich jetzt alles sicher verwirrend, aber das nieder zu schreiben, was man in einem Gespräch besser erklären könnte, ist schon schwierig.

Dein Hund muss das Gefühl haben, dass Du Herr (Frau) der Lage bist, also immer Ruhe bewahren.

Grüße

Petra


6

Mittwoch, 31. August 2005, 12:48

Das Kommando zum Bellen und dann Abstellen find ich auch gut, aber wie Kathrin schreibt, Hund erstmal absichern, damit du souverän reagieren kannst.

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 512

Aktivitätspunkte: 113 245

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

7

Mittwoch, 31. August 2005, 12:54

Hallo Simone,

ich nochmal :D

Zu der von Kathrin angesprochenen Stimmungsübertragung gibt es einen sehr interessanten Artikel in der Zeitschrift "Das Deutsche Hundemagazin" Ausgabe 9. Titel des Artikels:
"Der Hund ein Spiegelbild des Halters? Stimmungsübertragung- ein Phänomen mit Vor- und Nachteilen".

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

8

Mittwoch, 31. August 2005, 16:42

Hallo zusammen!

Folge dem Rat von Rita, und Du wirst erkennen, WARUM Dein Hund sich so verhält.

Da ich natürlich über die näheren Umstände nichts weiß, und die Schilderung für eine genaue Beurteilung nicht ausreicht, bin ich auch auf Vermutungen angewiesen.

Grundsätzlich hat der Chef eines Rudels die Verantwortung für die Sicherheit aller. Wenn Dein Hund also nun der Meinung ist, er müsse diese Aufgabe übernehmen, dann lässt es wirklich den Schluß zu, dass er DIR diese Aufgabe nicht zutraut. Du solltest Dich also in den Augen Deines Hundes "qualifizieren", wie, das steht in den Büchern.

Auch die "Trennungsangst" ist ein sicheres Indiz dafür. Der Hund, der die meisten Zerstörungen anstellt, oder am lautesten heult ist in der Regel nicht der, der Angst um SICH hat, sondern der, der sein Rudel in Gefahr sieht, weil er ja nicht bei ihnen sein kann um für die Sicherheit zu sorgen..... Zeig ihm, dass DU dieser Aufgabe sehr wohl gewachsen bist, dann braucht ER sich nicht mehr zu sorgen. Wie...? Genau, steht in den Büchern! :D

Um es allerdings noch etwas zu komplizieren: Der körperliche Einsatz bei der Verteidigung ist Männersache...! Nein, nicht weil die Jungs das besser können, sondern weil biologisch der weibliche Körper wichtiger ist.... (Ja, Männer, damit müssen wir uns abfinden, solange wir selber keine Kinder kriegen können...! :-) :-) :-) ) Es ist also wie nachts, wenn Frauchen durch ein Geräusch aufwacht und den Mann weckt, damit er mal nachsieht!

Wenn Du selber nun ganz sicher in Deiner Umwelt bist, dann gibt es für den Jungen nicht wirklich einen Grund, um einzugreifen. Wie Du ihm das erklärst...? Lesen! :D

Eigentlich ist es alles ganz einfach, wenn auch nicht leicht :-) , aber diese Probleme sind relativ einfach in den Griff zu bekommen.


Liebe Grüsse

Tom



Zwergenchef

unregistriert

9

Mittwoch, 31. August 2005, 21:30

@ Tom

allerdings schreien Welpen auch, wenn sich die Mutter sich vom Wuflager entfernt und ich glaube kaum, dass sie dieses tun, weil sie die Mutter in Gefahr sehen :?: Find ich ehrlichgesagt etwas weit hergeholt.

Gruß Kathrin

10

Donnerstag, 1. September 2005, 07:15

:?: :?:
Unsere Welpen schreien nicht, wenn die Mutter weg geht, sie schreien und meckern wenn niemand ihnen Aufmerksamkeit schenkt.

und ein schreiendes Welpen- Nest wäre wohl auch für Hunde Feinde ein "gefundenes Fressen"

Und so wie ich es beobachtet habe, ist es immer der unsicherste Hund im Rudel, der am meisten Terz bei der Revierverteidigung macht. Jedenfalls solange, bis er an den Alttieren und dem Chef gelernt hat.

LG Judy, die mal wieder einen pubertierenden Riesen davon überzeugen muß, dass Chef die "Feinde" vertreibt oder reinlässt :D



Social Bookmarks