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Hallo Ebony,

Susanne hatte schon geschrieben, dass du die anderen Hunde als Belohnung einsetzen kannst. Der Hund sollte ja, wenn er etwas gut gemacht hat, mit dem belohnt werden, was ihm am meisten Spaß macht; und das sind bei deiner Maus im Moment die anderen Hunde (das kann sich auch wieder ändern und dann ist es ein Spiel oder ein suuuuuuuuuper Leckerchen). Wenn sie auf dein Kommando hin bei dir bleibt, hast du sie mit Leckerchen belohnt und dann zu den Hunden gelassen. Da war das Leckerchen die Belohnung, was aber anscheinend Rang 2 hat vor Rang 1 zu anderen Hunden laufen. Setze die Erlaubnis, zu anderen Hunden zu dürfen, als Belohnung erster Ordnung ein. Wenn sie ein Weilchen brav bei dir gesessen hat, schicke sie mit einem "Lauf" oder "Geh gucken" oder was auch immer du dir für diese Aktion ausdenkst, zu den anderen Hunden. Das ist das, was sie in dem Augenblick am liebsten möchte und ist dann für deine Maus die größte Belohnung. Da du ja mit dem Clicker arbeitest, kannst du ihn zum Formen der Übung wunderbar einsetzten. Du weißt ja, der Click ist die Bestätigung fürs Richtigmachen und die anschließende Belohnung ist in deinem Fall dann kein Leckerchen oder Spiel, sondern das Hindürfen zu anderen Hunden. Zu Anfang lässt du sie nur ganz kurz bei dir sitzen und dann schon Click und Belohnung. Diese Siztbleibzeit verlängerst du allmählich, aber in kleinen Schritten. Die Übung musst du an der Leine üben, damit sie, wenn sie vor deiner Freigabe zum Laufen durchstartet, sich damit nicht selber ungewollt belohnt. Geht sie zu früh zum anderen Hund, sagst du falsch und holst sie wieder zu dir. In dieser Situation kannst du nicht darauf warten, bis der Hund von sich aus darauf kommt, was er denn nun tun soll.
Ich hoffe, ich habe dir die Übung verständlich erklärt. Wenn du noch etwas wissen möchtest, dann melde dich.

Grüße von
Rita

Hallo Helen,

die von mir beschriebene Übung habe ich mit Enja und Korry in noch jüngerem Alter gemacht.Bei Angie kannte ich sie selber noch nicht. Es hat wunderbar funktioniert und es hat ihnen absolut nicht geschadet. Bis heute habe ich Hunde, die schön abwarten, wenn wir anderen Hunden begegnen und nach meiner Erlaubnis freudig mit den Anderen Kontakt aufnehmen. Klein-Korry habe ich damit die Unart abgewöhnt, laut kläffend auf alle Hunde zuzurennen. Nicht jeder große Hund lässt sich das gefallen - und muss er ja auch nicht - und ich wollte Korry nicht gerne quer unter der Nase eines Riesen sehen. Wenn diese Art zu arbeiten mit Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit angewendet wird, hat sie für Mensch und Hund nur positive Folgen.

Grüße von
Rita