Katarakt, oder HC (Heditary Cataract) ist nicht ungewöhnlich in S+P-Rassen, leider. Die meisten Hunde haben zum Glück nur einige Punkte im Auge, und das stört weniger als eine totale Katarakt (Linsentrübung sichtbar).
Ich habe keinen RS mit HC, aber einen ZS-Hündin, die an einem Auge Totalkatarakt und Linsentrübung hat. Als Familienhund und auch in Rudel kommt sie sehr gut zurecht, aber sie sieht ja mit dem anderen Auge sehr gut, warscheinlich auch mit dem kranken auch teilweise. Man merkt aber, dass sie im dunklen nicht gern vom Hof weggeht, aber auf eigenem Hof ist sie auch im dunklen sehr sicher. Tagsüber hat sie keine Probleme spatzieren zu gehen. Die sonnst sehr temeperamentvolle Hündin bleibt im dunklen bei meinen Füssen, und man merkt dass sie nicht sehr gern abends spatzieren geht, gehen wir halt nur tagsüber mit ihr.
Mit einigen kleinen Umstellungen kommt ein halbblinder Hund gut zurecht. Den Hund eher tagsüber spatzieren führen. Wenn es dunkel ist, dann halt nur auf beleuchteten Strassen benützen (wenn es geht), und im Haus Licht anhaben, da die meisten Hunde nicht total blind sind und je mehr Licht, desto besser können sie auch mit dem trüben Auge noch sehen.
Hundesport kann man so lange treiben, wie es spass macht. Es gibt eingetlich nur eine ganz sichere Beschränkung, und das ist natürich züchten. Mit einem HC-Hund sollte man auf keinen Fall züchten, und am liebsten auch die Eltern sowie Geschwister untersuchen lassen.
Ich weiss, dass die Amis Katarakthunde auch viel operieren. In Finnland werden wenige HC-Hunde operiert, eigentlich die Meisten nur dann, wenn die an beiden Augen Totalkatarakt haben. Die Operation gelingt meistens ziemlich gut, so wie ich das gehört habe. Ich habe bis jetzt nicht meine Hündin operieren lassen, da sie mit dem einen guten Auge sehr gut zurecht kommt. Eine jährliche Untersuchung wird empfohlen, da HC sich mit der Zeit entwickeln kann.
-Maimu-