Original geschrieben von Norsksanne
hallöchen ihr lieben,
gordon, unser erster schnauzer, wurde erst in recht hohem alter (ich glaube, er war 8 oder 10 jahre alt) kastriert.
wir haben das damals nicht aus bequemlichkeit heraus entschieden, sondern weil gordon zunehmend darunter litt, wenn hündinnen um uns herum läufig waren und er überhaupt nicht mehr zur ruhe kam.
in der letzten zeit vor der op waren nacheinander 4 hündinnen aus der nachbarschaft läufig und gordon hatte nciht nur während der stehtage interesse an den damen, sondern fast immer die volle zeit der läufigkeit: er rannte ständig hin und her, fraß kaum noch, saß vor der wohnungstür und weinte und das mehere stunden am tag über fast vier monate lang, teilweise auch nachts. schließlich wurde die hündin über uns (wir wohnten auch noch in einem mehrfamilienhaus) auch noch läufig und dann haben wir entschieden, diesen schnitt vornehmen zu lassen, damit ALLE, inklusive gordon, mal wieder zum schlafen kämen.
er hatte die op damals gut überstanden und wurde deutlich ruhiger. die sonst so oft beschriebene gewichtszunahme hielt sich total in grenzen (schwankte zwischen 500gr und einem kilo) und wir haben damals gesagt, dass wir das ruhig hätten ein, zwei jahre eher machen lassen können.
als junghund hatte er damit keine probs, aber mit 5-6 jahren wurde jede läufigkeit zum spießrutenlaufen für uns, weil wir gordon nirgends mehr losmachen konnten, ohne angst haben zu müssen, dass er der damenwelt nachstieg, und für ihn wurde es ein quell der unruhe, die ihn oftmals völlig erschöpfte und auszerrte.
Hallo,
so ähnlich war es damals mit Pelle auch. Nur das er erst 9 Monate war als er anfing so stark zu reagieren. Wir leben in einer Großstadt mit vielen Hunden um uns herum. Eigentlich schön - aber damals mehr ein Spießrutenlaufen. Pelle meinte immer dass das dahinten ja eine heiße Dame seien könnte, also ging er mal nachsehen... .Straßen haben ihn da nicht gestört. Es ist nicht so, dass er unerzogen wäre, vorher und nach der Kastration hat er sehr gut gehorcht. Aber sein ganzes Hirn war nur noch mit einer Sache beschäftigt... . Auch er hat uns nachts aus dem Bett geworfen, nur weil eine seiner Angebeteten vorbeikommen könnte. Er hatte da sogar ab und zu recht...
Die Frage war also: permanenter Leinenzwang oder Kastration.
Wir haben uns dann für die Kastration entschieden und es nicht bereut. Ich persönlich glaube auch nicht dass der HUnd etwas vermisst. Hunde leben im Moment. Was war oder sein könnte ist für sie uninteressant. Und so hat er jetzt wieder viele Freiheiten und darf sogar mal mit einer läufigen Hündin spielen... . Wer darf das schon?!
Ich fürchte jetzt wird mir wieder der ein oder andere Bequemlichkeit unterstellen oder mangelndes Erziehungsvermögen.Aber glaubt mir es gibt Rüden die man noch kontrollieren kann, bei anderen geht es nicht. Und ob so ein Rüde etwas davon hat, ständig Streß mit seinen Menschen und seiner Umwelt zu haben? Ich glaube, eigentlich nicht.
LG Chaot