Alle im Forum geschilderten Erlebnisse bringen mich zu dem Schluss: Dass wir unsere Tiere, hier im Besonderen unsere Hunde, einschläfern können, empfinden wir als reine Liebe und bei uns schließt das ein, dass unsere geliebten Tiere dann auch in unseren Armen einschlafen können.
Obwohl das nun 10 Jahre her ist, erinnern wir uns alle mit der gleichen Intensität an diese Stunde. Unsere Mischlingshündin „Mynair“, die wie ein schwarzer Riesenschnauzer aussah, wurde nicht ganz 12 Jahre alt. Als sie eines Tages nicht mehr fressen wollte diagnostizierte der Tierarzt einen bereits weit fortgeschrittenen Gebärmutterkrebs, die Lebenserwartung noch 2 bis 4 Wochen.
Nach 2 Wochen kam sie eines Nachmittags schwer atmend die Treppe herauf und fiel ganz plötzlich auf die Seite. Dabei sah sie mich so traurig und entsetzt an, dass mir klar war, jetzt war der Zeitpunkt gekommen, der das Ende ihrer Kraft und des Willens anzeigt. Wir hoben sie ins Auto, in das sie immer so gerne einstieg und fuhren los. Sie lag ruhig auf dem Rücksitz und angekommen, stieg sie mit Unterstützung auch aus. Als wir sie auf den Tisch hoben wurde ihr Körper ganz weich und voller Vertrauen legte sie den Kopf in unsere Hände. Wir streichelten sie und sie schlief ruhig ein. Nach Eintritt des Herzstillstandes, noch immer warm und weich, hat mein Mann sie wieder zum Auto getragen, Während der Heimfahrt waren wir von einem Gefühl erfüllt, das wir noch heute als sehr beruhigend beschreiben und neben der Traurigkeit um den verlorenen Weggefährten, begleitete uns die Gewissheit, dass es für diese Entscheidung weder zu früh noch zu spät war. Unsere Mynair hat es uns so angezeigt.
Wir haben sie, in ihre Decke gewickelt, bei uns im Garten auf einem Hügel begraben.
Dort ist sie mitten unter uns, und das ist im Tode uns Menschen nicht gestattet. Wir liegen Reihe an Reihe mit Fremden an einem Ort, den wir vorher nicht unter „unseren Pfoten“ hatten.
Seit Februar dieses Jahres liegt sie dort mit unserer 10-jährigen, heißgeliebten Riesenschnauzerhündin „Siccawei“. Sie geriet zu dieser Zeit direkt vor unserem Grundstück unter die Hinterachse eines LKWs und war sofort tot. Mein Mann hat sie wieder heimgetragen und wir haben sie mit vielen Tränen neben Mynair begraben.
Ja, und da ein Leben ohne Hund ein Hundeleben ist , tobt sei ein paar Wochen die nicht mehr lange gaaaanz kleine Riesenschnauzerhündin „Aga Betty Boo“ (11 Monate) durchs Grundstück.
Wir freuen uns auf das Leben mit ihr!
As tears goes by - Ruth