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Sonntag, 24. Juli 2005, 20:38

nochmal ein schnauzer - ?

liebe schnauzer freunde,

ich melde mich aus wien und hab gerade eine tragoedie hinter mir, in der ein kleiner schnauzer eine hauprolle spielte:
nach langem ueberlegen und beratung mit meinem tierarzt hatte ich mich entschlossen, zu meinen beiden erwachsenen katzen einen hund aufzunehmen.

aus tierliebe / verantwortungsgefuehl habe ich zunaechst wochenlang auf den websites der tierheime und tierschutzvereine ausschau gehalten. und dann wurde ploetzlich als notfall ein reinrassiger pfeffer-salz-schnauzer im alter von 10 monaten angeboten, der erst 2 wochen zuvor in einem der schrecklichsten tierheime der slowakei, in nitra, abgegeben worden war, weil der kleine anhaltend geweint habe, nicht ins haus gelassen zu werden und mit einem aelteren schaeferhund im garten leben zu muessen. da es in meinem familienumfeld bereits einen schnauzer gibt und ich diese grundsaetzlich sehr wesensruhigen hunde mag, hab ich - wieder nach ruecksprache mit meiner tieraerztin - mir den kleinen im tierasyl mal angeschaut. die verhaeltnisse dort waren derart katastrophal - kein wasseranschluss, daher auch kaum reinigung der zwinger mit jeweils 5-6 hunden, in die trinkwasserbehaelter tappten die hunde mit ihren kotverschmutzten pfoten, und am tag meines besuches bissen zwei grosse hunde eine kleine huendin tot - sodass ich mich entgegen meiner absicht, das ganze nochmal gruendlich zu ueberlegen, entschloss, den kleinen, der wirklich wunderschoen war, wenn auch mit kupierter rute, und noch keine tierheim symptome oder krankheitszeichen aufwies, sich auch abseits der anderen hunde hielt, sofort mitzunehmen, um ihn aus dieser hoelle rauszuholen. ich bekam einen impfpass mit auf den weg, aus dem hervorging, dass er erst 7 monate alt war.

er war verschmutzt und verfloht. ich habe ihn am abend bei der ankunft in wien zunaechst mal von den katzen getrennt im badezimmer auf einer weichen decke untergebracht. er schlief brav durch. am naechsten tag dann zuerst bad mit puppies-shampoo und zur tieraerztin, weil er auch durchfall mit blutbeimengung hatte. die tieraerztin fand den kleinen grundsaetzlich prachtvoll und gut entwickelt. sein impfpass "belegte" eine tollwut- und leptospiroseimpfung im alter von 10 wochen - bereits im tierasyl, sowie eine kombiimpfung gg. staupe, parvo, hcc und adenoviren im alter von ca. 6 monaten - durch einen slowakischen tierarzt - und eine "aerztliche" untersuchung - de facto von der tierpflegerin des asyls durchgefuehrt - am vortag seines transfers nach wien. sonst nichts. er schien auch zeitweise aeusserlich gepflegt - getrimmt? gebuerstet - worden zu sein. also spulten wir das programm ab mit entwurmung und entflohung, spezialfutter gg. verdauungstoerungen und tabletten gegen den durchfall. am naechsten tag stand fest, dass der kleine band-, spul- und hakenwuermer hatte. sonst aber war er der charme in person und lernwillig und neugierig. er schien gluecklich, endlich ein gutes, liebevolles zuhause gefunden zu haben. er wurde gepflegt, gestreichelt, geliebt...

ich habe meinen ganzen tagesablauf umgekrempelt und auf den neuen mitbewohner eingestellt.

ich habe in den ersten 3 tagen viel mit ihm unternommen, vielleicht zuviel. am 4. tag war der hund erschoepft und hustete. zum tierarzt: fieber, rachenentzuendung, mandeln geschwollen, lymphknoten leicht vergroessert. behandlung mit antibiotika, hustensaft und vitamin c. leichte besserung am naechsten tag. fortsetzung der behandlung. dann ging die tieraerztin auf urlaub. am 6. tag war der kleine total apathisch, unmoeglich, ihm die medikamente einzgeben. also ab zur von der ta empfohlenen klinik. fieber 40,1. infusionen, antibiotika, vitamine + lidbindehautabstrich. am 7. tag deutliche besserung, rueckgang des fiebers, gelgentliches niesen. fortfuehrung der infusionen und antibiotikagaben. dann umstellung auf spezial - feuchtfutter + pflanzliches mittel zum aufbau des immunsystems. 8. tag neuerlich besserung, fieber fast weg, aber der test hatte ergeben: staupe. der tierarzt war zuversichtlich, weil die therapie wirkte und staupe-viren heutzutage manchmal nicht mehr so aggressiv waeren. fortfuehrung der therapie: aufbau des autoimmunsystems am 9.+10.tag. der kleine war zwar ziemlich muede, aber grundsaetzlich scheinbar auf dem weg der besserung, lief brav seine runden 3 mal am tag. das fieber war fast zur gaenze verschwunden.

ich hielt ihn seit ausbruch der ersten krankheitszeichen natuerlich von allen anderen hunden fern, was ihn einigermassen frustrierte. kein auslauf mehr in der hundezone. ich fuehlte mich zwar schlecht dabei, den kleinen auf der strasse seine geschaeftchen erledigen zu lassen wegen der anderen hunde, aber der tierarzt meinte, die meisten seien ohnehin geimpft und ich koenne nichts anderes machen. ich putzte den kot des kleinen immer sorgfaeltig von der strasse. auch die quarantaene in bezug auf meine katzen wurde aufrecht erhalten. ich hatte die wohnung in eine hunde- und eine katzenzone eingeteilt, wischte taeglich mindestens einmal mit desinfektionsmittel im wasser die boeden, wechselte die schuhe beim uebergang von einer in die andere zone. ich wechselte den bezug seines bettes und wusch ihm selbst nach jedem ausgang den bart und die pfoten ab. er war ja ein begeisterter "schnueffler". auch da hielt ich ihn weitgehend zurueck. in der nacht vom 10. auf den 11. tag begann der kleine hund zu husten und schleim in grossen mengen auszuwerfen. ich putzte alles weg, versuchte, das tier zu beruhigen, gab ihm hustensaft ein... es half nur immer ein paar minuten. mein kleiner schnauzer hustete bis zum morgen 7 stunden durch. da ging ich sofort mit dem voellig erschoepften hund in die klinik. der tierarzt machte ein ernstes gesicht und erklaerte, dass die staupe voll ausgebrochen sei, der kleine fieber habe und lungengeraeusche und dass er kaum 50% chancen zu ueberleben habe und die spaetfolgen unabsehbar waeren. gebeten um einen offenen rat, meinte er, es sei vertretbar, einen kleinen hund in diesem zustand zu erloesen. ich war geschockt, dachte nach und hab schliesslich zugestimmt, um dem kleinen wochen des quaelenden auf und ab mit ungewissem ausgang zu ersparen. es schien mir auch schlimm fuer ihn, so isoliert gehalten zu werden und ich fand es unverantwortlich gegenueber anderen hunden. ich haette in diesem zustand auch nicht mehr mit ihm runter gehen duerfen. ich blieb bei ihm bis zum letzten schlag seines kleinen hundeherzens, hielt ihn fest, damit er spueren sollte, dass ich mich um ihn sorgte, ihn liebte, so kurz er bei mir war. er war ganz ruhig.

ich weiss nicht, ob ich das richtige getan habe. aber wer koennte schon in einer solchen lage sicher sein, das richtige zu tun. ich meine, weder zeit, kosten noch muehe gescheut zu haben. ich bin immer noch voellig fertig, heule bei der erinnerung an den kleinen los, spuere das loch, das er in den 10 tagen bei mir schon hinterlassen hat. sogar die katzen suchen den fremdling, den sie natuerlich rochen und gelegntlich beim oeffnen der tuer zu gesicht bekamen. ich versuche , ueber den verlust hinwegzukommen.

und ich beginne nachzudenken, ob ich noch einmal von vorn beginnen soll und mich auf die suche nach einem kleinen schnauzer machen. dass ich nun nicht mehr in der lage bin, in tierheimen zu suchen, ist vielleicht verstehbar. ich denke eher daran, einen kleinen, der von anderen menschen aus welchem grund auch immer, nicht mehr behalten werden kann, zu mir zu nehmen. das wuerde meinem verstaendnis von tierliebe und tier"partnerschaft" doch noch nahe kommen.

mich wuerde eure meinung interessieren.

Halina

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2

Sonntag, 24. Juli 2005, 20:56

Hallo Eva,

ich denke du hast die richtige Entscheidung getroffen. Da sollte man seinem TA schon Vertrauen.

Es tut mir so leid für dich:k:

Ich finde es aber gut, das du nach einem neuen Hund suchst.

Guck doch mal unter dem Tread " Schnauzerwelpe wegen Jobwechsel abzugeben", wäre das nicht was für dich???

Liebe Grüsse von Anke
Signatur von »Halina« Der Hund im Bett zerknittert und verschmutzt das Laken, aber er glättet und reinigt die Seele.
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http://picard-malinois.de.to/
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3

Sonntag, 24. Juli 2005, 21:25

;( ;( ;( ;(

der kleine hatte ja echt glück, bei dir zu landen, da hat er in den 10 tagen erfahren, was liebe ist und wurde optimal versorgt. tut mir echt total leid für dich!!!:k: :k: :k:
drück dir die daumen für deinen nächsten hund!!!

traurige grüsse,
julia und giacco :streichenln:

Highlander

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4

Sonntag, 24. Juli 2005, 21:26

Ich habe beim lesen deines Berichtes gestaunt, dass es doch noch Leute gibt, die so viel auf sich nehmen :k: . Dachte aber eigendlich an einen Begrüßungstread mit gutem Ausgang :o
Ich bin erschüttert über den Ausgang und fühle mit dir.
Dachte auch gleich, wie Anke, an den Schnauzerwelpen, der wegen Jobwechsel abzugeben ist....
Denk mal darüber nach, auch wenn's schwer ist. :k:
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

5

Sonntag, 24. Juli 2005, 21:31

Oh Eva,

du hast ja echt was durchgemacht! Tut mir so leid für dich und den Kleinen. Aber wie schon geschrieben, da sollte man seinem TA vertrauen und mehr als du getan hast ging doch nicht.
Laß dich :k:
Wie schon geschrieben, vielleicht ist ja hier in der Notliste was passendes für dich!? Ich denke, bei dir ist ein Nothundi super gut aufgehoben, denn wer so viel auf sich nimmt ist einfach ein echter Tierfreund.

6

Sonntag, 24. Juli 2005, 23:10

Hallo Eva,

als ich Deinen Beitrag gelesen habe; konnte ich meine Tränen nicht zurück halten ;( ;( ;( ;( !
Ich finde es echt klasse von Dir, einem Tier die Möglichkeit gegeben zu haben LIEBE und GEBORGENHEIT kennenzulernen!!!

Es kommt bestimmt die Zeit, wo Du Dir einen neuen Schnauzi zu legen wirst! Zeit heilt alle Wunden & Dein kleiner ist jetzt gut aufgehoben im Regenbogenland!

Traurige grüsse und alles liebe sendet Dir Insa

7

Montag, 25. Juli 2005, 00:10

Hallo Eva

Auch mich hat dein bericht zu tränen berührt.
Ich hoffe du findest bald einen passenden Begleiter der dir über den schmerz weg hilft. Wie hier im Forum schon angedeutet wurde gibt es ja gerade ein kleines Hundemädel das ein neues Zuhause braucht.

Wünsche dir viel Glück


Karin1233

unregistriert

8

Montag, 25. Juli 2005, 08:05

;( ;( ;( ;( ;( ;(

Hallo Eva,
auch ich hab natürlich nahe am Wasser gebaut. schluchz.
Es tut mir für Dich sehr leid, aber nur den Mut nicht aufgeben, da hast ja ein bisschen von der liebenswerten Art der Schnauzer erleben dürfen. Es gibt ja einen Notfall hier im Portal, also los los.

LG Karin1233 mit Rudel

:streichenln:

Uma-Lucy

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Hunde: Zwergschnauzermädels schwarz-silber *23.07.2017 Bella-Lotta v. Ahrensfeld; *20.01.2004 + 21.05.2017 Uma-Lucy v. Ahrensfeld

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9

Montag, 25. Juli 2005, 08:26

Hallo Eva ;( ;( ;( ;(

Da hast du ja leider mit deinem Hund Schweres durchgemacht :k: Das tut mir sehr leid für dich !
Beim Lesen deiner Beschreibung Eures Leidensweges, bekam ich einen dicken Kloß im Hals. Oft haben wir schon hier über den traurigen/schwierigen Lebensweg solcher Import-Hunde aus dem Ausland gesprochen und nun musstest du gleich den Alptraum erleben.

Der Kleine hatte Glück, dass er die letzten Tage seines kurzen Lebens solch liebevolle Betreuung erfahren hat.

Schau doch mal hier im Portal oder auf der Notfallliste unseres Zuchtvereines PSK unter Zucht -> Notvermittlung, da gibt es oft Schnauzer, die auf ein liebevolles neues Zuhause warten.

Ich bewundere dich für deinen Einsatz und wünsche dir, dass du bald über diesen Verlust und die Trauer hinwegkommst ! :k:

Traurige erschütterte Grüße
Mona mit Uma-Lucy
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

***
Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
* * *
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

10

Montag, 25. Juli 2005, 10:59

Liebe Eva,.

ich kann gut verstehen, dass dich das Schicksal des kleinen Schnauzis zutiefst aufgewühlt hat!
Leider muss mancher Hundefreund damit weiterleben, dass alle Liebe und beste ärztliche Betreuung
dem geliebten Hund nicht helfen konnte. Du hast alles getan, um den Kleinen zu retten.
Tröstend, dass er noch einmal solche Fürsorge erleben durfte.
Schnauzer sind so wundervolle Hunde, irgendwo wartet ein Prachtexemplar auf dich, du wirst ihn finden...

Liebe Grüsschen schickt dir Anita

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