Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Ich habe einen Riesenschnauzer aus scheinbar schlechter Haltung! Vorab muß ich sagen, das sie mit viel Geduld und Liebe mir gegenüber schon ein ganz toller Hund geworden ist. Die Hauptprobleme bestehen eigentlich nur noch darin, das sie irre Angst vor fremden Menschen hat (und das auch noch, wenn sie sie schon ein paar mal gesehen hat) und irre schreckhaft ist, wenn irgendwo was poltert oder knallt! Was ich mache ist zum größten Teil für sie in Ordnung aber sie riecht es sogar wenn "Fremde" in der Wohnung waren und ist dann ganz verstört... Ihre Angst vor Männern ist besonders groß!

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips für mich, wie ich ihr noch besser die Angst nehmen kann!

Momentan versuch ich es ganz in Ruhe und wenn wir in der Stadt sind zum Training, versuch ich ihre Angst zu ignorieren und wenn sie sich beruhigt hat ist sie die beste und bekommt Leckerli!

Sie läßt sich in Angstzuständen auch nur schwer ablenken... Manchmal schaltet noch komplett ein Hebel um und sie ist selbst für mich nicht mehr ansprechbar...

Sie ist halt furchtbar kompliziert aber auch furchtbar lieb und ich habe sie schon fest ins Herz geschlossen...

Vielleicht wißt ihr ja Rat???

Was du brauchst, ist halt viel Geduld und Durchhaltevermögen. Du hast sie ja schon tief in dein Herz geschlossen, das gibt ihr sicher ein gutes Gefühl. Leb ihr vor, dass es keinen Grund gibt, sich aufzuregen. Nicht zu schnell zuviel verlangen, in winzigen Schritten arbeiten und sofort bestätigen. Was sich über einen längeren Zeitraum verankert hat, kannst du nicht in wenigen Wochen wieder gut machen. Wenn sie in der Stadt so durchdreht, ist es vielleicht für ein Training dort noch zu früh?..


dran bleiben

Brigitte

Hallo,
Bachblüten sind für den Anfang eine gute Idee.
Wenn sie Angst vor Geräuschen hat, würde ich es vielleicht mal mit einer Geräusche CD versuchen. Bei Okiye habe ich die DC erstmal im Hintergrund ganz leise laufen lassen, wir schauten dabei Fernsehen z. B. Ganz allmählich die CD lauter gemacht, ich sag jetzt mal im laufe von 8 Wochen. Allerdings ist Okiye ein Junghund der noch nie schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Wenn Du in die Hundeschule gehst hast Du bestimmt viele Leute die Dir helfen können.
Wir machen in der RH- Ausbildung mit allen neuen Hunden Spiel und Futterrunden, den sie sollen ja später freundlich auf fremde Menchen zu gehen.
Ein paar aus der Gruppe hocken sich in einem kleinen Kreis hin und jeder ruft und lockt den Hund zu sich, wenn der Hund hingeht, gibt es was zu futtern und er wird gespielt.
Dazu braucht man das Lieblingsspielzeug oder super tolle Leckerchen die der Hund zu Hause nicht bekommt, nur für diese eine Sache ( meine finden Wienerwürstchen toll )
Später wird der Kreis immer größer, so das der Hund sich immer weiter vom Hundeführer entfernen muß ( dieser hält sich komplett aus allem raus und steht am Rand des Kreises ).
Man kann vielleicht erstmal mit 2-3 Leuten anfangen und allmählich mehr Leute einbinden. Wenn die Hunde zu jedem hinlaufen werden sie ein paar Meter von der
Fremdperson aus dem Kreis herausgelockt, dabei wird der Hund immer schön beschäfftigt. Der letzte bringt den Hund fütternt oder spielend zum Hundeführer zurück.
Bis jetzt hat das super mit jedem Hund geklappt, auch mit älteren.

LG
Inyanka

Hallo Floris
Wir hatten auf dem Hundeplatz ein ähnlich gelegenes Problem mit einem Riesenschnauzer Rüden.Wir haben dann angefangen mit zwei drei Leuten auf dem Hundeplatz normal rumzugehen auf den Besitzer zu ,ohne den Hund anzufassen,und nach einigen Übungsstunden haben die Personen angefangen dem Hund ein Leckerchen zu geben und Ihn nach weiteren Übungsstunden kurz zu streicheln.Es hat mehre Monate gedauert aber mit viel Geduld un Übung hat dieser Hund Ostern die Begleithundeprüfung mit Bravur bestanden.Der Vorteil auf dem Hundeplatz zu der Stadt ist einfach,dass auf dem Hundeplatz Leute sind die mit Hunden umzugehen wissen und keine Angst zeigen,oder gleich die Krise kriegen,wenn der Hund anfangs auch aus Angst und Unsicherheit knurrt.
Ich wünsche Euch beiden viel Geduld und viel Erfolg
nicky

Danke für eure Tips! Das ich noch sehr viel Geduld haben muß, weiß ich und ich werde sie auch aufbringen!

Auf dem Hundeplatz war ich mit ihr nur einmal... Das ging gar nicht!!! Da ist sie in der Stadt noch besser, wo sie komplett ignoriert wird! An Gruppentraining ist noch gar nicht zu denken! *leider* Sie würde zur Zeit noch zu gar keinem hingehen, selbst nicht für das leckerste Leckerchen was es gibt! Mit Spielzeug ist das auch so eine Sache... sie fängt jetzt langsam an, mal mit mir und einem Seil zu spielen... Sie hat es in ihren 2 Jahren einfach nie kennengelernt zu spielen!

Das mit der Geräusche-CD ist ein guter Tip... wobei es bei mir in der Wohnung ja schon wesentlich besser geworden ist! Das werde ich auf alle Fälle ausprobieren!!!

Danke sagt Sandra

Ach ja, Bachblüten hat sie schon bekommen! Die haben nicht wirklich angeschlagen... leider! Aber die Globulis werde ich mir bestellen!!!

Wollt noch eben was zum Stadttraining sagen... Habe festgestellt, das wenn ich mit ihr in der Stadt *ist nur eine kleine* spazieren gehe, sie wesentlich nervöser ist, als wenn ich mit ihr inliner!!!
Manchmal denke ich, sie darf einfach keine Zeit haben, um nachzudenken. Beim inlinern trabt sie neben mir her und ist viel lockerer, da scheinbar alles an ihr vorbeihuscht! Damit hat sie kein Problem!

Man kriegt durch sie eine komplett neue Denkweise! Ich glaub, wir wachsen beide aneinander!
Ein riesen Vorteil war für mich, das ich noch den Zwerg habe, der total offen ist! Durch ihn und ihre Eifersucht auf ihn, ist einiges doch einfacher gewesen!

Hallo Sandra,

wenn Deine Hündin über längere Zeit schlechte Erfahrungen machen musste, bin ich persönlich nicht so für "geduldig rumdoktorn". Ich würde ihr über längere Zeit nur positive Erfahrungen gönnen, indem Du sie in diesen Übungssituationen ruhig stellst, so dass sie gar nicht in die Angst abdriften kann. Jede Situation, die nicht damit endet, dass sie von mal zu mal ruhiger wird, sondern sogar nicht mehr ansprechbar ist, erhält die Ängste und verschlimmert sie gegebenfalls noch.

Wenn Du pflanzliche Mittel bevorzugst, dann versuch es mit Homöopathie; ich selber hab bei meiner Hündin (Silvesterknallerei) super Erfahrungen mit Baldrian-Hopfen gemacht. Aber ich würde bei solchen massiven Ängsten auch nicht vor Beruhigungsmitteln vom TA zurückschrecken. Bei diesen muss man nur sehr, sehr vorsichtig sein (und einen guten TA haben), da sie mitunter "paradoxe Reaktionen" auslösen können.

Gruß
Anke

Hallo!

Vielleicht hilft dir auch das Buch "Was tue ich nur mit diesem Hund" von Eric HW Aldington.

Ist auf jeden Fall lesenswert.

Viele Grüße

Melanie

Hallo Floris,

ich persönlich kenne mich nicht so besonders damit aus, aber bei solchen "Angstzuständen" soll der TT (Tellington-Touch) gut hefen. Hier würde ich allerdings mal keine Selbsthilfe per Buch vorschlagen, sondern direkte Hilfe vor Ort. Bei Google solltest Du da schon fündig werden; im Raum Wuppertal gibt es sogar jemand vom PSK (weiss nicht, wo Du wohnst).

Das Aldington Buch schadet auf keinen Fall, behandelt aber eher Erziehungsfragen, und das ist ja in Eurem Fall nicht das Problem.

Viel Glück

das brave Ding