Hallo,
1. mal die kurze Frage: Was sind denn genau die "alten Methoden"?
Kann die mal kurz einer definieren.
2. Und zur tiefen (strengen) Stimme: Bei Tessa gibt es Situationen, da muß ich sie mit tiefer, strenger Stimme rufen. Wenn sie beispielsweise vorgelaufen ist und am Horizont ein angeleinter Hund ankommt, möchte ich, dass sie auch dann noch zu mir kommt. Aber da ist es ganz deutlich, wenn ich da nur säuseln würde, würde sie ihren Weg fortsetzen. Auf ein strenges "Hier" kommt sie zu mir. Und sobald sie sich entschieden hat, meine Richtung einzuschlagen, dann fang auch ich an zu säuseln und dann kommt sie auch freudig.
Aber ich bin sicher, dass sie sich zunächst durch die Strenge in der Stimme von ihrem Vorhaben abbringen läßt.
3. Ansonsten bin ich auch so ein Konsequenz-Anhänger. Vor ca. 20 Jahren, hat mir jemand gesagt, man muß bei der Hundeerziehung einen Satz beachten:
Konsequent werden - Konsequent sein - Konsequent bleiben.
4. Und dann möchte ich eine kleine Diskussion einleiten: In jedem Hundebuch steht, man soll seinem Hund nicht hinterherlaufen und wenn er dann - egal wie lange es dauert - zu mir kommt, dann gibt es natürlich Lob und Leckerchen, weil er ist ja gekommen.
Ist ja auch richtig, der Hund wäre ja blöd, wenn er zu einem kommen würde, um sich eine Standpauke einzufangen. Aber andererseits sehe ich aus Hundesicht auch keinen Grund, beim Erspähen z.B. eines Hasen, zu seinem Herrn zu kommen, wenn der ruft. Denn was hat das schon für Konsequenzen, wenn ich erst dem Hasen hinterherjage. Das Leckerchen kann ich mir doch auch noch ne Stunde später abholen. So sieht es nämlich bei einer Dobermannsmixhündin in unserer Hundegruppe aus, die fast nur noch an der Schleppleine ist. Wenn sie dann doch kurz abgleint ist, weil sie gerade so schön in ein Spiel mit Tessa verwickelt ist, dann haut sie ab, jagt ne halbe Stunde Rehe, kommt dann wieder, wird tierisch gelobt, weil sie soooooo schön gekommen ist! Das kann´s doch auch nicht sein.
Deshalb haben wir es bei unseren Hunden so gemacht, dass wir sie im Welpenalter geholt haben, wenn sie nicht gehört haben. Also eigentlich das, was man auf keinen Fall machen soll. Und es hat funktioniert. Sie hat jedesmal die Möglichkeit erhalten, das gewünschte Verhalten zu zeigen, d.h. es hat sie jemand festgehalten, ich bin weggegangen und habe sie nochmal gerufen. Dann wurde gequietscht, gespielt, gelobt. Und: Tessa kommt freudig, aber sie ist gewiß, die Alte kommt hinterher, wenn ich den Hasen nachsteige (sie weiß offensichtlich nicht, dass sie mittlerweise viieeeel schneller ist als wir).
5. Mich würde interessieren, aus welcher Zucht Ira stammt (reine Neugierde)
Ansonsten wünsche ich allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
Susanne mit Tessa und Familie