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caneer

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1

Dienstag, 8. Februar 2005, 06:53

Schlagwort Dominanz – Ausdruck erzieherischer Hilfslosigkeit?

Hallo

In der Neuen Wuff gibt es ein Artikel von Andrea Specht:

Die Diagnose „Dominanz“ oder „Dominanzaggression“ scheint auf immer mehr Hunde zuzutreffen. Ist es nun wirklich so, dass unsere Hunde systematisch versuchen, jede zweibeinige Autorität zu untergraben, um die Rudelherrschaft zu übernehmen? Oder ist das Schlagwort „Dominanz“ nur der Ausdruck kynopädagogischer Ratlosigkeit? Ein kritischer Artikel von Ihr.

Und schon hier im Portal zu lesen:

Der Artikel gibt es HIER

Gruß Peter
Signatur von »caneer« Du musst vergessen, was andere Menschen sagen:
Wenn du versuchst zu sterben, wenn du versuchst zu lieben.
Du musst all diese Dinge vergessen.
Du musst weitermachen und verrückt sein.
Verrückt zu sein ist wie der Himmel.

2

Dienstag, 8. Februar 2005, 07:43

Lest doch mal das neue Buch von Günther Bloch " Der Wolf im Hundepelz"
Darin ist der Begriff Dominanz beindruckend ausgeführt und auch der inflationäre Umgang mit diesem und anderen Begriffen aus der Verhaltensforschung wird kritisiert.
Auch er zitiert die Forschungsergebnisse von Coppinger,aber er hinterfragt sie auch um Hinblick auf unsere Haushundehaltung.
Es ist kein Buch a la "Gebrauchsanweisung" aber es gibt schon Hinweise um aus der herrschenden Unsicherheit in Sachen Erziehung den eigenen Weg der Hunderhaltung zu finden.

LG Judy mit den vier Riesen, die das Buch auch studieren und schon ihren Weg gefunden haben

Uma-Lucy

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3

Dienstag, 8. Februar 2005, 09:24

Hallo Judy,

das Buch von Günther Bloch haben ich (und andere) hier auch schon mal lobend herausgehoben.

Zitat von Bloch: "Wer einen hohen sozialen Rang besitzt, hat es nicht nötig, ständig Agressionen umzusetzen. Im Gegenteil: Dadurch demonstriert man nur eigene Unsicherheit und Hilfslosigkeit!"

Seither darf unsere Lucy im Schlafzimmer schlafen und auch mal auf dem Sofa liegen (mit ihrer Decke drunter) :D . In anderen Ratgebern hatten wir nämlich vorher gelesen, dass wir dann ein Dominanzproblem bekämen :m: .

Und wenn ich nun den o.g. Artikel lese, kann sie ja weiter dort liegen ::
Die Autorin unterstreicht auch, dass die bisherige Wolfsforschung von in Gefangenschaft gehaltenen Wölfen ausging und nicht von freilebenden, die sich anders verhalten und deshalb die Erkenntnisse über Hundeverhalten revidiert werden müssten.

Liebe Grüße :streichenln:
von der immer gern dazulernenden Mona und der davon profitierenden Uma-Lucy
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

***
Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
* * *
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

4

Dienstag, 8. Februar 2005, 10:56

hallo,
kennt ihr das Büchlein von Barry Eaton DOMINANZ Tatsache oder Fixe Idee?
aus dem animal Learn Verlag?
Barry Eaton beschäftigt sich in dieser Broschüre mit dem Gedankenmodell des "dominanten"
Haushundes, das Grundlage vieler Erziehungsmethoden ist und seiner Meinung nach dringend einer Überarbeitung bedarf.
Er trägt neueste Forschungsergebnisse zusammen und fragt dabei augenzwinkernd, ob es wirklich sein kann, dass jeder Hund im Grunde seines Herzens davon Träumt, seine Familie zu beherrschen

Gruß Astrid

Riho

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5

Dienstag, 8. Februar 2005, 11:45

Hallo Ihr (von Euren Hunden) Unterdrückten und Dominierten,

es gibt sicherlich Hunde, die ständig ihren Status im Mensch-Hund-Rudel in Frage stellen und bei denen man mehr als konsequent sein muss. Wir hatten auch so eine Rübe aus dem Tierheim.
Dominanz ist in den letzten Jahren ein arg strapazierter Begriff geworden. Jedes Hundetier, was nicht auf den Punkt gehorcht und mal Flausen im Kopf hat, plant den Aufstand gegen sein Menschenrudel und will dominieren. Die wenigsten Hunde wollen das, ist ihnen viel zu anstrengend. Die sind froh, wenn jemand ihnen die Verantwortung fürs Rudel abnimmt. Wenn wir mal genau überlegen, "dominieren" wir unsere Hunde doch ständig. Wir sagen, wann und was es zu fressen gibt. Wir teilen den Tagesablauf ein. Wir geben und nehmen Spielzeug und bestimmen, wann welche Aktivitäten gestartet werden. Wir entscheiden, wann es nach dem Spaziergang wieder nach Hause geht. Wir entscheiden, ob Hundi mit darf oder daheim bleiben muss. Hundi hat, außer uns in den Hintern zu beißen, kaum eine Möglichkeit eigenständiger Entscheidungen. Unsere Hunde durften ALLE aufs Sofa ( auch die freche Rübe aus dem Tierheim) und wenn ich den Platz beanspruche, räumen sie sofort ohne Theater das Feld. Sie dürfen auch alle VOR mir durch die Türe gehen und sie müssen auch beim Spaziergang nicht HINTER mir gehen - und trotzdem hatten wir keine Dominanzprobleme. Ich weiss nicht mehr, in welchem guten Hundebuch ich gelesen habe, dass wir für unsere Hundis "Eltern" sein sollten, die sie anleiten und ihnen den Weg durchs Leben zeigen sollten. Diese Definition hat mir gut gefallen. Ruhige und gelassene Autorität, Konsequenz und Wohlwollen sind meiner Meinung nach DAS Patentrezept für ein gelungenes Zusammenleben mit unseren Vierbeinern. So sind wir für unsere Hundis berechenbar und klar und sie können ebenfalls klar im Kopf sein und kennen ihren Status im Rudel. Nach der "modernen" Definition der Dominanz dürfen unsere Hundis gerade noch atmen, fressen und das Gegenteil davon, ansonsten werden sie von morgens bis abends gegängelt und dürfen um gotteswillen keine eigenen Entscheidungen treffen.
Die Forschungen an Wölfen sind sicher hochinteressant und Bloch und Co haben da sehr viel zum besseren Verständnis beigetragen. Ein wenig Wolf steckt sicher auch noch in unseren Hunden(so wie in uns noch ein wenig Neandertaler), aber die Domestikation und Anpassung an total veränderte Lebensumstände haben unsere Hund doch wohl zu einer eigenständigen Spezies werden lassen. Ich denke nicht, dass man das Verhalten von Wölfen - ob in der freien Natur oder unter Gehegebedingungen - eins zu eins auf unsere Hunde umsetzen kann. Da sind die Forschungen von Dorit Feddersen-Petersen in Kiel mit ihren Pudel-Wolf-Mischlingen meiner Meinung nach schon aussagekräftiger. Dort sind Haushunde, eben Pudel, daran beteiligt und die Bedingungen, unter denen geforscht wird, sind dem Leben in einer Hausgemeinschaft schon ähnlicher als in freier Natur.
So, genug gequatscht, nun erzählt Ihr mal was ;)

Grüsse von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

6

Dienstag, 8. Februar 2005, 23:39

Dominanz

Hallo

Dominanz finde ich als kein schlechtes Wort.
Man nennt dieses Wort auch in der Standart-Beschreibung unseres Deutschen Pinschers:
Ein zur Dominanz neigender Hund.
Will sich also durchsetzen. Hat ein gutes Selbstbewußtsein.
Dann das Erscheinugsbild, das Aussehen eines Deutschen Pinschers: Edel, stolz und elegant. Also dominans - herrschend wirkendes Aussehen. In der Art auch die erste Geige spielen wollen.
Wenn eine Hündin nicht jeden Rüden akzeptiert, dann spricht man auch: Er ist nicht dominant :-) genug. (Sie akzeptiert ihn nicht).
Ist er also nicht erhaben, sprich dominanz genug für sie?

7

Mittwoch, 9. Februar 2005, 04:27

@ Rita Der Bloch vergleicht das Wolfsrudel in seinern Handlungen mit überlegen agierenden Eltern, die souverän den Welpen und Halbstarken das Leben vormachen. Und zum Erstaunen der Riege der "Hundeflüsterer" geben sie doch tatsächlich auch mal die Führung bei Jagdausflügen an die Jungspunde ab. Und schwupp lernt so ein Wolfs-Teenie wo seine Grenzen in der wirklichen Welt sind.
Das was mich so an seinen Erkenntnissen fasziniert, ist dass er seine Studien in der wirklichen Natur und nicht im Gehege betreibt.
Und dass er bereit ist, seine eigenen Schlüsse immer wieder zu überdenken und auch wirklich bemüht ist, uns Hundehaltern ein natürliches Feeling wieder zurück zu geben, das uns durch Presse und Fernsehen vermiest wird.
Ich erinnere an den eingangs der Diskussion erwähnten Artikel.
Mich hat noch keiner meiner Hunde wirklich dominiert, wobei ich einem Deckrüden schon ein paar Mal sagen mußte, dass sein gerade beginnender Aufstieg in die erste Liga eben bei mir sein jähes Ende findet. Aber das sind kleine Signale, die gesendet werden und aus dem geregelten Zusmmenleben innerhalb unserer Hausgemeinschaft resultieren. Ich habe mir jedenfalls noch nie Sorgen gemacht meine Führung zu verlieren, weil einer meiner Hunde sich "distanzlos", brrrrr was für ein Wort, oder einem Fremden gegenüber territorial abwehrend verhalten hat.


Letztendlich beobachte ich meine Hunde im Umgang miteinander und mit anderen Artgenossen und das, was ich da lerne, ist so viel und aufschlussreich, dass ich mir immer wieder meiner eigenen wenigen Mittel bewußt werde, die mir zur Verfügung stehen einem Hund begreiflich zu machen was ich von ihm will.

@ Ria Das Wort "Dominanz" ist in der Verhaltensforschung durchaus positiv belegt, s. Führungsqualitäten der Wolfseltern. Nur der inflationäre Umgang mit diesem Wort in der Hundererziehung führt zu Missverständnissen und Verunsicherung der Hundhalter.

Vielleicht sollten wir alle das Stück Natur, was wir in unseren Hunden zu uns nach Hause geholt haben auch als solches erkennen und in seinen Eigenarten und Fähigkeiten akzeptieren und nicht immer und überall versuchen zu "managen" und zu "shapen" und zu "konditionieren".

LG Judy mit vier faszinierenden Riesen

8

Mittwoch, 9. Februar 2005, 11:05

Hallo Judy,

nur so habe ich es auch darstellen wollen: Richtig mit dem Hund im Alltag umgehen, ihn verstehen und es akzeptieren, wie sein Standart ist und auch deshalb liebe ich den Deutschen Pinscher so sehr. Man muß also auch den zukünftigen Welpenbesitzern immer wieder darauf hinweisen und ich bemühe mich auch, sie weiterhin zu unterstützen und Kontakt mit ihnen zu pflegen.

LG Ria :)

9

Mittwoch, 9. Februar 2005, 11:25

um die Frage aus meiner Sicht heraus zu beantworten: Ja. Die meisten "dominanten" Hunde, die ich kennen gelernt habe, waren einfach nur unerzogene Exemplare, die ihren überforderten Besitzern "auf dem Kopf herumgetanzt" sind. Da muss beispielsweise ein Rhodesian Ridgeback her, weil er nun mal so toll aussieht.l Ich selbst habe seit mehr als dreißig Jahren überaus selbstbewusste Rüden (in Folge zwei Bullterrier und einen Rhodesian Ridgeback), die man im heutigen Sprachgebrauch sicherlich als "Alphas" einstufen würde. Es gab nie ersnthafte "Diskussionen" mit ihnen darüber, wer der Boss ist, obwohl sie manchmal als erste zur Tür hinausgehen, manchmal mit auf dem Sofa liegen, meistens vor uns ihr Futter bekommen und... und... und... Sie wissen genau, wo ihr Platz im Rudel ist.

Viele Grüße
Gaby

10

Donnerstag, 10. Februar 2005, 15:42

RE:

Zitat

Original geschrieben von Xelina

um die Frage aus meiner Sicht heraus zu beantworten: Ja. Die meisten "dominanten" Hunde, die ich kennen gelernt habe, waren einfach nur unerzogene Exemplare, die ihren überforderten Besitzern "auf dem Kopf herumgetanzt" sind. Da muss beispielsweise ein Rhodesian Ridgeback her, weil er nun mal so toll aussieht.l Ich selbst habe seit mehr als dreißig Jahren überaus selbstbewusste Rüden (in Folge zwei Bullterrier und einen Rhodesian Ridgeback), die man im heutigen Sprachgebrauch sicherlich als "Alphas" einstufen würde. Es gab nie ersnthafte "Diskussionen" mit ihnen darüber, wer der Boss ist, obwohl sie manchmal als erste zur Tür hinausgehen, manchmal mit auf dem Sofa liegen, meistens vor uns ihr Futter bekommen und... und... und... Sie wissen genau, wo ihr Platz im Rudel ist.

Viele Grüße
Gaby



Hallo Gaby,
Kennst Du denn einen Deutschen Pinscher??????

Hi, Hi , Hi

LG Ria :-)


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