hallöchen ihr lieben,
in einen anderen thread wurde hier vor kurzem eine these aufgestellt, die mich doch ziemlich beschäftigt hat, da ich mit ihr überhaupt nicht konform gehe.
die these lautete: „ein hund denkt nicht!“
nun, ich bin kein tierverhaltensforscher, habe auch nicht „nur“ psychologie studiert und maße mir hier deshalb auch nicht an, diese these bis ins detail zu widerlegen, aber ich kann mich gut an meine studienzeit erinnern, in der gerade in psychologie immer wieder auf die parallelen denkstrukturen zwischen kleinkindern, hunden und katzen hingewiesen wurde.
wenn man sich darüber unterhalten möchte, ob ein hund denken kann, muss natürlich erstmal der begriff „denken“ definiert werden.
ich habe mal ein wenig gegoogelt und bin gleich unter den ersten 5 links auf diese drei gestossen, die man als basis verwenden kann:
http://www.adlexikon.de/Denken_und_Problemloesen.shtml
http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/infopub/textbook/definitions/d46.html
http://www.ilexikon.com/Denken.html :
Unter Denken werden alle Vorgänge zusammengefasst, die aus einer aktiven inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen suchen.
Die innere Aktivität besteht aus dem Verknüpfen (Assoziation) oder bewusstem Entkoppeln der Gedankeninhalte, der Ideen, sowie deren Umformungen. Oft basiert das Denken auf einem Einfall, oder wird spontan durch Gefühle bzw. Situationen, aber auch durch Sinneseindrücke oder Personen ausgelöst (oder auch abstrakt konstruktiv Entwickelt).
zusammenfassend ist denken also eine form von erkenntnis-gewinnung, bedingt durch verschiedene äußere faktoren und innerlichen abläufen, die ein denken ermöglichen. dieses denken kann auf sehr unterschiedlichen ebenen ablaufen: ein kind denkt anders als ein jugendlicher oder erwachsener, was ua auch mit erfahrung und verarbeitung von erlebtem zu tun hat..
meine meinung: unsere hundies (egal, welcher rasse angehörend) sind sehr wohl in der lage, zu eigenen erkenntnissen zu kommen!
diese mögen ihren ursprung zwar in der direkten befriedigung von bedrüfnissen haben, aber der wille allein beseitigt noch keine hindernisse, diese form von problemlösung erfolgt nur über abstrakte, kognitive abläufe im gehirn, also durchaus einer form von denken.
der schreiber dieser these fragte nach konkreten beispielen und ich habe mir gedacht: damit können wir doch dienen!
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jeder hat bestimmt schon mit seinem hund eine oder mehrere situationen erlebt, in der das tier ein „komplexeres“ problem eigenständig und ohne anleitung oder hilfestellung gelöst hat, indem es nur auf eigene erfahrung zurückgegriffen hat.
ok, ein gewisser „try and error faktor“ mag dabei bestehen bleiben, aber trotzdem muss ein hund auch erstmal die IDEE haben, etwas auszuprobieren, und das zählt me auch schon zum denken.
ich würde mich freuen, zumal es mich auch wirklich persönlich interessiert, zu lesen, was ihr mit euren kleinen schon an situationen erlebt habt, in denen ihr euch sicher ward: da steckt denken hinter!
sanne, die gleich mal den anfang macht….